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Hausärztinnen und -ärzte am Anschlag

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Ein Meinungsbeitrag zur aktuellen Situation in der Medizingrundversorgung im Kanton Freiburg 

Es herrscht gewaltiger Mangel an Hausärztinnen und Hausärzten. Der Sensebezirk mit 48‘000 Menschen verfügt über bloss 17 Vollzeit-Hausarzt-Äquivalente statt dem Soll von 48 oder dem Schweizer Durchschnitt von 38.  Zudem scheiden bald mehrere altershalber aus. Es braucht dringend mehr Studienplätze mit angepassten Ausbildungsmodellen. Die Erhöhung von 1200 Studierenden im Jahr 2012 auf 1700 im Jahr 2021 reicht nicht. Die Ausbildungszeit bis zum Praxiseintritt dauert ja rund zehn Jahre. Der Numerus clausus – also die Zutrittsbeschränkung – gehört sofort abgeschafft, da er vor allem die vielen für Psychiatrie und Grundversorgung Geeigneten eliminiert. Empathie wird ja nicht bewertet. Zudem muss die Entschädigung in der Hausarztmedizin angepasst werden. Seit 1995 gab es wegen des Prinzips der Kostenneutralität kaum Teuerungszuschläge. Gewährte Verbesserungen wurden durch Abstriche neutralisiert. In dieser Zeit sind aber die Praxisunkosten um 25 Prozent angestiegen. 

Über die Hälfte der in der Schweiz tätigen Ärztinnen und Ärzte haben im Ausland studiert. Davon wurde aber etwa die Hälfte in der Schweiz weitergebildet aus Mangel an einheimischem Nachwuchs. Die Ärztegeneration vor mir, also die Doktoren Boschung, Vater Merkle, Steiert, Ruckstuhl senior, Gruber… waren jährlich um 330 Tage und Nächte im Dienst, ständig erreichbar. Pflegeheime gab es kaum, die Betreuung erfolgte oft über Hausbesuche. Meine Ärztegeneration, die von Dr. Otto Jungo um 1980 in den Kanton geholt wurde, war anfangs noch an etwa 150 Tagen pro Jahr 24 Stunden im Dienst. Familie und Freizeit hatten kaum Platz. Wir organisierten mit der Zeit einen Notfalldienst. Pflegeheime entstanden, die Spitex wurde von einer Person, Schwester Yvette Käser, sukzessive auf heute 70 Vollzeitstellen aufgestockt. Doch ärztliche Arbeitsverhältnisse wie vor 1990 sind mit den heutigen Vorstellungen von Arbeit, Familie und Freizeit nicht mehr vereinbar. Trotzdem zwingt sie die Leitung des HFR – durch seine Schwäche, die Notfallversorgung im Spital Tafers aufrecht zu erhalten – unseren Hausärztinnen und -ärzte teilweise wieder auf.

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