Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Holzschlag im grossen Stil im Schutzwald

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

Man sieht es auf den ersten Blick: Die Holzereiarbeiten in einem Gelände wie dem Friesmattwald sind nicht einfach. Das Terrain oberhalb von Zollhaus auf 1150 Metern über Meer ist steinig, nass und so steil, dass schon der Zugang schwierig ist. Deshalb wundert es nicht, dass die Holzereiarbeiten durch ein Profiunternehmen durchgeführt werden (siehe Kasten).

Wichtiger Schutzwald

Die Arbeiten sind Teil eines Gesamtprojekts zur Verjüngung des Waldes, das 2008 seinen Anfang genommen hat. Der Friesmattwald ist ein natürlich gewachsener Wald mit einer wichtigen Funktion: Er schützt die Kantonalstrasse zwischen Plaffeien und Schwarzsee, die Strasse nach Sangernboden sowie die Liegenschaften, die im Bereich Zollhaus am Fusse des Waldes liegen. Das Gebiet besteht aus Flysch, in dem Rutschungen und Steinschlag möglich sind.

Besitzer stehen dahinter

Da der Friesmattwald im Besitz von 29 privaten Eigentümern ist, wurde hier in den vergangenen Jahrzehnten nie intensiv Holz geschlagen. Einigen Besitzern gehören bis zu neun Hektaren Wald; der kleinste Besitz umfasst 105 Quadratmeter. Auf Initiative des kantonalen Amtes für Wald, Wild und Fischerei sind die Eigentümer zusammengerufen worden, um ihnen ein Gesamtprojekt zu unterbreiten, wie Anton Thalmann, Forstingenieur des zweiten Forstkreises, ausführte.

«Es ist das einzige Schutzwaldprojekt im Kanton Freiburg, das in Privatwald durchgeführt wird. Sonst sind es immer Gemeinden, welche die Verantwortung tragen.» Etwas Überzeugungsarbeit sei notwendig gewesen, doch hätten am Schluss alle Eigentümer dem Projekt zugestimmt.

Subventionen gesprochen

Das gemeinsame Vorgehen hat mehrere Vorteile: Das Holzereiunternehmen offeriert einen tieferen Preis, je mehr Kubikmeter geschlagen werden. Zugleich muss auch nicht jeder Besitzer einzeln einen Abnehmer für das Holz suchen.

Als Trägerschaft des Waldprojektes tritt die Mehrzweckgenossenschaft Schwyberg-Ättenberg auf. Dies entspricht dem Wunsch von Bund und Kanton, welche das Vorhaben mit Subventionen unterstützen. Bisher sind rund 140 000 Franken Subventionen ausgezahlt worden. «Die öffentliche Hand hat ein Interesse daran, dass der Wald nachhaltig seine Schutzfunktion erfüllt. Deshalb werden solche Projekte unterstützt.» Pro Kubikmeter gibt es einen Pauschalbeitrag von 27 Franken.

Vier Etappen geplant

Franz Thalmann vom kantonalen Forstdienst hat die technische Aufsicht über das Projekt übernommen. Er hat den Perimeter von insgesamt 43 Hektaren in Teilgebiete unterteilt, die nach und nach bearbeitet werden. Derzeit ist die dritte Etappe in Bearbeitung. Die Holzereiarbeiten haben Anfang November begonnen. Bisher wurden etwa 1600 Kubikmeter Holz geschlagen. Am Ende der vierten und letzten Etappe rechnet er mit einer Gesamtnutzung von 8700 Kubikmetern Holz. Geschlagen werden Fichten, Tannen und Buchen. «Es hat auffallend viele Buchen», sagt Franz Thalmann. «Es ist eine gute Mischung.»

Mehr Licht und Wärme

Weil der Bestand im Laufe der Jahrzehnte zu einförmig geworden ist, muss er verjüngt werden. «Damit er langfristig seine Schutzfunktion wahrnehmen kann, braucht es mehr Licht und mehr Wärme.» Dazu werden zehn bis zwanzig Meter breite Schneisen geschnitten. «Man fällt die schwachen Bäume, um damit die vitalen zu stärken», fasst Anton Thalmann zusammen.

Etwa fünf bis sechs Jahre dauert es nach dem Eingriff, bis der Wald seine Schutzfunktion wieder voll übernehmen kann. Die Verantwortlichen hoffen, dass er bis dahin nicht durch ein Gewitter oder einen Sturm geschwächt wird.

«Die Qualität des Holzes ist, im Durchschnitt gesehen, sehr gut», erklärte Förster Franz Thalmann. Das Nutzholz geht zu Despont in Bulle, die Buchen übernimmt Otto Zbinden, Schwarzsee, und das Hackholz wird von Firmen übernommen, welche Schnitzel produzieren. Zwischen 18 und 30 Franken pro Kubikmeter werden dem Waldbesitzer durchschnittlich ausbezahlt.

Die Privatwaldbesitzer waren bei der Zeichnung des Holzes dabei und werden entsprechend ihrem Besitz ausbezahlt. Wer hochwertigeres Holz hat, erhält auch mehr Ertrag. Gemäss Franz Thalmann sind bisher Arbeiten für rund 370 000 Franken ausgeführt worden. Durch die Holzverkäufe werden rund 360 000 Franken an die Besitzer ausbezahlt.

Meistgelesen

Mehr zum Thema