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Halbstundentakt nach Murten kommt 2016

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Viele Pendler im Seebezirk warten auf die Umstellung des Fahrplans auf einen vollständigen Halbstundentakt. Sie war für Ende 2014 vorgesehen. Nun wird es Ende 2016, bevor die Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF die Linie Freiburg-Murten-Ins mit erhöhter Frequenz bedienen. Das gab Direktor Vincent Ducrot gestern im Rahmen der Jahrespressekonferenz bekannt.

Der Grund für die Verzögerung ist der Entscheid der vier Anrainerkantone und fünf beteiligten Verkehrsunternehmen in der Region Broye/Seeland, ein harmonisiertes Verkehrssystem zu lancieren. Man feile noch an der Feinabstimmung, so Ducrot. Das neue System führt dazu, dass die TPF ihre Züge in Zukunft nicht wie bis anhin an den Bahnhöfen Belfaux und Courtepin kreuzen lassen können, sondern in Pensier und Münchenwiler. Mit der Konsequenz, dass diese Bahnhöfe ein Doppelgleis erhalten und neu konzipiert werden.

Verschiebung notwendig

Der Bahnhof Münchenwiler-Courgevaux muss als Folge um rund 200 Meter Richtung Freiburg verschoben werden, führte Ducrot aus. Für das Gebäude, die rund 500 Meter lange Doppelspur und die circa 150 Meter langen Perrons müssen die TPF Land erwerben und dann das alte Bahnhofsgebäude abreissen. Ducrot rechnet mit einer Baudauer von rund einem Jahr. Die Planung sei weit fortgeschritten, Ducrot geht davon aus, dass die Plangenehmigung Anfang nächsten Jahres über die Bühne gehen kann.

«Erst, wenn der Doppelausbau abgeschlossen ist, können wir den vollen Halbstundentakt aufnehmen», so Ducrot. Um die S-Bahn besser auszulasten, werde das gesamte Netz in der Region überarbeitet und verdichtet. Für Ende 2014 versprach er für im Seebezirk Verbesserungen dort, wo sich diese realisieren lassen. Die Linie Freiburg-Murten-Ins ist die am stärksten genutzte im ganzen TPF-Netz. Letztes Jahr fuhren 1,8 Millionen Personen auf der Strecke.

Der Stadtammann von Murten, Christian Brechbühl, reagierte auf Anfrage gelassen auf die Verzögerung. Die TPF tue ihr bestes. Er meint: «Lieber etwas Verspätung als ein Flickwerk.» Die heutigen Entlastungszüge zu Stosszeiten seien schon ein grosser Fortschritt für die Seebezirkler.

Lange Liste von Projekten

Die Einkaufsliste der TPF-Verantwortlichen ist lang. Die Vorarbeiten für das neue Industriezentrum in Givisiez stehen erst am Anfang (siehe Kasten rechts). Ein weiterer grosser Sprung wird die Eröffnung eines Betriebszentrums in Bulle sein, von wo aus das gesamte Verkehrsnetz und jedes einzelne Fahrzeug gesteuert werden kann. Für das rasche und auch für die Zukunft zu erwartende Wachstum erhält das Unternehmen des Weiteren neues Rollmaterial für seine Schmalspurbahnen und neue Busse für den Regionalverkehr. «Wir müssen ständig sowohl den Alltagsbetrieb als auch die Langzeitplanung im Griff haben», erläuterte Verwaltungsratspräsident Christian Castella. Die Firma dürfe dringend notwendige Investitionen nicht aufschieben, trotz der schwierigen Lage der Kantonsfinanzen.

Ehrgeiziges Ziel

Castellas Fernziel ist ein Anteil von 24 Prozent des öffentlichen Verkehrs am gesamten Verkehrsvolumen. Er sagte: «Dieses Ziel ist erreichbar.» Ein wesentlicher Faktor in seiner Planung sind die jungen Erwachsenen. Umfragen haben ergeben, dass in diesem Segment noch viel Potenzial vorhanden ist. Für Castella ist klar: «Wir müssen sie nach ihrer Schulzeit bei uns behalten.» Denn für Castella kommen noch immer zu viele nicht mit Bahn und Bus in die Stadt.

Zahlen und Fakten

Die S-Bahn ist der Wachstumsmotor

Die TPF erhöhten die Zahl ihrer Passagiere letztes Jahr um 5,6 Prozent auf rund 27,2 Millionen. Direktor Vincent Ducrot wies darauf hin, dass die Passagierzahlen schweizweit stagnieren. Mehr als jeder zweite TPF-Passagier ist in der Agglo von Freiburg unterwegs, die Zunahme beträgt 5,1 Prozent. Mit 35 Prozent die stärkste Zunahme verzeichnet nach der Eröffnung der S-Bahn das Bahn- und Busnetz im Greyerzbezirk. «Das hat uns im Ausmass überrascht», so Ducrot. Beim Regionalverkehr fällt die Zunahme auf der Moléson-Linie auf. Die Rechnung schloss mit 130 Millionen Franken Einnahmen und einem Gewinn von 5,8 Millionen Franken ab. Der Rückgang von 22 Prozent sei auf ausserordentliche Abschreibungen zurückzuführen, sagte Präsident Christian Castella. Er ging abschliessend kurz auf den tödlichen Unfall in Neirivue von Mitte Juni ein. Die TPF seien bestürzt. Jeder Unfall wecke Emotionen, erst recht, wenn die Familie eines Mitarbeiters betroffen sei. Auch der Lokführer leide unter den Folgen des Unfalls.fca

TPF-Werkstätte: Zuerst wird der Bedarf definiert

F ür die TPF hat der effiziente und günstige Unterhalt ihres Fuhrparks Priorität. Dafür wollen sie in Givisiez für 100 Millionen Franken ein neues Ver waltungs- und Unterhaltszen trum bauen (die FN berichteten). Das Projekt war in die Kritik geraten, da die TPF ein Planungsmandat nicht öffentlich ausgeschrieben hatten. Nach dem kürzlichen Gerichtsentscheid, wonach das Verfahren rechtens war, müssen die Verantwortlichen zuerst ihren detaillierten Bedarf formulieren. Dabei steht die Optimierung der Abläufe im Vordergrund. Erst dann beginnt die eigentliche Planung, und der Landerwerb kann vollzogen werden. Das weitere Vorgehen werde nach den üblichen Regeln erfolgen, versprach Direktor Vincent Ducrot. Präsident Christian Castella betonte, dass die TPF mit dem Bau keineswegs andere Standorte aufgeben wollen. Im Gegenteil, man baue einige sogar aus. fca

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