Die Delegierten der Fusionsversammlung Grossfreiburgs waren sich am Donnerstagabend in den grossen Zügen einig: Die Einwohnerinnen und Einwohner der neun Gemeinden Avry, Belfaux, Corminboeuf, Freiburg, Givisiez, Granges-Paccot, Marly, Matran und Villars-sur-Glâne sowie der beobachtenden Gemeinden La Sonnaz und Neyruz sollen wie früher abgemacht in einer Konsultativabstimmung sagen können, ob sie fusionieren möchten. Danach scheiden die Gemeinden, die Nein sagen, aus dem Fusionsprozess aus. Und in einem weiteren Schritt stimmt die Bevölkerung dann definitiv über die Fusion ab.
Die Konsultativabstimmung hätte am 17. Mai stattfinden sollen, wurde aber wegen der Corona-Pandemie verschoben – eigentlich auf den 29. November. Doch nun schlug der Steuerungsausschuss vor, sie gleich auf September 2021 zu verschieben. «Wir werden nie alle Antworten auf alle Fragen haben», sagte Oberamtmann Carl-Alex Ridoré. «Aber wir können bis dahin die Unsicherheiten, die mit der Corona-Krise noch verstärkt wurden, verringern.»
Dem stimmte die grosse Mehrheit der Delegierten zu. So sagte Alizée Rey (SP), Gemeinderätin von Villars-sur-Glâne: «Gehen wir zu schnell vor, könnten wir uns die Flügel verbrennen.» Es sei für die Konsultativabstimmung wichtig, zu wissen, wie hoch der Steuersatz der neuen Gemeinde sein könnte.
Der Freiburger Gemeinderat Laurent Dietrich (CVP) hingegen hätte gerne gleich ganz auf die Konsultativabstimmung verzichtet. «Die Dynamik des Fusionsprozesses ist verloren gegangen», sagte er. Zudem sei es ungünstig, nächstes Jahr diese Abstimmung durchzuführen: «Da wird alles mit der Kampagne für die kantonalen Wahlen vermischt.»
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«Wir werden nie alle Antworten auf alle Fragen haben. Aber wir können die Unsicherheiten, die mit der Corona-Krise noch verstärkt wurden, verringern.»
Carl-Alex Ridoré
Oberamtmann Saanebezirk
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