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Gottérons Spieler in der Einzelkritik: Ein Quartett erhält die Bestnote

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Viele Spieler erfüllten in der Qualifikation die Erwartungen, ein überragendes Quartett übertraf sie sogar deutlich und war damit hauptverantwortlich für Gottérons starke Qualifikation. Es gab aber auch die eine oder andere Enttäuschung.

Welche Leistung haben die Gottéron-Spieler in der Qualifikation im Verhältnis zu ihrem Potenzial, den Erwartungen an sie und dem Standing in der Mannschaft abgeliefert? Die Einschätzung der FN-Eishockey-Journalisten.

Reto Berra *****

Nach seiner Rücken-OP in der letzten Saison stand hinter Reto Berra ein grosses Fragezeichen. Würde der Routinier an seine besten Leistungen anknüpfen können? Berra zerstreute die Bedenken schnell. Mit einer Fangquote von 92,85 Prozent ist er die Nummer 3 der Liga, der Bülacher zeigte teils überragende Spiele, trumpfte mit spektakulären Paraden auf und war damit eine Bank zwischen den Pfosten. Dass er auch am drittmeisten Spielminuten aller Goalies aufweist, ist Beleg dafür, dass sein Rücken – auch dank einer angepassten und noch ruhigeren Spielweise – hält. Berra ist einer der Schlüsselspieler in den Playoffs.

Ryan Gunderson *****

Der Amerikaner ist ein Phänomen. 39 Jahre alt ist der Asket inzwischen, von seiner Leistungsfähigkeit hat er aber noch nichts eingebüsst. Auch in seiner fünften Saison mit Gottéron ist Ryan Gunderson der beste Skorer der Freiburger Backs (5 Tore und 34 Assists) und dank seiner zwei Skorerpunkte in der letzten Runde sogar der produktivste Verteidiger der Liga. Hinzu kommt, dass der Fitnessfanatiker seit seiner Ankunft im Jahr 2019 trotz enormer Belastung nur ein einziges Spiel verpasst hat – und das auch nur, weil er gegen Ende der Qualifikation überzählig war, um Thomas Grégoire Spielpraxis zu erlauben. Sucht man bei Gunderson das Haar in der Suppe, dann ist es sein bisher schwindender Spieleinfluss in den Playoffs.

Marcus Sörensen *****

Die unglaublichen Hände, der Instinkt, die Spielübersicht, die Abschlussstärke, die Wendigkeit – Marcus Sörensen ist offensiv der beste und spektakulärste Spieler der Liga. Der Liga-Topskorer hat aber auch sonst kaum Schwächen, defensiv vernachlässigt er seine Aufgabe kaum einmal, mit plus 30 hat er entsprechend auch die beste Plus-Minus-Bilanz der Liga. In Sachen Physis ist Sörensen ebenfalls überdurchschnittlich, er kann einstecken und austeilen. Es spricht also nichts dagegen, dass der Schwede auch in den Playoffs Gottérons wichtigster und bester Spieler bleibt.

Lucas Wallmark *****

Dass Sörensen in dieser Saison deutlich dominanter ist als letzte Saison, hat auch mit Lucas Wallmark zu tun. Der Schwede gehört zu den Topcentern der Liga, während Laufwege und Ideen von Wallmark und Sörensen für Gegner und andere Mitspieler oft unberechenbar sind, versteht sich das Duo blind. Und auch Wallmark besitzt nicht bloss feine Hände und Spielintelligenz, sondern auch die nötige Robustheit und das defensive Gewissen, um in den Playoffs ein wichtiger Faktor zu bleiben.

Christoph Bertschy ****

Eigentlich hätte der Sensler viereinhalb Sterne verdient. Gerade auch von der Mentalität her ist er ein sehr wichtiges Puzzleteil in dieser Mannschaft. Christoph Bertschy geht voran, ist der Spieler mit den meisten Abschlüssen (140) im Team und erfüllt mit seiner Körpersprache die Rolle als Leader voll und ganz. Gerade in den letzten Wochen hat der Stürmer in jedem Spiel mit harten Checks und ständiger physischer Präsenz seine Spuren hinterlassen. Mit 40 Punkten hat er offensiv seinen Bestwert aus der Saison 21/22 (damals mit Lausanne) egalisiert. Die Maximalnote erhält Bertschy nur deshalb nicht, weil er sich offensiv launisch präsentierte und seine 18 Tore schlecht verteilt waren. Zwischen Oktober und Dezember blieb er 15 Spiele ohne Treffer und zum Saisonende reihte er erneut zehn Spiele ohne Tor aneinander.

Jacob de la Rose ****

Dass er zwischenzeitlich sogar noch zum richtigen Skorer mutierte, war dann doch eher ein Strohfeuer. Zuletzt blieb Jacob de la Rose 13 Spiele ohne Tor. Und dennoch ist der gross gewachsene Center ein wichtiger Stabilisator im Freiburger Spiel. Er hält die offensiv ausgerichtete zweite Linie defensiv zusammen, bringt Intensität und Physis in die Mannschaft – und kommt dabei fast ohne Fouls aus (nur zwölf Strafminuten). Der Schwede ist Gottérons Allzweckwaffe, im Powerplay ebenso gesetzt wie im Boxplay. Wie sehr ihn Trainer Christian Dubé schätzt, zeigt die Tatsache, dass de la Rose mit 18:59 Minuten pro Match Freiburgs Stürmer mit der meisten Eiszeit ist. In den Playoffs, wenn Stochertore wahrscheinlicher sind als spektakuläre Soli über das halbe Feld, dürfte de la Rose noch einmal zusätzlich aufblühen.

Benoît Jecker ****

An der Seite von Gunderson spielte Benoît Jecker seine bisher produktivste Qualifikation (6 Tore, 9 Assists) und schloss die Regular Season mit der viertbesten Plus-Minus-Bilanz (+16) des Teams ab. Es waren auch dieser offensive Output und die defensive Verlässlichkeit, die dem Freiburger als Verstärkungsspieler von Ambri die Teilnahme am Spengler Cup und das erste Nationalmannschaftsaufgebot einbrachten. Noch nie für sein Körperspiel bekannt, setzt Jecker vorab auf das Läuferische und sein Stellungsspiel. Das ist zugleich der einzige Kritikpunkt: Jeckers Spiel ist eine Spur zu soft, und wenn es hart auf hart geht, kann er keine Akzente setzen.

Samuel Walser ****

Defensiv wie gewohnt die Zuverlässigkeit in Person, in Unterzahl eine wichtige Stütze und physisch stets präsent, hat Samuel Walser fast schon nebenbei offensiv eine Topsaison gezeigt. Mit nur gerade 55 Schüssen hat er 11 Tore erzielt und ist damit der sechstbeste Torschütze im Team – noch vor Killian Mottet und Julien Sprunger. Für einen Viertlinien-Center, der nicht Powerplay spielt, ist das bemerkenswert. Die gute Plus-Minus-Bilanz von plus 6 rundet das positive Gesamtbild ab.

Dominik Binias ***

Die erste Saison in der National League ist selten eine einfache. Das gilt auch für Dominik Binias, bei dem erschwerend hinzukommt, dass er eigentlich ein offensiv ausgerichteter Stürmer ist, meist aber in der defensiv ausgerichteten vierten Linie zum Einsatz kommt. Angesichts dieser Tatsache hat der 21-Jährige, der mit 6:48 Minuten pro Spiel am wenigsten Eiszeit aller Stürmer erhält, seine Sache ganz ordentlich gemacht. Seinen Stempel hat er dem Spiel der Freiburger kaum einmal aufgedrückt, mit seinem Tempo und ab und zu auch mit einer starken Offensivaktion hat er jedoch immer wieder einmal angedeutet, dass er ein Versprechen für die Zukunft ist.

Andreas Borgman ***

Obwohl der Neuzugang aus Schweden mit einer Blutinfektion zu kämpfen hatte, startete er fulminant in die Saison und skorte am Laufmeter. Dann allerdings zollte er seinem Energieverlust Tribut und tauchte zeitweilig ab. 25 Skorerpunkte (6 Tore) sind eine solide Ausbeute, und er ist damit hinter Gunderson der zweitproduktivste Verteidiger von Gottéron, allerdings fiel Andreas Borgman immer wieder mit Schnitzern im Spielaufbau auf und brachte so sein Team in die Bredouille. Erst im Verlauf der Saison gerecht wurde der Schwede seinem Ruf als hart spielender Verteidiger – und das wird vom physisch starken Borgman auch in den Playoffs erwartet.

Andrei Bykow ***

Seine beste Zeit hatte Andrei Bykow in den Wochen nach der Bekanntgabe, dass sein Vertrag nicht verlängert wird. Er zeigte nach Weihnachten, dass er als Flügel auch in offensiv ausgerichteten Linien noch mithalten kann. Nicht, dass er dominant aufgetreten wäre wie in besten Zeiten, aber er fiel nicht ab. Auch in der vierten Linie und im Boxplay machte er seine Sache ansprechend, auch wenn bei ihm das physische Element fehlt, das für diese Rolle eigentlich vorgesehen ist. Der 36-Jährige zeigte insgesamt eine passable Qualifikation, dennoch ist der Entscheid, seinen Vertrag nicht zu verlängern, sportlich nachvollziehbar – auch weil Bykow nun bereits wieder zum zweiten Mal in dieser Saison eine Verletzungspause einlegen muss.

Raphael Diaz ***

Erstmals seit seiner Debütsaison in der National League (2003/04) schoss Raphael Diaz kein Tor in der Regular Season. Das liegt einerseits daran, dass er in der Powerplay-Hierarchie hinter den beiden ausländischen Backs Gunderson und Borgman anstehen muss, und andererseits an seiner veränderten Spielweise. Der 38-jährige Verteidiger geht weniger offensive Risiken ein und konzentriert sich noch mehr auf die Defensive. Dort ist er weiter ein zuverlässiger Wert, hält Linienpartner Borgman den Rücken frei und besticht durch seine saubere Verteidigungsarbeit – auch wenn er nicht mehr die beste Plus-Minus-Bilanz der Freiburger Verteidiger wie noch letzte Saison aufweisen kann. Das Gewicht von Diaz in der Kabine kann nicht hoch genug wertgeschätzt werden.

Chris DiDomenico ***

Das Positive vorweg: Chris DiDomenico hatte seine Emotionen in dieser Qualifikation fast immer im Griff. Allerdings schien er sich manchmal derart darauf konzentrieren zu müssen, dass ihm dadurch auch spielerisch ein Schuss Genialität und Unberechenbarkeit abhandenkam. Der Kanadier stand offensiv klar im Schatten des Duos Sörensen/Wallmark. Mit 41 Punkten skorte er deutlich weniger als vorletzte Saison in Freiburg (54) und letzte Saison in Bern (53). Er gehört auch zu den wenigen Spielern im Team mit einer negativen Plus-Minus-Bilanz (minus 1). Und doch ist seine Rückkehr eine Erfolgsgeschichte. Der in Freiburg sehr beliebte DiDo bringt Leben in die Kabine, das letzte Saison gefehlt hatte. Sportlich wäre es für Gottéron aber nicht schlecht, wenn er in den Playoffs das eine oder andere Tor oder den einen oder anderen genialen Pass mehr beisteuern würde.

Mauro Dufner ***

Letzte Saison erzielte Dufner erstmals in seiner National-League-Karriere mehr als einen Treffer in der Qualifikation (3). Heuer ist es wieder bei dem einen obligaten Tor geblieben. Courant normal also? Nicht ganz. Die Eiszeit des klein gewachsenen Verteidigers ist von 15:41 Minuten auf 13:06 Minuten pro Spiel gesunken. Dufner sieht sich der Konkurrenz des jungen Streule ausgesetzt, der drauf und dran ist, ihm den Rang abzulaufen. Viel vorzuwerfen ist dem Thurgauer indes nichts, er ist seinem durchaus aggressiven Spiel treu geblieben und vermag durch seine Furchtlosigkeit und sein Puckmanagement zu überzeugen. Gleichzeitig hat Dufner aber auch wenige Argumente vorzuweisen, die ihn unverzichtbar machen würden.

Nathan Marchon ***

Mehr denn je scheint klar: Die Saison 21/22, als Nathan Marchon 20 Tore schoss, dürfte in seiner Karriere offensiv der grosse Ausreisser nach oben bleiben. Der Blaumann passt definitiv besser zu ihm als das Topskorer-Shirt. Seine vier Punkte in den letzten 20 Spielen sind zwar etwas gar mager, immerhin bringt er aber mit seinem Tempo und seiner Intensität immer Leben ins Spiel – egal ob er nun in einer offensiv oder defensiv ausgerichteten Linie spielt. Und letztlich ist es das, was man von Marchon erwarten darf, nicht weniger, aber eben auch nicht mehr.

Killian Mottet ***

So recht gefunden hat Killian Mottet seinen Platz in dieser Saison lange nicht. Seine Auftritte waren zwischenzeitlich derart konfus und unstet, dass er sogar zum 13. Stürmer degradiert wurde. An der Seite von Sörensen und Wallmark fing er sich zuletzt allerdings wieder. Neben dem genialen Duo zu spielen ist zwar nicht immer eine einfache Aufgabe, doch Mottet muss auch nicht jeden Spielzug der Schweden verstehen, sondern schlicht ab und zu im richtigen Moment auf den Puck hauen – denn der Schuss ist und bleibt die grösste Stärke des Freiburgers. Ebenso bleibt Mottet aber ein Stimmungsspieler, sodass auch in den Playoffs von der Paradelinie bis zum 13. Stürmer alles möglich erscheint.

Bryan Rüegger ***

Es waren grosse Fussstapfen, in die Bryan Rüegger treten musste. Der zu Lausanne abgewanderte Connor Hughes zeigte letzte Saison in Abwesenheit des verletzten Berra, dass er eine Nummer 1 in der Liga sein kann. Gleiches kann von Rüegger, der seine erste Saison in der National League spielt, (noch) nicht gesagt werden. Der 23-jährige Rechtsfänger zeigte in den zehn Einsätzen als Starting-Goalie zwar gute Ansätze (und eine solide Fangquote von über 90 Prozent), er kassierte aber auch immer wieder das eine oder andere haltbare Tor. Noch fehlen Rüegger die Konstanz und die Klasse, um über längere Zeit hinweg das Tor zu hüten. Gottéron geht deshalb hinsichtlich der Playoffs ein Risiko ein, sich nicht mit einem zusätzlichen ausländischen Keeper abgesichert zu haben.

Simon Seiler ***

Letzte Saison im Tausch für Joel Scheidegger von Swiss-League-Club Olten zu Gottéron gestossen, konnte sich Simon Seiler mit seinem einfachen, schnörkellosen Spiel eine Vertragsverlängerung sichern. Wunderdinge sind von ihm aber keine zu erwarten. Seiler beschränkt sich auf das, was er kann. Der Defensivverteidiger erfüllt seinen Job meist zuverlässig, Skorerpunkte sind nur Bonus (1 Tor und 1 Assist). In der Hierarchie der Verteidiger ist Seiler die klare Nummer 8 und er muss sich mit rund zehn Minuten Eiszeit pro Partie begnügen. Solange er sich damit in der National League halten kann, dürfte der physisch starke Verteidiger allemal zufrieden sein.

Maximilian Streule ***

In seinem ersten Profi-Jahr – er kam aus einer kanadischen Junioren-Liga zu Gottéron – musste Maximilian Streule gerade zu Saisonbeginn Lehrgeld bezahlen. Seine ungestüme Spielweise trugen dem Newcomer Strafen und teils böse Schnitzer ein. Streule liess sich aber nicht verunsichern und erhielt zurecht das Vertrauen des Coaching-Staffs. Mit seiner Aggressivität ist der 20-jährige Zürcher ein Mehrwert in der Freiburger Hintermannschaft. Obwohl er im Spielaufbau noch viel Luft nach oben hat, bringt er das nötige Selbstvertrauen mit, auch offensiv immer wieder etwas zu probieren. Dafür belohnt wurde er in der Schlussphase der Qualifikation mit seinen drei ersten National-League-Toren. Macht Streule weiter solche Fortschritte, dürfte er bald fixer Bestandteil der Top 6 sein.

Thomas Grégoire **

Der Frankokanadier kam als zusätzlicher Ausländer zur Absicherung für die Playoffs nach Freiburg. Genau das dürfte denn auch seine Rolle sein, falls nicht die Verletzungshexe zuschlägt oder anderes Unvorhergesehenes passiert. In den vier Partien, in denen Grégoire seit seiner Ankunft Spielpraxis sammeln konnte, zerriss er keine grossen Stricke. Der Verteidiger blieb weitestgehend unauffällig. Defensiv solide, konnte er sich im Angriff – was durchaus eine Qualität des Kanadiers ist – kaum in Szene setzen.

Mauro Jörg **

In Unterzahl gehört Mauro Jörg immer noch zu den wichtigsten und meistgebrauchten Stürmern im Team. 1:40 seiner 9:22 Minuten pro Match stand er im Penalty Killing auf dem Eis. Er tut das immer mit einer tadellosen Arbeitseinstellung, Jörg ist bei jedem Shift mit vollem Einsatz dabei und kämpft vorbildlich. Das war es dann aber auch, viel mehr kommt von Jörg nicht mehr, weshalb Gottérons Entscheid, diese Rolle nächste Saison mit einem jungen Spieler zu besetzen, nachvollziehbar ist. Nicht sicher, dass die Zukunft des 33-Jährigen in der National League liegt.

Sandro Schmid **

Die Bewertung von Sandro Schmid mag auf den ersten Blick streng erscheinen, der 23-jährige Stürmer gehört in der National League weiterhin zu den besten Spielern seines Alters und ist für Gottéron definitiv ein Plus. Dadurch, dass der Murtner in seiner Karriere sehr früh sehr gut war, hat er allerdings hohe Erwartungen geweckt – die er in dieser Saison bisher nicht erfüllen konnte. Schmid macht seine defensiven Hausaufgaben und tritt robust auf. Im Powerplay überzeugt er regelmässig mit gutem Screening, bei den Bullys weist er mit einer Erfolgsquote von 54,37 Prozent den besten Wert im Team auf. Allerdings scheint man sich immer mehr von der Idee verabschieden zu müssen, dass Schmid auch offensiv ein dominanter National-League-Spieler werden kann, zu oft fällt er vor dem Tor falsche Entscheidungen. Mit seinen 6 Toren und 10 Assists holte er unter ähnlichen Umständen deutlich weniger Punkte als letzte (23) und vorletzte (27) Saison – und das ist doch überraschend und enttäuschend.

Julien Sprunger **

Mit 19 Skorerpunkten hat Julien Sprunger seine Produktion im Vergleich zur Vorsaison (33) fast halbiert. Das ist an sich nicht tragisch, es ist nicht mehr unbedingt seine Aufgabe. Allerdings war das Skoren sein Leben lang derart deutlich seine grösste Stärke, dass man sich fragt, was der 38-Jährige sonst ins Team bringen soll. Klar, Sprunger gibt sich alle Mühe, Intensität ins Spiel zu bringen und Drecksarbeit zu verrichten, so richtig sein Spiel ist das jedoch nicht, zumal Sprunger mittlerweile wirklich auffallend langsam unterwegs ist. Und offensiv hat er zunehmend Mühe, in die richtige Position zu gelangen, um mit seinem starken Schuss aufzutrumpfen – selbst im Powerplay. Eher überzeugt er ab und zu mit einem schönen Pass. Insgesamt bleibt für den Captain jedoch zu hoffen, dass die nächste Saison nicht definitiv die Saison zu viel sein wird.

Dave Sutter **

Aufgrund einer hartnäckigen Schambeinentzündung konnte der Abwehrhüne nur gerade 19 Qualifikationsspiele bestreiten. Aber auch in diesen wenigen Spielen wechselten sich gute und ungenügende Leistungen wie Tag und Nacht ab. Dave Sutter fehlt es an der Konstanz. Als einer der wenigen Gottéron-Verteidiger, die auch mal physisch ein Ausrufezeichen setzen können, lässt er sich in der Verteidigungsarbeit immer wieder übertölpeln. Offensiv ist Sutter ein Nonvaleur und kommt auf nur gerade zwei Torvorlagen. Trotz dieser Mängel in der für Sutter bisher unglücklichen Meisterschaft könnte ausgerechnet er in den Playoffs noch zu einem wichtigen Faktor werden, wenn es darum geht, seinen Mann zu stehen.

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