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Greenpeace verurteilt Landverkauf für Micarna-Schlachthof scharf

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Die Migros-Tochter Micarna hat dem Kanton eine Parzelle in St-Aubin für einen geplanten Geflügel-Schlachthof abgekauft. Greenpeace Schweiz kritisiert das Projekt wie auch das Vorgehen. Der Kanton weist den Vorwurf zurück. 

Die Migros-Tochter Micarna will in St-Aubin einen neuen Schlachthof bauen. Sie möchte dort rund 40 Millionen Stück Geflügel pro Jahr für den Verkauf verarbeiten. Am aktuellen Standort Courtepin schlachten die Micarna-Mitarbeitenden derzeit noch rund 30 Millionen Hühner pro Jahr.

Das Projekt in St-Aubin sorgt seit geraumer Zeit für Schelte seitens Greenpeace Schweiz. Nun äussert sich die Umweltorganisation zum Verkauf des knapp 93’000 Quadratmeter grossen Grundstücks in St-Aubin durch den Kanton: «Micarna und der Kanton Freiburg haben Anfang des Monats heimlich den Kaufvertrag für ein Grundstück in St-Aubin unterzeichnet. Darauf will Migros einen gigantischen Schlachthof bauen, um zukünftig mindestens 40 Millionen Hühner pro Jahr zu töten.» Aus Sicht des Umwelt- und Klimaschutzes dürfe ein solch zerstörerisches Projekt nicht zustande kommen. Seite an Seite mit Bewohnerinnen und Bewohnern aus der Region werde sich Greenpeace Schweiz auch weiterhin dafür einsetzen, dass der Schlachthof nicht gebaut wird, schreibt die Organisation in einer Medienmitteilung. 

Der Verkauf sei ohne offizielle Kommunikation erfolgt, ohne den Widerstand der lokalen Bevölkerung zu berücksichtigen und bevor die Beschwerde von Greenpeace Schweiz gegen die Ortsplanung behandelt worden wäre.

Der Kanton Freiburg scheint die Interessen des Detailhandelsriesen über die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner zu stellen.

Greenpeace Schweiz
Umweltorganisation

Anstatt mehr Fleisch zu produzieren und zu verkaufen, müsse sich Migros dafür einsetzen, dass die Schweizerinnen und Schweizer weniger Tierprodukte konsumieren, schreibt Greenpeace weiter. 

Damit die Micarna ihr Projekt realisieren kann, muss die Gemeinde St-Aubin ihre Ortsplanung revidieren. Gegen diese Revision hatte Greenpeace zusammen mit Bewohnerinnen und Bewohnern aus der Region im Dezember 2022 Einspruch erhoben. Die Gemeinde wies die Einsprache im Juni dieses Jahres ab. Gegen diesen Entscheid legte wiederum Greenpeace Schweiz gemeinsam mit Anwohnern Beschwerde beim Kanton ein.

Von langer Hand geplant

Mit der Mitteilung von Greenpeace konfrontiert, schreibt Pierre Vaudan, Mediensprecher der Volkswirtschaftsdirektion, auf Anfrage, dass der Grosse Rat den Verkauf der Parzelle Nr. 2242 an Micarna mit 86 zu 6 Stimmen bei 5 Enthaltungen im Dezember 2020 genehmigt hatte. Der Kanton habe den Verkauf kommuniziert und den Vertrag am 5. Oktober 2023 unterzeichnet, stellt Vaudan klar. Die Beschwerde von Greenpeace werde die Direktion für Raumentwicklung zusammen mit einer weiteren Eingabe einer Privatperson bis Ende dieses Jahres oder Anfang 2024 bearbeiten. 

Pierre Vaudan weist zudem darauf hin, dass der Verkauf der Parzelle Teil der Entwicklung des Agrico-Campus ist. Dieser gilt als strategischer Standort des Kantons für Firmen, die sich mit Landwirtschaft, Ernährung und Biomasse befassen. Das Agrico-Areal, und damit auch die an Micarna verkaufte Parzelle, unterliegen dem kantonalen Nutzungsplan Agrico, so Vaudan weiter. Die Parzelle profitiere somit von Bebauungsstandards, die genehmigt und in Kraft seien.

Das Micarna-Projekt muss sich in das Konzept der nachhaltigen Entwicklung des Kantons Freiburg für seinen Campus Agrico in St-Aubin einfügen.

Pierre Vaudan
Mediensprecher Volkswirtschaftsdirektion
Fleischverarbeitung im Micarna-Standort in Courtepin. Die Verarbeitung von Geflügel will die Migros-Tochter nach St-Aubin verlagern.  
Archivbild Corinne Aeberhard

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