Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Herren spielt in Lugano, das Salär bezahlt aber weiterhin Gottéron

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Christian Dubé setzt für den Rest der Saison lieber auf die unspektakuläre Neuverpflichtung Timo Haussener als auf Yannick Herren. Finanzielle Gründe hat das nicht, Lugano und Gottéron haben nur Spieler getauscht, nicht Verträge.

«Er hat unglaubliche Skills, einen sehr guten Schuss und ist schnell – er passt von seinem Stil her genau zum Eishockey, das wir in den nächsten Jahren spielen wollen.» Das sagte Gottérons Trainer und Sportchef Christian Dubé im November 2019, als er den damaligen Lausanne-Spieler Yannick Herren bis 2023 unter Vertrag nahm. Richtig gerecht wurde der Walliser Stürmer den Vorschusslorbeeren allerdings nie. In seiner ersten Spielzeit in Freiburg kam er letzte Saison auf 12 Tore und 12 Assists in 53 Spielen. Ein korrekter Wert, mehr nicht.

In dieser Saison machte der 30-Jährige aber nicht etwa einen Schritt nach vorne, sondern klar einen zurück. Herren steht noch ohne Skorerpunkt da. Das Problem: Wenn Herren nicht skort, bleibt bei ihm nicht viel übrig. Er ist weder für gute Defensivarbeit bekannt, noch fällt er durch besonders viel Einsatz oder Kampfkraft auf. Und so wurde er von Dubé zunächst in die hinteren Linien degradiert, dann als 13. Stürmer aufgestellt, auf die Tribüne verbannt und nun schliesslich zu Lugano transferiert. «Wenn ich einen Spieler habe, der nicht funktioniert, dann tausche ich ihn lieber gegen einen, der ein gutes Potenzial mitbringt, um einen Vertrag für die nächste Saison kämpft und entsprechend motiviert ist», sagte Dubé am Montagmorgen.

Nächste Saison noch nicht geregelt

Wie ernst er das meint, zeigen die Details des Deals zwischen Lugano und Gottéron. Die beiden Clubs haben zwar für diese Saison die Spieler getauscht, nicht aber die Verträge. «Finanziell ändert sich absolut nichts für uns», sagt Dubé. Das heisst: Gottéron zahlt weiter das Salär von Yannick Herren, Lugano dasjenige von Timo Haussener. Es ist nicht schwierig zu erraten, dass Herren deutlich mehr verdient als Haussener. Als er in Freiburg unterschrieb, sprachen verschiedene Medien von einem Jahressalär von rund einer halben Million Franken. Haussener hingegen ist ein unbeschriebenes Blatt und dürfte einen Bruchteil davon verdienen.

Dubé spart mit dem Deal also keinen einzigen Franken. Er kann einzig hoffen, dass Herren in Lugano gut spielt und sich so ein Team findet, das seinen Vertrag für nächste Saison übernimmt. «Ich hoffe nun einfach, dass Yannick in Lugano zu seinem normalen Niveau findet. Ob er dann zu uns zurückkehrt oder nicht, werden wir sehen», so Dubé.

Energiespieler Haussener

Nicht aus finanziellen, sondern ganz einfach aus spielerischen Gründen hat Dubé nun erst einmal lieber Timo Haussener in seinem Team. «Er hat sicher nicht die Offensivqualität eines Yannick Herren, aber er hat andere Qualitäten. Er wird bei uns eine spezifische Rolle erhalten. Er bringt Energie ins Spiel und ist auch gut in Unterzahl, zudem kann er sowohl als Center als auch als Flügel eingesetzt werden.»

Timo Haussener bei seiner Ankunft am Montag in Freiburg.
Matthias Fasel

Haussener trainierte zwar am Montag noch nicht mit, kam aber während des Trainings in der Halle an und stellte sich den Fragen der Journalisten. Auch der 24-Jährige blickt auf einen schwierigen Saisonstart zurück. Wie Herren hat er in der National League dieses Jahr noch keinen Skorerpunkt geholt. Einzig in den drei Spielen, in denen er mit den Ticino Rockets in der Swiss League spielte, schoss er zwei Tore. «Es war ein schwieriger Start für mich. In der Vorbereitung riss ich mir das Innenband und fiel fast zwei Monate aus. Von einer Verletzung zurückzukommen, ist immer schwierig.»

«Ich werde alles geben, um die Chance zu nutzen»

Entsprechend wenig Eiszeit gestand ihm Lugano-Trainer Chris McSorley zu. Nur gerade 5:48 Minuten stand Haussener pro Match bei seinen elf Einsätzen mit Lugano auf dem Eis. Der Wechsel zu Freiburg kommt dem Deutschschweizer, der sämtliche Junioren-Abteilungen der Rapperswil-Jona Lakers durchlief, deshalb gerade recht. «Es ist eine gute Chance, eine Tür, die aufgeht – ich werde alles geben, um die Chance zu nutzen.»

So richtig eingeschlagen hat Haussener bei den Profis noch nicht. 2017/18 hatte der ehemalige U20-WM-Teilnehmer mit der EVZ Academy eine vielversprechende erste Saison in der Swiss League mit 27 Punkten in 45 Spielen. In seinen dreieinhalb Jahren im Tessin hinterliess er beim HC Lugano hingegen kaum Spuren. 2 Tore und 7 Assists in 76 Spielen lautet seine Bilanz. Immer wieder wurde er zu den Ticino Rockets abgeschoben.

Lange musste Haussener am Sonntag deshalb nicht überlegen, als um seine Zustimmung für den Deal gebeten wurde. Schon Tage vorher hatte ihn sein Agent angerufen und ihm gesagt, er solle sich Gedanken darüber machen, ob ein Wechsel zu Gottéron für ihn okay wäre. Haussener hat bereits klare Vorstellungen, was er ins Team bringen will. «Meine Rolle wird die eines Viertlinien-Spielers sein, ich versuche Physis und Speed ins Spiel zu bringen, konstant und solide zu sein», so der 194 Zentimeter grosse und 92 Kilogramm schwere Stürmer, der in Freiburg fürs Erste in einem Studio wohnt. Seine Qualitäten kann er frühestens im Heimspiel vom Freitag gegen Langnau unter Beweis stellen, für die Champions Hockey League ist er in dieser Saison nicht mehr spielberechtigt.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema