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Hinter den Kulissen des Funi

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In aller Früh kontrolliert und ölt Philippe Schmutz zweimal wöchentlich das altehrwürdige Funiculaire, das 125 Jahre alt wird.

Es ist das letzte seiner Art: Das Freiburger Funiculaire oder Funi feiert seinen 125. Geburtstag. Seit der Eröffnung 1899 hat sich seine Funktionsweise kaum verändert. Abwechselnd fahren zwei schön restaurierte grüne Wagen rauf und runter, betrieben mit dem Abwasser der Stadt. An diesem Montagmorgen ist Philippe Schmutz mit einem Kollegen vor Ort, um das Kabel und die verschiedenen Zahnräder der Seilbahn einzuölen. Schmutz erklärt, wo die heiklen Stellen sind, und wieso er keine geführten Gruppen unters Funi gehen lassen kann. Aus Platzmangel und wegen der hohen Unfallgefahr sei dies unmöglich. Um den aktuellen Sicherheitsnormen zu entsprechen, mussten über die Jahre verschiedene Anpassungen vorgenommen werden. So wurde zum Beispiel das Geländer am Eingang erhöht.

Trotz seines hohen Alters ist das Funi ein gut funktionierendes Kulturgut und sorgt für Freude bei Quartierbewohnern und bei Touristinnen und Touristen aus aller Welt. Am meisten wird es in den Sommermonaten genutzt, wenn die Stadt unter der Hitze ächzt und zahlreiche Leute zur Abkühlung in die Motta fahren. Übrigens: Die Schwester des Freiburger Funiculaire war die Pariser Seilbahn im Montmartre Quartier. Damals zum Verwechseln ähnlich mit dem Freiburger Funi und ebenfalls von der Firma Von Roll hergestellt, ist sie mittlerweile durch eine elektrische Seilbahn ersetzt worden. 

Vom Gewicht des Abwassers angetrieben

Das Funiculaire ist ein Nachhaltigkeitsprojekt der ersten Stunde. So wird es seit jeher vom Gewicht des Abwassers betrieben. Oben angekommen, werden bis zu 3000 Liter Abwasser aus einem 150’000 Liter umfassenden Reservoir unter dem Pythonplatz in einen Tank unter dem Wagen gespeist. Die Menge Wasser hängt von der Anzahl Passagiere ab. Sobald der Tank gefüllt und alle eingestiegen sind, kann die circa zwei Minuten dauernde Fahrt beginnen. Unten leert sich der Wagentank und das Abwasser fliesst weiter bis zur Kläranlage Neiglen. Für den Betrieb der Seilbahn wird kaum Strom gebraucht, einzig eine Heizung sorgt bei Minustemperaturen dafür, dass das Wasser im Tank nicht gefriert. Früher wurde sogar der Füllmechanismus manuell ausgelöst. Jeweils ein TPF-Chauffeur pro Wagen sorgt dafür, dass alle Passagiere sicher ein- und aussteigen. Er löst und zieht die Bremsen mit einer grossen Kurbel, die aussieht wie ein Lenkrad. 

Imposantes Getriebe

Unter dem Wagen erklärt Schmutz die verschiedenartigen Zahnräder, die ineinandergreifen. Sein Mitarbeiter und er schauen, dass das Getriebe wie geschmiert funktioniert, und sie kontrollieren auch das Kabel, an dem die zwei Wagen befestigt sind. Wenn das Kabel reisst, werden die Wagen durch einen Bremsmechanismus gestoppt. Bisher sei dies jedoch noch nie eingetroffen. 1996 war das Funi in einem eher schlechten Zustand und eine politische Debatte führte zu seiner Erhaltung und Restaurierung. Beinahe hätte es auch in Freiburg ein vollautomatisiertes Funi gegeben, so, wie es andere Schweizer Städte kennen. Für die TPF ist das Funi Aushängeschild und Maskottchen. Ein historischer Zeuge jener Zeit, in der noch Brauereimitarbeiter von Blancpain (Cardinal) mit dem Funi in die Unterstadt fuhren. Schmutz zufolge ist es die einzige Anlage, die gleichzeitig zur Zug-, Bus- und Seilbahnflotte der TPF gezählt wird.

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