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Im Kampf gegen das Mittelmass

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Richtig Unruhe ist bei Gottéron in dieser Saison noch nicht aufgekommen, dabei sind die nackten Zahlen nicht gerade berauschend: Von den letzten 17 Spielen hat Freiburg 10 verloren. Sandro Schmid und Co. kämpfen gegen das Mittelmass.

Die beiden Spiele vom Wochenende gegen Zug waren ein wenig symptomatisch für die Auftritte Gottérons in dieser Saison. Die Leistung war zweimal nicht schlecht, die Freiburger hatten sogar richtig gute Phasen, etwa als sie am Freitag auswärts im Schlussdrittel einen 0:2-Rückstand vorübergehend wettmachten oder als sie am Samstag im Startdrittel den Gegner an die Wand spielten. Doch die nackten Zahlen am Schluss besagen: zwei Niederlagen, ein Punkt von sechs möglichen Punkten.

«Man darf nicht alles schwarzmalen»

Betrachtet man die ganze Saison, sieht es ähnlich aus. Gottéron hatte kaum anhaltende Durchhänger. Immer wieder einmal packten die Freiburger eine Galaleistung wie beim 6:1 letzte Woche gegen Biel aus. Während etwa Zürich, Bern und Davos, die resultatmässig ähnlich unterwegs sind wie Gottéron, sogar schon ihre Trainer gewechselt haben, kam in Freiburg nie wirklich Unruhe auf. Das hat damit zu tun, dass Christian Dubé nicht nur Trainer, sondern auch Sportchef ist und damit fest im Sattel sitzt. Aber eben auch damit, dass immer wieder positive Ansätze zu erkennen sind.

Nur: Nimmt man bloss die Resultate als Indikator, ist das Gezeigte nicht mehr als Mittelmass. Nach 38 Spielen steht Gottéron bei 19 Siegen und 19 Niederlagen. Und die Tendenz ist keinesfalls aufsteigend. Seit Ende November hat Freiburg von 17 Spielen 10 verloren. «Natürlich entspricht das nicht unseren Ansprüchen. Aber auch wenn wir zuletzt mehr Spiele verloren als gewonnen haben: Man darf nicht alles schwarzmalen», entgegnet Stürmer Sandro Schmid. «Der Einsatz hat immer gestimmt. Wenn man weiss, dass man alles gegeben hat, kann man am Abend auch besser schlafen.» Alles gleiche sich irgendwann aus, mal gewinne man Spiele, in denen das nicht verdient sei, mal stehe man mit leeren Händen da, obwohl man Punkte verdient hätte. «Ich hoffe, dass das Quäntchen Glück in den kommenden Spielen wieder auf unsere Seite wechselt.»

Schwächen in Unterzahl und Overtime

Was auffällt: Während Gottéron letzte Saison – zumindest bis zum Playoff-Halbfinal gegen Zürich – dafür bekannt war, fast alle knappen Spiele für sich zu entscheiden, ist das in dieser Saison komplett anders. Das zeigt auch ein Blick auf die Overtime-Statistik. Von den sieben Partien, in denen es nach 60 Minuten unentschieden stand, gewann Gottéron gerade mal eine einzige. Das ist ebenso ein Grund für die nur mittelmässige Punkteausbeute wie das schwache Penalty Killing. Nur 75,51 Prozent aller Unterzahlsituationen überstehen die Freiburger ohne Gegentreffer. Das sind 3 Prozentpunkte unter dem Ligaschnitt und 12 Prozentpunkte unter demjenigen des HC Davos, der diese Statistik anführt.

Nicht selten hat Gottéron in den letzten Wochen gegen Ende der Partie in Unterzahl entscheidende Gegentreffer kassiert – auch am Wochenende wieder. Am Freitag erzielte Zug in den Schlussminuten im Powerplay das 3:2 und das 4:2, am Samstag kurz vor Schluss den 1:1-Ausgleich. «Das Penalty Killing haben wir uns zuletzt tatsächlich wieder vermehrt angeschaut, da wir merkten, dass es nicht so gut lief», sagt Sandro Schmid. «Es ging vor allem auch um das Blocken von Schüssen. Wir haben ein, zwei Tore kassiert, die nicht gefallen wären, wenn wir vor den Puck gestanden wären.» Allgemein sei es in dieser Saison allerdings noch einmal schwieriger geworden, im Boxplay ohne Gegentor zu bleiben, da durch die Aufstockung auf sechs Ausländer das Powerplay bei allen Teams an Qualität gewonnen habe.

Schmid verhalten zufrieden – und nun auch noch gesperrt

Die Erhöhung der Ausländerzahl macht Sandro Schmid das Leben auch sonst nicht gerade leichter. Mit David Desharnais, Jacob de la Rose und Victor Rask setzt Trainer Christian Dubé nicht selten auf drei ausländische Center. Weil die vierte Linie jeweils von Samuel Walser angeführt wird, muss Schmid regelmässig auf den Flügel weichen. Der Murtner will sich keineswegs darüber beschweren und sagt auch, er sei ein Spieler, der sich schnell anpasse. Er macht aber keinen Hehl daraus, dass er lieber auf der Centerposition spielt und dass die Umstellung doch auch jedes Mal eine gewisse Zeit benötigt. «Als Flügel bist du weniger in das Spiel involviert, das merkst du sofort.»

Sandro Schmid: «Es dürften ein paar Skorerpunkte mehr sein.»
Corinne Aeberhard/a

Euphorisch klingt es deshalb nicht gerade, wenn Schmid auf die Frage antwortet, wie er seine persönlichen Leistungen in dieser Saison beurteile. «Ich bin zufrieden», sagt er, schiebt aber sofort hinterher: «Es dürften ein paar Skorerpunkte mehr sein. Es ist mein Anspruch, produktiver zu werden», so Schmid, der sechs Tore und elf Assists auf seinem Konto hat und damit skorermässig in ähnlichen Sphären unterwegs ist wie in der Saison zuvor. War er letzte Saison in der National League noch klar der beste Skorer mit Jahrgang 2000, ist das derzeit Berns Benjamin Baumgartner.

Zu allem Überfluss meldete die Disziplinarkommission von Swiss Ice Hockey am Montagabend, dass Schmid für die Partie vom Dienstag in Langnau gesperrt ist und zusätzlich ein Verfahren gegen ihn eröffnet wurde. Grund dafür ist ein Vergehen an einem Schiedsrichter, das er vor Wochenfrist beim 6:1-Heimsieg gegen den EHC Biel begangen haben soll.

Für Schmid, der vor der Saison seinen Vertrag bis 2025 verlängert hat, ist es eine wichtige und spezielle Phase seiner Karriere. Einerseits sammelt er als Teamjüngster nach dem Training immer noch die Pucks ein, andererseits machte ihn Dubé vorübergehend zum Captain, als Julien Sprunger für einige Spiele ausfiel. Allzu viele Gedanken mag sich Schmid darüber aber nicht machen, er versuche einfach immer, mit gutem Beispiel voranzugehen. Das gilt auch für die kommenden Wochen. «Ich versuche, mich für die Schlussphase der Qualifikation und auf die Playoffs hin noch einmal zu steigern.» Was für Schmid gilt, gilt erst recht für Gottéron. Denn beide dürfen und werden sich mit Mittelmass nicht zufriedengeben.

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