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Hirtenfamilien mit viel Applaus begrüsst

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Ländlermusik empfängt die Besucherinnen und Besucher am Samstagvormittag in Plaffeien. Kuhglocken sind auch zu hören und ein Stimmengewirr gut gelaunter Menschen. Vom ganzen Sensebezirk und auch vom französischen Teil des Kantons sind die Leute angereist, um den achten Alpabzug in Plaffeien zu bestaunen. Daneben sind vereinzelt Zentralschweizer und Basler Dialekt zu hören. Es riecht nach einer Mischung aus Kuhmist, frischen Herzbrezeln und Bratwurst.

Wenn eine der 19 bunt geschmückten Herden durch den Dorfkern Plaffeiens geht, kommt Bewegung in das Publikum: Fotoapparate werden hervorgeholt, es wird geklatscht und zugejubelt. Den Hirtenfamilien, welche alle-samt schöne Trachten tragen, ist der Stolz ins Gesicht geschrieben. Der Applaus ist die Anerkennung für einen mit den Tieren in den Bergen verbrachten Sommer, was mit viel Arbeit und Entbehrungen verbunden ist. Einigen Bauernfamilien ist aber auch anzumerken, dass ihnen der Trubel fast zu viel ist, beinahe schüchtern blicken sie in die Menschenmasse.

Schönes Gefühl für Hirten

Kurz vor dem Mittag beginnt es, in Strömen zu regnen. Genau dann, wenn die Herde von Landwirt Elmar Zbinden in Plaffeien einmarschiert. Der Regen tut der Freude der Bauernfamilie aus Zumholz und ihren Begleitern über ihre Ankunft jedoch keinen Abbruch. «Es ist ein schönes Gefühl, beim Alpabzug dabei zu sein, es gibt einem etwas zurück für die doch harte Arbeit im Sommer», sagt Elmar Zbinden und trinkt einen wohlverdienten Schluck Bier. Rund eineinhalb Stunden sind er, seine Familie und Freunde mit 50 Tieren von der Alp Grundbergera bis nach Plaffeien unterwegs gewesen. «Der Regen ist jetzt etwas schade für den Schmuck, aber es regnete ja zum Glück nur am Schluss.» Seine Tiere tragen wunderschön farbige, selbst gemachte Blumenbouquets auf dem Kopf. «Man freut sich im Sommer auf die Alp und ist im Herbst froh hinunterzukommen», fügt Zbinden an.

Alp Stoss unangemeldet

Auch die Besucher lassen sich vom Regen nicht abschrecken. «Wir kommen natürlich jedes Jahr zuschauen», sagt ein Ehepaar aus Plaffeien. Sie fänden es wichtig, diese Tradition zu unterstützen. Zudem kennen sie fast jede Hirtenfamilie, die beim Alpabzug dabei ist. «Wir besuchen diese im Sommer auch häufig auf der Alp.» Für leichten Unmut im Publikum sorgt einzig der berühmt-berüchtigte Alphirt Moritz Boschung, der unangemeldet mit seinen Schafen und Rindern von der Alp Stoss nach Plaffeien zieht. Seine Tiere tragen provozierend vertrocknete Pflanzen. Einige Besucher buhen, Josef Riedo, Speaker und OK-Mitglied, kommentiert dies jedoch gelassen und leicht spöttisch: «Ihr habt aber schöne Blumen auf dem Kopf.»

Hirt Moritz Boschung erntete einige Buhrufe. Er nahm unangemeldet am Alpabzug teil.Die liebevoll geschmückten Ziegen haben es geschafft.Elmar Zbinden ist glücklich, in Plaffeien angekommen zu sein.

Tradition: Den Brauch aufleben lassen

D en Alpabzug in Plaffeien gibt es seit acht Jahren offiziell wieder. «Der Brauch drohte verloren zu gehen und wir wollten ihn wieder aufleben lassen», sagt Adolf Kaeser, Direktor von Schwarzsee Tourismus, Träger und Organisator des Anlasses. Die Ausgaben werden mit den Einnahmen aus der Festwirtschaft gedeckt. Der Alpabzug erfreut sich grosser Beliebtheit, in den vergangenen Jahren haben ihn jeweils rund 12 000 Personen besucht. Gemäss Adolf Kaeser waren es in diesem Jahr aufgrund des Regens aber etwas weniger Besucher, genaue Zahlen konnte er am Wochenende jedoch noch nicht nennen. Der Tourismusdirektor zeigte sich dennoch zufrieden mit dem Ablauf: «Es gab keine Unfälle, alles verlief gut.» Nach dem eigentlichen Alpabzug gab es am Samstag Unterhaltung unter anderem mit DJ Trudi und der Band ChueLee. mir

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