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«Ich bin besorgt!»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Da gab es doch, am Anfang, zum Verkauf der Guglera an den Bund für ein Asylzentrum zwar überraschte, aber doch sehr moderate Stimmen. Irgendwo müssen diese Bundeszentren ja sein, und die Guglera ist recht abseits von den Dörfern ringsum. Ideale Lage, ideale Infrastruktur.

Doch plötzlich haben es einige «patriotische» Scharfmacher verstanden, die Bevölkerung zu verunsichern – oder gar aufzuhetzen –, und so sind sie in grosser Zahl und mit grossem Lärm (Treichler) aufmarschiert, die Vorurteile schon zementiert und die Meinungen gemacht, bevor man überhaupt erst zugehört hat, was die Verantwortlichen von Bund und Kanton zu sagen haben und zu erläutern suchen. Ist das demokratischer Anstand, die Rednerinnen und Redner einfach auszubuhen, ohne auf die Argumente einzugehen? Und die Mahnfeuer sind schon ein extrem starkes Zeichen, als ob man, wie die alten Eidgenossen, zur Schlacht rufen müsste und das Land vom Untergang bedroht wäre. Wie lange geht es noch, bis Leute, die eine andere Meinung haben, in einer solch aufgeheizten Stimmung verprügelt werden? Da braucht es schon sehr viel Mut, um mildere Töne anzuschlagen?

Danke allen, die es dennoch gewagt haben! Ist das Demokratie? Ist das «Patriotismus», wenn man sich weigert, dem eigenen Land die dringenden Aufgaben lösen zu helfen? Adieu, politische Kultur? Wie weit entfernt sind wir da noch von den rechtsradikalen Bewegungen, die sich überall breitmachen wollen (mit so ungeheuerlichen Ausdrücken wie «Asylanten-Tsunami»)?

Wehret den Anfängen! Ich bin überzeugt, dass sich die meisten von den tausend Anwesenden in diese radikale Abwehrhaltung haben hereinziehen lassen und sich dann nicht mehr gegen das gehässige Gesprächsklima wehren konnten. Natürlich fallen einige Asylbewerber negativ auf (aber eben andere sehr oft auch positiv!); doch das tun Fussball- und Hockey-Fans auch. Man lässt sie dennoch am Spiel teilnehmen, trotz der Verwüstungen in Städten, Bahnhöfen und Zügen. Denn die meisten Match-Besucher – und Asylbewerber – sind ja friedlich!

 

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