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«Ich glaube immer noch an dieses Team»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Christian Dubé, mit welchem Gefühl gehen Sie in die Sommerpause?

Dass wir die bedeutungslose Platzierungsrunde sauber zu Ende gespielt haben und vier von sechs Spielen gewannen, finde ich positiv. Die Bilanz der gesamten Saison fällt natürlich ganz anders aus. Es war ein Scheitern, aber gleichzeitig sollten wir nun nicht gleich alles über den Haufen werfen. Das Scheitern hat keineswegs die Ausmasse wie vor zwei Jahren, als wir weit von den Playoffs entfernt waren und in den Playoutfinal mussten. Aber natürlich war das Ende der Regular Season ärgerlich. Wir standen gut da und verloren dann gegen Lugano und Servette zwei kapitale Heimspiele in Folge.

Was hat der Mannschaft in dieser Saison gefehlt, um mehr Erfolg zu haben?

Die Fähigkeit, in den entscheidenden Momenten die Dinge in die Hand zu nehmen. Wir haben eine gute Mannschaft, das haben wir immer wieder gezeigt, indem wir auch gute Gegner besiegten. Aber in den Schlüsselmomenten schienen wir manchmal gehemmt und nervös zu sein. Das ist auch ein mentales Problem.

Das Kader bleibt nächstes Jahr grösstenteils zusammen. Wo werden Sie versuchen, die nötigen Korrekturen anzubringen?

Also mit Jérémie Kamerzin und Adrien Lauper kehren ja schon einmal zwei erfahrene Spieler zurück. Und dann wird es darum gehen, Ausländer zu verpflichten, die in den entscheidenden Momenten für die Differenz sorgen können.

Im Ausländersektor haben Sie viel Spielraum. Sämtliche Verträge laufen aus. Jim Slater und Jonas Holos wurden bereits verabschiedet. Es ist davon auszugehen, dass auch Charles Bertrand, Andrew Miller und Jacob Micflikier den Club verlassen müssen und Sie vier neue Ausländer holen.

Das ist noch nicht definitiv. Ich werde nun noch mit den Coaches, den Spielern und den Agenten sprechen, bevor ich diese Frage beantworten kann.

Die Zuzüge von Center David Desharnais und Offensivverteidiger Ryan Gunderson gelten als fix. Sie wollen die Verpflichtung noch nicht bestätigen, aber können Sie immerhin bestätigen, dass Sie an diesen Spielern interessiert sind?

Ja, diese Spieler interessieren mich. Aber eben: Überall laufen die Playoffs, da werden fast nirgends Transfers verkündet.

Ist es auch möglich, dass Sie mit fünf Ausländern in die nächste Saison starten werden?

Nein, aus Budgetgründen werden es vier sein.

Die Ausländer sollten besser sein als in dieser Saison. Das bedeutet aber auch, dass sie teurer sein werden. Haben Sie für nächstes Jahr mehr Geld zur Verfügung?

Nein, das Gesamtbudget für das Team wird sich nicht ändern. Aber ich werde wohl versuchen, weniger Spieler im Kader zu haben und so ein bisschen Geld zu sparen. Statt 15  Stürmer werden es dann halt bloss 13 oder 14 sein.

Werden auch noch zusätzliche Schweizer Spieler zum Team stossen?

Das Kader ist so gut wie komplett. Vielleicht kommt noch ein achter Verteidiger dazu.

Ist es möglich, dass Spieler trotz weiterlaufendem Vertrag den Club verlassen müssen?

Wie gesagt, wir werden in den nächsten Tagen mit allen diskutieren, dann wissen wir mehr. Aber im Moment denke ich nicht.

Ist vorgesehen, Junioren in das Team zu integrieren?

Es werden einige Elite-A-Junioren im Sommer mit der ersten Mannschaft trainieren. Und Sandro Schmid, den wir an Malmös Junioren ausgeliehen haben, wird sicher in die Schweiz zurückkehren. Die Frage ist einzig noch, ob er bei uns spielen wird oder bei unserem Partnerteam Ajoie.

Mit Jim Slater, Laurent Meunier und Jonas Holos verliert die Mannschaft extrem viel Leadership. Wie wollen Sie das kompensieren?

Kamerzin ist ebenfalls ein Leadertyp, der in der Kabine sehr geachtet ist. Und dann werde ich natürlich darauf achten, dass die neuen Ausländer viel Leadership mitbringen.

Mehrere Neuzugänge haben nicht das abgeliefert, was man sich von ihnen erhofft hatte. Etwa die Nationalspieler Philippe Furrer oder Samuel Walser. Erwarten Sie nächste Saison eine Steigerung?

Also Philippe Furrer konnte wegen einer Verletzung nur 25  Spiele absolvieren. Wenn er gespielt hat, war er gut. Da hoffe ich ganz einfach für ihn und für uns, dass sein Gesundheitszustand nächste Saison ein besserer sein wird. Samuel Walser hat sehr gut begonnen, er ist nun einmal nicht der Typ, der 50  Punkte macht. Ich bin deshalb nicht unbedingt einverstanden mit der Aussage, dass die Neuen enttäuscht haben. Auch ein Marco Forrer oder Lukas Lhotak haben sich gut eingefügt. Aber ich will jetzt keine Einzelkritik machen. Jedenfalls glaube ich noch immer voll und ganz an dieses von mir zusammengestellte Team. Insgesamt hat nicht viel gefehlt; es gab den einen oder anderen Spieler, der offensiv seinen Job nicht gemacht hat und in den entscheidenden Momenten nicht präsent war. Dort müssen wir ansetzen.

Bleibt noch die Personalie Mark French. Wie beurteilen Sie die Arbeit des Trainers?

Eines der Hauptziele war es, defensive Struktur in unser Spiel zu bringen. Das hat er definitiv geschafft. Und er ist in der Kabine sehr respektiert. Er hat mit Sicherheit auch Fehler gemacht, wie jeder Mensch. Im Powerplay hatten wir Mühe. Aber auch hier gilt: Wir werden zusammensitzen und darüber diskutieren, was zu tun ist, um das zu ändern.

Sie sprechen es an: Gottéron hat sowohl im Powerplay als auch im Penaltykilling die schlechtesten Werte der Liga. Ist das nicht ein Armutszeugnis für einen Trainer?

Wenn ich manchmal gesehen habe, wie in Überzahl vier Ausländer auf dem Eis standen und es nicht schafften, Gefahr zu kreieren, ist das irgendwann auch schlicht ein Problem der Spieler. Irgendwann stossen die Trainer an Grenzen, sie können nicht auf das Eis und selber die Pässe spielen.

Das Spiel wirkt unter Mark French überaus strukturiert. Falls es nicht nach Plan läuft, scheint er aber Mühe zu haben, Anpassungen vorzunehmen. Fast immer, wenn Gottéron das erste Tor kassierte, verlor es auch die Partie. Teilen Sie diese Ansicht?

Nein, denn in der Saison zuvor war es genau umgekehrt. Da war ebenfalls Mark Trainer, und Freiburg hat viele Matches gedreht. Es hat auch in dieser Saison immer wieder versucht, kleine Dinge anzupassen und Impulse zu geben. Aber es waren die Spieler, die nicht reagieren konnten. Das ist eine Frage des Selbstvertrauens – oder auch des Charakters.

Eine schwierige Frage zum Schluss: Wo siedeln Sie Gottéron in der Hierarchie der Liga derzeit an?

Das alles wechselt immer so schnell, dass es wirklich fast unmöglich zu sagen ist. Zürich ist das beste Beispiel dafür. Aber ich würde uns irgendwo zwischen Rang sechs und acht ansiedeln. Man darf auch nicht vergessen, dass sich die Dinge am Entwickeln sind: Wir spielen nun noch ein Jahr in der alten Eishalle und werden versuchen, das Beste daraus zu machen.

Letztes Saisonspiel

Ein Sieg, zwei Versöhnungen und viele Abschiede

Im letzten Spiel der Platzierungsrunde zwischen Gottéron und den ZSC Lions lag am Samstag von Beginn weg Versöhnung in der Luft. Beide Fanlager hatten offensichtlich den gröbsten Frust über die enttäuschende Saison ihrer Teams verdaut und wollten ihre Spieler doch noch mit einem guten Gefühl in die Sommerferien schicken. Das zeigte sich allein schon daran, dass der Gästesektor voll war und das St. Leonhard mit 3469 Zuschauern auch insgesamt besser besetzt als in den Spielen zuvor.

Die Freiburger Spieler trugen ihren Teil zum stimmungsvollen Abschied bei. Nach 2:07 Minuten führten sie bereits 2:0, am Ende gewannen sie verdient 5:2. Doch auch die Zürcher Fans, die im Schlussdrittel negativ auffielen, indem sie Pyros zündeten, liessen sich von der Niederlage in diesem unbedeutenden Match nicht die Laune verderben und riefen ihre Spieler nach der Partie noch einmal aufs Eis, um sie mit Applaus zu verabschieden.

Zu diesem Zeitpunkt hatte auf Freiburger Seite längst die Abschiedszeremonie begonnen. Mit tosendem Applaus und Ehrenrunden wurden die beiden Kämpfer Laurent Meunier und Jim Slater verabschiedet. Für beide war es am Samstag das letzte Spiel der Karriere. Um diesen bewegenden Moment mitzuerleben waren sogar die Eltern von Jim Slater extra aus den USA in die Schweiz gereist.

Schilt wäre gerne geblieben

Für einige weitere Spieler war es zwar nicht das letzte Spiel der Karriere, aber das letzte Spiel für Gottéron. Verabschiedet wurden Jonas Holos, Sandro Forrer und Sebastian Schilt, deren Abgänge bereits offiziell sind.

Ein spezieller Moment vor allem für Schilt, der den Club nach sieben Jahren in Richtung Langnau verlässt. Sportchef Christian Dubé hatte sich dazu entschieden, den Vertrag mit dem 31-jährigen Verteidiger nicht zu verlängern. Ein Grund dafür war Schilts Verletzungsanfälligkeit. «Wenn ich hätte wählen können, wäre ich in Freiburg geblieben», sagte der sichtlich bewegte Hüne nach dem Spiel. «Aber ich bin niemandem böse. So ist eben das Business; ein Kapitel schliesst sich, ein anderes beginnt. Ich hoffe, dass ich mit einigen der guten Leute, die ich hier kennen und schätzen gelernt habe, in Kontakt bleiben werde.» Die Zeit im Gottéron-Dress werde er in sehr guter Erinnerung behalten. «In meiner ersten Saison hat es mir gleich richtig den Ärmel hineingenommen. Wir stiessen direkt in den Final vor und erlebten viele grosse Momente. Da wusste ich bereits, dass ich so lange wie möglich in diesem Club bleiben will», so Schilt.

Volets Abschlussrede

Sehr lange im Club war auch Bruno Knutti, der 25 Jahre lang Konditionstrainer Gottérons war und ebenfalls verabschiedet wurde (sein Nachfolger wird heute bekannt gegeben).

Die Schlussrede der Saison war dann allerdings Präsident Michel Volet vorbehalten, der sein Amt an der nächsten Generalversammlung im Juli an den Sensler Hubert Waeber abgeben wird. Volet richtete dabei ebenfalls noch einmal versöhnliche und kämpferische Worte an die Fans: «Es war eine enttäuschende, frustrierende Saison. In der Clubleitung sind wir uns dessen alle bewusst. Wir werden unsere Arbeit hinterfragen, noch härter arbeiten und in der Saison 2019/20 stärker zurückkommen.»

fm

 

Stadion

Die letzte Partie im St. Leonhard, wie es die Zuschauer kennen

Die Partie am Samstag gegen Zürich war nicht nur das letzte Saisonspiel, sondern auch die letzte Partie im aktuellen St. Leonhard. Wenn Gottéron nächste Saison sein erstes Heimspiel austrägt, wird das Stadion nämlich bereits ziemlich anders aussehen. «Ja, es wird sich im Sommer einiges ändern», sagt Raphaël Berger. Ins Detail will der Generaldirektor nicht gehen, es werde wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt an einer Medienkonferenz genauer informiert. «Aber man kann schon sagen, dass es am Samstag das letzte Heimspiel in diesem Stadion war. Zumindest das letzte Mal, dass die Zuschauer dieses Dach gesehen haben.»

Denn bereits diesen Sommer wird das Dach angehoben und über den Logen die zusätzliche Tribüne aufgesetzt. Die Zuschauerkapazität könne auf die nächste Saison hin jedoch noch nicht erhöht werden, sagt Berger. Denn die neue, zusätzliche Tribüne muss vorerst noch zu bleiben, bis das gesamte Stadion fertig saniert ist. Einzig ein paar Presseplätze werden nächste Saison dort zugänglich sein. «Es wird wahrscheinlich schon ein bisschen speziell werden, da eigentlich alles fertiggestellt sein wird – aber eben noch nicht gefüllt werden kann», sagt Berger.

Zunächst nur Auswärtsspiele

Die intensiven Arbeiten im Sommer haben zur Folge, dass Gottéron die kommende Saison mit mehreren Auswärtsspielen beginnen wird. «Das haben wir der Liga schon letzten Sommer so mitgeteilt.» Erst im Oktober wird im St. Leonhard Eishockey gespielt werden können, die Saison beginnt aber bereits Mitte September. Sieben oder acht Spieldaten würden in diese Zeit fallen, sagt Berger. «Wie viele Spiele wir wirklich absolvieren, ist noch nicht klar. Wenn der Spielplan bekannt ist, werden wir dann mit den jeweiligen Gegnern schauen, ob wir Heimspiele abtauschen oder auf ein Reservedatum ausweichen.»

fm

 

 

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