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Herren-Agent Helfenstein: «Ich bin kein Fan von Schnellschüssen»

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Gottéron-Stürmer Yannick Herren spielt in den Überlegungen von Christian Dubé keine Rolle mehr. Spieleragent Sven Helfenstein sucht für seinen Klienten einen neuen Club.

Am Dienstag bei der 3:6-Niederlage in Lausanne sass Yannick Herren wieder einmal die gesamte Spielzeit als 13. Stürmer auf der Bank. Es war das vierte Spiel in Folge, in dem Trainer Christian Dubé dem Walliser keinen einzigen Shift zugestanden hatte. Letztmals hatte Herren am 22. Oktober gegen die Rapperswil-Jona Lakers das Eis betreten – für ganze 18 Sekunden. Es ist offensichtlich, dass Dubé nicht mehr auf Herren setzt, auch wenn er sagt: «Das ist doch nichts Aussergewöhnliches. Momentan hat ihm Gaétan Jobin den Rang abgelaufen. Aber wenn er gehen will, dann werden wir eine Vereinbarung finden.» Es ist davon auszugehen, dass ein solches Übereinkommen in absehbarer Zeit gefunden wird. Herren ist realistisch. «Es wäre schön, wenn es zu einer Kehrtwende käme. Aber wenn ich sehe, welches Vertrauen mir entgegengebracht wird, sieht es weniger danach aus.» Zusammen mit seinem Spieleragenten suche er deshalb nach einer Lösung.

Wie bei Aebischer und Glauser

Sein Agent heisst Sven Helfenstein. Es ist nicht das erste Mal, dass der ehemalige Spieler (unter anderen beim SC Bern, den ZSC Lions und Davos) – heute ist er einer breiteren Öffentlichkeit als Experte beim TV-Sender MySports bekannt – für einen seiner Klienten bei Gottéron nach einem Ausweg suchen muss. Bereits die beiden Verteidiger Andrea Glauser und David Aebischer fielen bei Dubé in Ungnade und verliessen den Club deshalb vorzeitig in Richtung SCL Tigers respektive Rapperswil. «Für die beiden haben wir im Rückblick für alle Beteiligten sehr gute Lösungen gefunden», sagt Helfenstein auf Anfrage. «Mein Ziel ist es, dass die Spieler sportlich einen Schritt nach vorne machen können. Das war sowohl bei Glauser als auch bei Aebischer der Fall.» Manchmal passe es einfach nicht. «Sonst wäre der Job ja einfach», so der Spieleragent. «Bei David hatte ich das Gefühl, dass er mehr spielen können sollte. Aber der Coach hat anders entschieden. Das respektiere ich.»

«Ich schätze Dubé sehr»

Der Kontakt zu Dubé sei trotz dieser Episoden sehr gut, betont Helfenstein. «Ich schätze Dubé sehr. Er macht einen guten Job in Freiburg. Es ist nichts Persönliches zwischen uns und wir haben noch immer zusammen Lösungen gefunden.» Es sei ihm wichtig, dass das zur Kenntnis genommen werde. «Mir wurde schon öfters zugetragen, dass wir Probleme miteinander hätten. Das ist nicht der Fall. Alles ist sehr sachlich und überhaupt kein Problem.» Als Beispiel führt Helfenstein den Wechsel Mauro Dufners – der ebenfalls einer seiner Klienten ist – von den Lakers zu Gottéron an. «Da ist alles gut aufgegangen. Dufner spielt stark in Freiburg.» Ob ein Spieler bei einem neuen Club reüssiere, hänge von so vielen Parametern ab, hält Helfenstein fest. «Manchmal sind Glück und Pech im Spiel, oder die Linienkonstellation spielt eine Rolle.»

Herrens gut dotierter Vertrag als Hindernis

In der Causa Herren passt es ganz offensichtlich nicht. Von Lausanne an die Saane gestossen, zeigte der Stürmer in seiner ersten Saison mit Gottéron durchschnittliche Leistungen (je 11 Tore und 11 Assists in 48 Spielen). Im laufenden Championat kam Herren indes nicht auf Touren. Mit keinem einzigen Skorerpunkt auf seinem Konto landete er auf dem Abstellgleis. «Die Situation ist weder für den Spieler noch den Club angenehm. Herren ist ein sehr guter Spieler und deshalb logischerweise nicht günstig. Freiburg zahlt ihm einen anständigen Lohn», sagt Helfenstein. Wenn ein solcher Spieler dem Team nicht helfen könne, sei das mehr als suboptimal. Dass der gut dotierte Vertrag von Herren noch bis Ende der Saison 2022/23 laufe, sei eine zusätzliche Herausforderung. «Wenn er nur noch diese Saison einen Vertrag hätte, wäre es einfacher. Und wenn er weniger verdienen würde, dann wäre es noch einfacher», räumt Helfenstein ein. «Trotzdem habe ich das Gefühl, dass wir eine Lösung finden werden.»

Interessenten gäbe es. «Ich hätte nach fünf Tagen einen neuen Club für ihn gefunden. Aber ich bin kein Fan von Schnellschüssen. Das Paket muss stimmen.» Zudem sei der finanzielle Aspekt nicht zu unterschätzen. «Ich bin absolut dagegen, dass man einen Spieler für drei oder vier Jahre holt, was für den Spieler sexy klingt, und ihn dann bei der ersten Unstimmigkeit probiert loszuwerden – am besten noch mit einem Lohnverzicht. Der Club steht genau gleich in der Verantwortung wie der Spieler. Es kann nicht sein, dass der Spieler in den sauren Apfel beissen muss und auf Geld verzichten soll. So weit sind wir mit Herren und Gottéron aber noch nicht», sagt Helfenstein.

Wechsel nur bei Ersatz

«Das Geld ist zweitrangig. Ich will einfach nur spielen», erklärt derweil der Spieler selbst. «Wenn es woanders ist, dann ist es eben so.» Die Nationalmannschaftspause von kommender Woche bietet die ideale Gelegenheit, um die angestrebte Lösung zu finden. «Schlussendlich muss die Lösung für den Spieler und für den Club stimmen», unterstreicht Helfenstein. Der Agent schliesst jedoch aus, dass die Swiss League – etwa mit dem aufstiegswilligen Kloten, für das Herren einst schon gespielt hat – für seinen Klienten eine Option ist. Eine für alle Parteien zufriedenstellende Entwicklung setzt auch Dubé als Prämisse voraus. «Ich kann Herren nicht ohne Ersatz ziehen lassen. Fällt wie aktuell Bykow verletzt aus, hätten wir nur noch zwölf Stürmer im Kader.»

Heimspiel gegen Servette: Kamerzin noch nicht bereit

Gottéron-Trainer Christian Dubé muss im Heimspiel vom Freitag gegen Servette wie bereits am Dienstag in Lausanne auf die verletzten Andrei Bykow, Mauro Dufner und Jérémie Kamerzin verzichten. Dufner dürfte nach dem Crosscheck in den Nacken von Zugs Fabrice Herzog an einer Gehirnerschütterung leiden. Kamerzin trainierte am Donnerstag zwar voll mit, seine Verletzung lässt einen Einsatz indes noch nicht zu. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge ist das Heimspiel gegen die Genfer die letzte Chance, um noch vor der Nationalmannschaftspause von kommender Woche zurück auf die Siegerstrasse zu kehren. Um das zu schaffen, stellt Dubé die Linien leicht um. Yannick Herren bleibt 13. Stürmer.

Fakten zu Servette

• Genf hat zuletzt gegen Lugano und Biel gewonnen, liegt mit Rang 11 aber weiter unter den Erwartungen.

 • 56 Prozent der Genfer Tore werden von den Ausländern erzielt. Nur bei den Tigers ist der Anteil noch höher (61 Prozent).

 • Der schwedische Verteidiger Henrik Tömmernes steht im Schnitt 27:12 Minuten pro Partie auf dem Eis und damit so lang wie kein anderer National-League-Spieler.

 • Die beiden bisherigen Duelle mit Gottéron verloren die Genfer mit 1:3 und 0:2.

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