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Grosserfolg für die Freiburger Kripo

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Grosserfolg für die Freiburger Kripo

Schlag gegen vier Drogenhändler-Ringe beruhigt die Situation im Üechtland

Der erste Teil von «Albatros» war nur die Spitze des Eisbergs: Die Freiburger Untersuchungsbehörden deckten vier Drogenringe mit über 60 Leuten auf, welche mit 115 Kilogramm Heroin handelten.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ

«Albatros» ist keine Mafia-Organisation, sondern das Codewort, mit dem die Freiburger Kriminalpolizei im Jahr 2001 umfangreiche Nachforschungen gegen einen Drogenring begonnen hat. Freiburg war in dieser Zeit ein Entscheidungszentrum für Heroin von Bern bis Genf geworden. Unter der Leitung von Untersuchungsrichter Jean-Frédéric Schmutz wurden monatelange Vorarbeiten und Abhöraktionen durchgeführt. Im Juni 2002 konnte ein Lieferwagen mit 20 Kilogramm Heroin aus Serbien-Montenegro an der Grenze in Chiasso aufgehalten werden (FN vom 4.7.02). Im Sog dieses ersten Schlages kamen immer mehr Beteiligte der Drogenringe in Haft.

Nun sind die Nachforschungen abgeschlossen. Die Justizdossiers sowie die Protokolle der Telefonüberwachungen füllten insgesamt 29 000 Seiten in etwa 90 Ordnern. Die Polizei habe bei Albatros 52 000 Arbeitsstunden geleistet. «Umgerechnet waren während eines Jahres 31 Prozent unserer Kriminalpolizisten vollzeitlich mit dem Fall beschäftigt», sagte Kripo-Chef Michael Perler vor den Medien.

Acht Männer noch auf der Flucht

Von den 54 verhafteten Männern und zwei Frauen stammten fast alle aus dem Kosovo oder aus Albanien. Sechs wurden wieder freigelassen (vor allem Minderjährige), von den anderen wurden bisher 19 Personen zu Gefängnisstrafen von 15 Monaten bis zu 15 Jahren verurteilt. Weitere Urteile von Haupttätern folgen in den nächsten Wochen. Nach acht weiteren Beteiligten wird immer noch international gefahndet. «Sie sind unserer Einladung noch nicht gefolgt», sagte Untersuchungsrichter Schmutz.

Marc Andrey, Leiter der Drogenbrigade der Kantonspolizei, lieferte an der Medienkonferenz Einzelheiten zu den Fällen. Das Hauptnetz wurde vom Schönberg aus geführt, aber auch in Marly, Grolley und Cormagens lebten grössere und kleinere Fische. In Bösingen wurde in einer Garage Heroin, das im Reservepneu eines Lastwagens eingeführt worden war, herausgenommen und zur Verarbeitung weitergeleitet. Um den Gewinn auf dem Drogenmarkt von Thun bis Genf zu vergrössern, wurde das Heroin aus dem Balkan mit dem Streckmittel Paracetamol aus Holland gemischt, sagte Andrey. Die Drogendealer hatten auch eine Maschine entwickelt, die zur Schutzverpackung der Drogen diente. Es sei das erste Mal, dass die Polizei eine solche Maschine zu Gesicht bekommen habe. So seien 500-Gramm-Pakete vorbereitet worden. Das habe gezeigt, dass es sich nicht um einen kleinen Fisch handelte.
Die Polizei beschlagnahmte 27 Kilogramm Heroin, 43 Kilogramm Paracetamol und 80 000 Franken Bargeld. Ein Grossteil der Beute war bereits zum Geldwaschen ins Ausland gebracht worden.
Freiburg sicherer

Der Haupteffekt der erfolgreichen Polizeiaktion ist das Zerschlagen des lokalen Handels. Sicher gebe es jetzt keine Lager, keine institutionalisierte Taxi-Linie Como-Freiburg und keine regelmässigen Heroinverkäufe in Freiburg mehr. Vieles habe sich nach Bern verlagert, sagte Untersuchungsrichter Jean-Frédéric Schmutz. «Freiburg bleibt in Sachen Drogen aber ein Vorort von Bern.» Im internationalen Drogenhandel sei die erfolgreiche Freiburger Aktion nur ein grosser Tropfen auf den heissen Stein.

In den letzten Jahren ist Kokain immer mehr aufgekommen. Es kommt aus Südamerika in kleinen Kugeln in die Schweiz, wo es oft von westafrikanischen Kleindealern unter die Leute gebracht wird. Die Drogenbrigade könne sich jetzt vermehrt um diese Fälle kümmern, sagte Kripo-Chef Michael Perler. Man wolle in Zukunft noch schneller und stärker eingreifen können. chs

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