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Höher, weiter und schneller

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Er ist bekannt für seine schnellen Beine und sein stetes Lächeln: Der Äthiopier Haile Gebrselassie stellte insgesamt 26 Weltrekorde auf, ist mehrfacher Olympiasieger und dominierte die Strecken über 5000 und 10 000 Meter sowie die Marathon-Distanz. Weitaus weniger bekannt hingegen sind die Armut, der Gebrselassie mit seinem Laufen zu entfliehen versuchte, und die Tatsache, dass er in seiner Heimat einer von Tausenden war, die den Traum vom Olympiasieg träumten.

Der Dokumentarfilm «Endurance» (Ausdauer), der am Internationalen Filmfestival in Freiburg zu sehen ist, stellt die Herkunft Gebrselassies in den Vordergrund. Der Name des Films bezieht sich dabei sowohl auf das Laufen als auch auf das ganze Leben des Sportlers.

Gelernt, zu leiden

Unter ärmsten Bedingungen wächst der heute 40-Jährige in einem abgelegenen Dorf auf. Zusammen mit seinen Eltern und seinen neun Geschwistern bewohnt er eine Hütte, die nur aus einem Raum besteht. Darin schlafen auch die Ziegen und die Hühner. «Meine Mutter war sehr liebevoll», sagt Haile Gebrselassie in der Einleitung des Films. «Mein Vater hingegen war streng.»

Der junge Haile rennt jeden Tag zur Schule: zehn Kilometer über Felder und Wiesen, immer barfuss. Oft kommt er zu spät in der Schule an, wofür ihn der Lehrer mit Stockschlägen auf die Hände bestraft. Haile rennt mittags zurück nach Hause, arbeitet auf dem Feld, wobei ihn der Vater regelmässig schlägt. Jeden Tag geht der Junge mit seiner Mutter Wasser holen, dazu ist ein Marsch von drei Stunden nötig. Einmal bricht die Mutter zusammen, sie stirbt kurz darauf. Haile ist untröstlich.

Was dem Jungen Zuversicht gibt, ist das Radio: Er verfolgt die Olympischen Spiele in Moskau 1980, bei denen ein Äthiopier Gold über 5000 und 10 000 Meter gewann. Haile hat nun ein Ziel: So endet der Film mit dem Sieg von Haile Gebrselassie an den Olympischen Spielen in Atlanta 1996.

 Die Geschichte von Haile Gebrselassie ist typisch für einen Sporthelden. Im Genrekino «Escape to Victory!» (Flucht zum Sieg) sind am Filmfestival 17 ähnliche Helden zu sehen.

Sportfilme sehr aktuell

Fast seit Anbeginn der Filmgeschichte sei der Sportfilm ein fester Bestandteil, schreibt Jean-Philippe Bernard zum Programm. Und das Genre ist aktueller denn je: «Der Sport ist in der allgegenwärtigen Krise vielleicht das letzte Mittel, um das Leben zu meistern.» Das ist den Helden der Filme gemeinsam; sie entwickeln ihren Ehrgeiz nicht allein um des Siegens willen, sondern weil sie aus ihrem Milieu, ihrer Armut flüchten wollen.

«Die Realität sowohl auf dem Spielfeld als auch ausserhalb liefert ausreichend Erzählstoff. Und die Protagonisten der Filme aus dieser Sektion sind bemüht, ihre Grenzen weiter auszuloten. Höher, schneller und weiter: Es ist immer das gleiche Lied, nur mit verschiedenen Rhythmen und Melodien», so Bernard.

«Endurance» ist morgen Freitag um 15.30 Uhr im CapCiné 6 zu sehen. Die 17 anderen Sportfilme werden ebenfalls noch aufgeführt. Infos dazu gibt es unter: www.fiff.ch

Programm

Eric Cantona diskutiert über Sportfilme

Er ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten des Fussballs und mittlerweile ein bekannter Schauspieler: der Franzose Eric Cantona, der unter anderem für Manchester United spielte. Am Freitag, im Anschluss an den Sportfilm «Comme un Lion», diskutiert Cantona unter der Moderation von Massimo Lorenzi mit anderen Podiumsteilnehmern über das Genre Sportfilm. Ebenfalls morgen findet ein Forum zum Sportfilm statt: Anhand von verschiedenem Kino-und Fernsehmaterial wird analysiert, wie der athletische Körper und dessen Bewegungen im Film authentisch eingefangen und vermittelt werden.mir

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