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Grazile Frau ist hart genug für das brutale Morast-Rennen am Schwyberg

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: guido Bielmann

Dauerregen liess die Schweizer Mountainbike-Meisterschaften in Plaffeien zu einem Härtetest im Morast und auf glitschigen Streckenteilen werden. Man merkte der 27-jährigen Fabienne Niederberger eine Stunde nach dem Rennen ihre Strapazen nicht an. Ihr sechster Rang entsprach den Erwartungen.

Alles abverlangt

Wüsste man nicht, dass Fabienne Niederberger Mountainbikerin mit internationaler Erfahrung ist, würde man sie wohl nicht dieser harten Sportart zuordnen. Die zierliche, grazil aussehende Greyerzerin lässt andere Sportarten als Mountainbike im morastigen Gelände wie gestern vermuten. Sie war mit ihrem sechsten Rang absolut zufrieden: «Es ist mein Rang. Die Spitze griff schon in der ersten Steigung an, und ich musste sie ziehen lassen. Ich musste alles alleine fahren, das war nicht leicht» – zumal die Plaffeier Strecke am Schwyberg zu den schwierigen im Schweizer Cup gerechnet wird. Es gewann die 28-jährige Nathalie Schneitter (Lommiswil), die SM-Zweite vom Vorjahr, welche die Titelverteidigerin Esther Süss (Küttigen) um eine halbe Minute hinter sich liess. Sie war als Juniorin mal Weltmeisterin. Im Vorjahr hatte sie den Weltcup gewonnen. Heuer hat sie sich am der WM-Hauptprobe in Champéry durchgesetzt.

Niederberger gab sich eine Stunde nach dem Rennen in der Kantine locker – bei einem Stück Torte. Auch ein kleiner Sturz in der letzten Runde hatte ihr nichts anhaben können: «Ich bin nur gerutscht, nichts Schlimmes.» Und Rutschpartien gab es an diesem Rennen viele. Der Dauerregen gestern verwandelte die Strecke zwischen dem Start in Plaffeien und den technischen Teilen am Schwyberg zum Teil in Morast. Das verlangte den Bikerinnen, Bikern und dem Material alles ab. Auch die stärksten Männer mussten in den technischen Teilen das Bike schultern.

Es war 1996, als Fabienne Niederberger als 12-Jährige erstmals ein Mountainbike-Rennen fuhr: «Das war in Alterswil. Deshalb gehe ich noch heute gerne an dieses Rennen.» Bis dahin hatte sie noch Eishockey gespielt: «Wie mein Bruder. Und als er zum Mountainbike wechselte, wechselte ich auch.» Die Eltern Niederberger stammen aus Nidwalden. Die Bauern erwarben noch vor der Geburt von Fabienne im Raume Bulle ein Bauernhaus. Und so kommt es, dass Fabienne Niederberger perfekt zweisprachig ist.

Die WM im Visier

Seit zehn Jahren nun trainiert Fabienne Niederberger konsequent. 2008 konnte sie erstmals an einem Weltcup-Rennen teilnehmen. Im Vorjahr bestritt sie vier und heuer drei Weltcup-Rennen. Total fährt sie 15 Rennen pro Saison. Um dieses Niveau halten zu können, arbeitet sie 50 Prozent als KV-Angestellte in einer Advokatur. Während der Saison bringt sie es auf 15 Stunden Training pro Woche. In der Vorbereitung ist es ein Viertel mehr. Nun denkt Niederberger an die WM, welche im Herbst in Champéry stattfindet. Selektioniert werden sieben Schweizerinnen. Niederberger ist zuversichtlich, dass sie dabei sein wird.

Hofft auf eine WM-Teilnahme: die Freiburgerin Fabienne Niederberger. Bild Corinne Aeberhard

Männer:Vogel flog allen davon

Das Wortspiel bei Florian Vogel sei erlaubt. Der Aargauer, Europameister von 2008 und vor sechs Jahren auch schon nationaler Champion im Radquer, deklassierte an diesen Schweizer Meisterschaften am Schwyberg seine Konkurrenz. Dass seine Bremsen in der zweiten Rennhälfte (sechs Runden) nicht mehr griffen, brachten ihn nicht aus dem Konzept. Vogel wurde damit nach 2008 und 2009 zum dritten Mal Landesmeister. 2008 war er je Vize-Meister an der WM und EM gewesen.

Schurters Aufholjagd

Eine spektakuläre Aufholjagd zeigte Titelverteidiger Nino Schurter. Er fuhr in der zweiten Rennhälfte vom achten auf den zweiten Rang vor. Schurter war im Vorjahr Gesamtweltcupsieger und auch Sieger in Plaffeien geworden. Vogel und Schurter, die beiden Teamkollegen aus dem Scott-Swisspower-Team, begeben sich nun ins Engadin in ein dreiwöchiges Höhentrainingslager. Danach folgen die beiden abschliessenden Weltcuprennen in Tschechien und in Italien, ehe Anfang September mit der WM in Champéry im Wallis der Saisonhöhepunkt auf dem Programm steht.

Chenaux Vierter der U23

Bei den U23 fuhr der Freiburger Florian Chenaux unter den 28 Klassierten auf den 4. Rang, dies, nachdem er in der letzten Runde nicht mehr alle Gänge schalten konnte. Chenaux war an den vergangenen Schweizer Meisterschaften schon Vierter gewesen. bi/Si

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