Der Staatsrat hat die rechtlichen Grundlagen ausgearbeitet, damit das Landwirtschaftliche Institut Grangeneuve und das Amt für Landwirtschaft zusammengeführt werden können. Die Umsetzung erfolgt in Etappen.
Gesetz über Grangeneuve: So soll in Zukunft das bisherige kantonale Landwirtschaftsgesetz heissen. Der Staatsrat hat dem Grossen Rat einen Gesetzesentwurf unterbreitet, in dem die bereits in die Wege geleitete Fusion des Amts für Landwirtschaft mit dem Landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve eine rechtliche Basis erhält.
Wie der Staatsrat in seiner Botschaft schreibt, wird die neu geschaffene Struktur einfach nur «Grangeneuve» heissen. Nach der Fusion mit dem Amt für Landwirtschaft unter einer gemeinsamen Leitung wird die neue Struktur von Grangeneuve aus fünf Sektionen bestehen: Lebensmittel und Ernährung, Betriebe, Bildungszentrum, Verwaltung und allgemeine Dienste, Landwirtschaft. Die letztgenannte Sektion wird die bisher vom Amt für Landwirtschaft wahrgenommenen Aufgaben übernehmen. Auch das Landwirtschaftliche Beratungszentrum werde in diese Sektion integriert. Gemeinsam werden das Amt und die Beratungsstellen künftig noch acht statt wie bisher zwölf Sektoren umfassen.
Synergien, keine Einsparungen
Gemäss Staatsrat werde diese Entwicklung Synergien ermöglichen. So sollen in Zukunft die zunehmende Zahl von bereichsübergreifenden Dossiers und deren wachsende Komplexität bewältigt werden. Eine geringere Anzahl an Partnern bei solchen Dossiers führe zu mehr Effizienz. Auch könne die allgemeine Beratungstätigkeit bei agrarpolitischen Gemeinschaftsprojekten verbessert werden.
Wie der Staatsrat betont, bestehe das Ziel der Restrukturierung nicht im Einsparen von Ressourcen, sondern in der Erbringung besserer Dienstleistungen. Komplexere Aufgaben sollen effizienter bewältigt werden.
Umzug bereits gestartet
Physisch hat die Neuorganisation bereits begonnen. So zog die kantonale Nutztierversicherung Sanima 2019 nach Grangeneuve. Sobald auch die Berufsfachschule Soziales-Gesundheit ihre Räumlichkeiten in Grangeneuve verlassen hat, werde das Amt für Landwirtschaft umziehen.
Das kantonale Amt für Landwirtschaft ist bisher in Givisiez untergebracht. Mit dem Zusammenschluss sollen jährlich 185‘000 Franken Mietkosten eingespart werden. Dafür wird ein Gebäude, das bisher von Holstein Switzerland benutzt wurde, für 1,2 Millionen Franken umgebaut.
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