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Grosser Rat will baldige Lösung für deutschsprachige Jugendpsychiatrie

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Die psychiatrische Versorgung im Kanton weist bei deutschsprachigen Kindern und Jugendlichen Lücken auf.
Keystone/a

Man könne nicht mehr länger warten, um auch Deutschfreiburger Kindern und Jugendlichen eine komplette psychiatrische Versorgung anzubieten. Der Grosse Rat fordert deshalb eine Vereinbarung mit Bern.

Bereits in der September-Session soll der Grosse Rat die Weichen dafür stellen, dass die stationäre und die ambulante Versorgung deutschsprachiger Kinder und Jugendlicher mit psychischen Problemen gewährleistet werden. Das Kantonsparlament hat einem Antrag von Bernadette Mäder-Brülhart (ML-CSP, Schmitten) und Markus Julmy (Die Mitte, Schmitten) um beschleunigte Behandlung einstimmig zugestimmt. So wird das Parlament nach den Sommerfeiern über einen Auftrag debattieren, der von zehn Grossräten verfasst und von weiteren zwölf unterzeichnet wurde. Dieser Auftrag hält fest, dass verschiedene psychiatrische Angebote für Kinder und Jugendliche in deutscher Sprache nicht zur Verfügung stehen. So gebe es etwa keine Tagesklinik für deutschsprachige Jugendliche im Sekundarschulalter, und bei Suizidversuchen oder Essstörungen fehle das entsprechende Angebot auf Deutsch.

«Nicht länger warten»

«Warum ist diese Forderung nun so dringend?», fragte Grossrätin Mäder-Brülhart. Und sie antwortete darauf mit einer anderen Frage: «Warum haben wir so lange darauf gewartet?» Der Staatsrat hat in einem Bericht auf eine Lösung in der Spitalplanung 2023 vertröstet. «Wir können nicht länger zuwarten», meinte die Grossrätin. 

«Wenn jemand krank ist und Hilfe braucht, will er nicht Jahre darauf warten», unterstützte sie Achim Schneuwly (SVP, Oberschrot). Er erzählte von Eltern, die ob der Situation ihrer Kinder verzweifelten und deshalb in andere Kantone zogen. 

«Auch Deutschsprachige haben gemäss der Verfassung ihre Rechte», betonte Nicolas Bürgisser (FDP, Giffers). Die Situation in der Jugendpsychiatrie sei wie beim Freiburger Spital: «Es reicht!»

Fehlende Perspektiven

Mit der Eröffnung eines psychiatrischen Angebots für Deutschsprachige in Villars-sur-Glâne habe sich die Situation für Deutschsprachige verbessert, aber eben nur für Erwachsene, sagte Olivier Flechtner (SP, Schmitten). Bei Jugendlichen müsse man schnell reagieren können. Für Flechtner ist die Sprache in der Psychiatrie entscheidend. Mäder-Brülhart erzählte vom Fall eines deutschsprachigen Jugendlichen, der nach Marsens geschickt wurde. Zwei Tage später rief die Klinik die Eltern an, ihr Kind wieder abzuholen, weil man einander nicht verstehe.

So forderte unter anderem Esther Schwaller-Merkle (Die Mitte, Düdingen), dass Freiburg rasch eine Vereinbarung mit anderen Kantonen, insbesondere Bern, treffe, um dort das entsprechende Angebot sicherzustellen. Derzeit gebe es in Bern Wartelisten, erklärte Flechtner, und dann werde sogleich die Frage nach der Kostengutsprache gestellt. «Betroffene haben das Gefühl, sie seien alleingelassen.»

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