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«Ich bin ein bisschen Kind geblieben»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Freiburger Künstler Thierry Dagon macht vorwiegend elektroakustische Musik, das heisst, er nimmt Töne aus der Natur auf und kreiert daraus diverse Musikstücke. Die Hörprobe eines seiner Stücke hat uns sehr begeistert, da es etwas Neues und Einzigartiges ist. Es ist ein Mix aus Natur- und Strassentönen, wie zum Beispiel die Sirene eines Ambulanzautos.

 Die Verbindung der Töne stellt Dagon auf seinem Laptop zusammen und kreiert daraus spannende Klänge. Aber er ist auch mit dem Komponieren klassischer Stücke vertraut, da er auch für Kirchenchöre schreibt, die zum Beispiel zu einem bestimmten Anlass eine solche Komposition singen möchten.

Bewunderer von John Cage

Die Komposition hat Dagon zufällig entdeckt: «Es ist dasselbe, wie wenn man sprechen lernt», sagt er. Der Berufssänger gibt selber Gesangsunterricht. Die musikalischen Vorlieben seiner Schüler seien sehr verschieden, bemerkt er, aber für ihn sei die Qualität der Stimme wichtiger als die Musikrichtung.

Einer seiner eigenen Lieblingsmusiker ist John Cage, weil dieser die Leute schockiert und beeinflusst habe. Sein Lieblingsstück von Cage ist «4’33», da der Pianist vier Minuten und 33 Sekunden lang dasitzt und nichts macht. Das hat die Leute schockiert und zum Nachdenken angeregt. Und das will auch Thierry Dagon mit seiner Musik bei den Zuhörern erreichen. Er mag aber auch klassische Komponisten wie Haydn.

Zweifel an Casting-Talenten

 Für Dagon ist das Musiker-Sein nichts, was man in ein paar Monaten erlernen kann. Er betont, dass musikalische Erfahrung sehr wichtig sei, und erzählt von Casting-Show-Talenten, die in einigen Monaten zu Musikern werden sollen. «Diese Talente sind nur für kurze Zeit bekannt und verschwinden schnell wieder.»

Er selbst verfügt über Lehrdiplome für Gesang und Oboe und hat nebst der Oboe auch Klavier gespielt. Als Inspiration für seine Musik dienen unter anderem die Vögel, die im Garten seines Hauses in Villars-sur-Glâne zwitschern. Aber das ist nicht die einzige Inspirationsquelle. Was den Freiburger Komponisten genau inspiriert, kann er nicht exakt definieren: «Das ist das Gleiche, wie wenn Sie eine Blume fragen, warum sie wächst.» 

Das Zwitschern der Vögel ist für den Freiburger etwas Schönes und ein Zeitvertreib, denn Musik hört Thierry Dagon in seiner Freizeit selten. Diese hört er dann beim Autofahren. 

Justin-Bieber-Fans imitiert

Der 55-Jährige ist wahrlich ein Klassiker, genau so, wie es auf seinem T-Shirt geschrieben steht. Wir hatten viel Freude am Interview, und es war eine Freude, uns mit seiner Person und seiner Musik zu beschäftigen. Thierry Dagon ist ein sehr offener Mensch. Wir konnten oft herzlich lachen, vor allem, als er Justin-Bieber-Fans imitiert hat. Der Empfang bei ihm war herzlich und nett.

«Ich bin immer noch ein bisschen Kind geblieben», sagte er, als er von seinem Lebensstil erzählte. Sofort merkten wir, dass genau diese Lebenseinstellung ihn als Person ausmacht und grossen Einfluss auf seine Musik hat. Er ist ein bisschen verrückt, aber genau das zeigt, was für Facetten die Musik bieten kann.

Dieser Beitrag entstand im Rahmen einesSchulprojekts am Kollegium Heilig Kreuz:Eine zweite Klasse erarbeitete im Musikunterricht unter der Leitung von Gisela Murmann Porträts über zeitgenössische Freiburger Komponisten. Die FN veröffentlichten die Texte in loser Folge. Dieser Artikel schliesst die Serie ab.

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