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«Ich suche nicht, ich finde»

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Flaviano Salzani stellt im Greyerzer Museum in Bulle aus

Die Objekte von Flaviano Salzani führen den Betrachter in eine ganz eigentümliche Welt. Einerseits wecken die Gegenstände Erinnerungen an Spielzeuge vergangener Zeiten, andererseits wirken sie äusserst archaisch. «Ich arbeite oft mit Fundstücken, Gegenständen, die mir auffallen. Aber ich gehe nicht los, um diese Sachen zu suchen. Es ist, wie Picasso einmal sagte: .» Wenn der Künstler beispielsweise ein Holzkistchen sehe, wisse er sofort, ob er es verwenden könne oder nicht. Er sammle also nicht kreuz und quer «auf Vorrat», erklärt er im Gespräch mit den Freiburger Nachrichten. «Manchmal finde ich ein Kistchen, das schon fix-fertig ist, manchmal muss ich noch daran arbeiten. Aber immer passen sich die Gegenstände meinen Vorstellungen und den übrigen Elementen an», erklärt Flaviano Salzani. Der Künstler gibt mit seiner Arbeit den überflüssig gewordenen Gegenständen neues Leben, füllt sie mit Inhalten und schickt seine urtümlichen Wagen und Karren auf die Reise…

«Reise» und «Inhalte»

Auffallend an der Arbeit von Flaviano Salzani ist, dass er sehr oft das Thema «Reise» – Wagen auf Rädern – und die Thematik «Leere-Inhalte» aufgreift. «Bei den Kistchen gibt es ein Innen und ein Aussen, wie Tag und Nacht», führt er weiter aus. Eine eingehende Betrachtung der Werke lohnt sich. Selbst kleinste Details greifen immer wieder die Themen Reise und Inhalt auf. Und immer wieder – wenn auch meist sehr dezent und klein – taucht die menschliche Gestalt auf. Zieht oder hält einen Wagen, sitzt oder liegt obendrauf.

Auf die Frage, wie lange er für diese Ausstellung gearbeitet habe, erklärt Flaviano Salzani: «Ein Leben lang, 42 Jahre.» Für ihn zählt weniger die Arbeit am einzelnen Stück, als die langfristige Entwicklung. Die rund 70 Exponate entstanden in den letzten anderthalb Jahren.

Ungewissheit nach einer Ausstellung

«Ich weiss nicht, was ich morgen machen werde», antwortet der Künstler auf die Frage nach weiteren Projekten. Er führt auch weiter aus: «Die Zeit nach einer Ausstellung ist oft etwas schwierig, aber auch interessant. Man fällt fast wie in ein Loch, um sich dann neu zu orientieren.»

Im Unterschied zu vielen anderen Künstlern, die oft Mühe bekunden, ihre Kunstwerke loszulassen, ist das für Flaviano Salzani kein Problem. «Wenn jemand etwas von mir kauft, hat er oder sie ja auch ein gewisses Interesse daran. Es ist auch wichtig, dass die Sachen bei anderen Leuten weiterleben. Bei mir würden sie in einen Schrank kommen, wo ich sie vergesse. Ich will keine Arbeiten von mir behalten. Wenn sie für mich wichtig sind oder waren, kann ich mich auch später noch daran erinnern», erklärt er. So behält er nur das, woran er sich auch erinnern kann: «Was jetzt hier zu sehen ist, ist für mich schon fast wieder vorbei. Ich muss jetzt auch wieder Platz haben für neue Gedanken und Ideen, für neue Erinnerungen…»

Greyerzer Museum Bulle. Bis 4. Juni. Öffnungszeiten: Di.-Sa. 10-12, 14-17 Uhr. So., Ostermontag und Auffahrt 14-17 Uhr.

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