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Guy Parmelin «in der Höhle des Löwen»

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Die Interessengemeinschaft Bauern Unternehmen hatte bei ihrem Gönneranlass in Pierrafortscha prominenten Besuch. Als Gastredner war Bundesrat Guy Parmelin (SVP) eingeladen. Er schenkte den Bäuerinnen und Bauern Gehör und stellte sich ihren Fragen.

«Danke, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben und sich in die Höhle des Löwen gewagt haben», sagte Samuel Guggisberg am Montagvormittag mit einem Schmunzeln zum SVP-Bundesrat Guy Parmelin. Dieser war beim Gönneranlass der Interessengemeinschaft Bauern Unternehmen in Pierrafortscha zu Besuch. Angesichts der aktuellen Entwicklungen und der aufgeladenen Stimmung der Bäuerinnen und Bauern sah sich der Bundesrat mit viel Kritik konfrontiert.

«Die Proteste aus dem Ausland können wir nachvollziehen, und auch bei uns ist der Frust gross», fasste Guggisberg die Stimmung im Raum zusammen. Der Unterschied zum Ausland sei aber, dass man in der Schweiz den Bauern im Parlament Gehör schenke. «Trotzdem herrscht dringender Handlungsbedarf», betonte Guggisberg. 

Die IG fordert mehr Anerkennung für die produzierende Landwirtschaft, eine Erhöhung des Produzentenpreises, Verbesserung der Produktionskonditionen, Stärkung des Grenzschutzes und vor allem «keine weiteren Sparprogramme auf dem Rücken der Landwirtschaft». 

Verständnis für Emotionen

«Ich habe Verständnis für die Emotionen der Landwirte im In- und Ausland», betonte Guy Parmelin. Die landwirtschaftliche Branche müsse sich zurzeit vielen und grossen Herausforderungen stellen. Die steigenden Produktionskosten bei sinkenden Löhnen, die rasante technologische Entwicklung und die knappen Bundesfinanzen waren nur drei der Punkte, die der Bundesrat in seiner Rede nannte. 

Nicht zuletzt angesichts des wachsenden Unmuts vieler Bäuerinnen und Bauern setze er sich dafür ein, dass die Agrarpolitik in Zukunft einfacher werde. «Landwirtschaft geht uns alle an, das ist richtig und wichtig. Aber zu viele Köche verderben den Brei», so Parmelin. Die Agrarpolitik sei aktuell zu kompliziert. «Wir wollen den Weg gemeinsam gehen», betonte er und erklärte, er verspreche sich von einer Vereinfachung der Politik auch die Entlastung der Bauernfamilien.

Land des Unternehmertums

«Die Schweiz ist ein Land des Unternehmertums, das gilt auch für die Landwirtschaft», so Parmelin. «Wir wären gerne Unternehmer, aber wir können im Moment keine sein», konterte Fernand Andrey, auf dessen Betrieb die Versammlung stattfand. «Das Hauptproblem ist nicht die Politik, die steht hinter uns. Das Problem ist die Verwaltung», machte Andrey seinem Unmut Luft. 

Mit seiner Meinung stiess er auf viel Gehör im Saal und erntete Szenenapplaus. «Du sprichst hier allen aus der Seele», sagte Präsident Guggisberg. «Der Schuh drückt wirklich im Moment sehr stark», doppelte ein anderer Anwesender nach.

Auf der Suche nach Lösungen

Parmelin zeigte Verständnis für die Anliegen der Anwesenden, versuchte aber auch die Wogen zu glätten. «Natürlich kann man die Verwaltung kritisieren. Das ist aber im Moment, wie unsere Gesellschaft funktioniert. Ohne mehr Vertrauen ins Individuum kommen wir nicht aus diesem System», so der Bundesrat.

Für die Zukunft sei es sein persönliches Steckenpferd, dass die Agrarpolitik einfacher werde und gleichzeitig zu mehr Wertschöpfung für Bäuerinnen und Bauern führe. «Wir sind in ständigen Diskussionen mit dem Parlament. Die richtige Lösung habe ich aber heute noch nicht», schloss Parmelin.

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