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Im Nouveau Monde kann man auf eine audio-visuelle Reise gehen

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Im Nouveau Monde haben Jocelyn Raphanel (l.) und Bernhard Zitz (r.) Styroporsäulen installiert, auf die ein Beamer leuchtende Formen projiziert.
Charly Rappo

Vom Konzertsaal zum Audiomuseum: «Changement de voie» heisst das Projekt von Jocelyn Raphanel und Benu Zitz, welches in Zusammenarbeit mit der eikon und dem Immersive Sound Festival geschaffen wurde und während zwei Wochenenden im Nouveau Monde ausgestellt ist.

Die Bezeichnung «immersiv» leitet sich vom Wort «Immersion» ab, was so viel wie Einbetten, Eintritt oder Eintauchen bedeutet. Doch wo taucht man genau ab oder hinein?

Das Immersive Festival, welches die letzten Jahre elektronische Hörerlebnisse auf Liegestühlen anbietet, musste in diesem Jahr umdenken: In einem Rundgang durch einen Konzertsaal wird ein audio-visuelles Erlebnis angeboten, ein Eintauchen in die elektronische Musik dreier Freiburger Bands und einer visuellen Installation der eikon, der Berufsfachschule für Gestaltung. «Changement de voie», ein passender Titel für das Festival, welches sich für diese Edition neu erfinden musste, gleich neben dem Bahnhof im Ancienne Gare.

Für zwei Wochenenden bietet das Nouveau Monde, welches wie alle Kulturlokale des Kantons seine Pforten seit November für die Öffentlichkeit schliessen musste, den Saal für diese Klangreisen an.

Lange ist es her, dass man den Fuss in ein Konzertlokal setzen konnte. Und der Eintritt in den Saal ist wie der Schritt in eine andere Welt: Vom dunklen Saal baumeln unzählige Styroporsäulen von der Decke, ein Beamer projiziert leuchtende Formen und Figuren, feine Nebelschwaden liegen in der Luft, und der ganze Raum ist umringt von Lautsprechern jeglicher Grösse.

Dann beginnt die Klangodyssee: Die Tonaufnahmen eines Bahnhofs, ein Zug rast vorbei. Nun erklingen erste Töne des Freiburger Musikers Truand. Eine akustische Gitarre lässt mit einer Unzahl an Effektgeräten eine sphärische Atmosphäre erschaffen, der Bass erzittert und sanfte Gitarrenklänge hallen lange nach.

Langsam wagt man einige Schritte durch die Styroporsäulen, welche unentwegt leicht hin und her pendeln. Die Klanginstallation von Bernhard Zitz beschallt mit über 20 Lautsprechern die Besuchenden von allen Seiten, jeder Lautsprecher enthält eine andere Tonspur.

Man wandelt durch den Saal, hört, entdeckt, schaut und staunt. Ein symbiotisches Zusammenspiel von Musik und Bild lässt hypnotisieren, die Soundanlage scheint ebenfalls mitzuwandern.

Ob ein Gang durch einen sanften Urwald von elektronischen Klängen oder Tagträumen mit verschlossenen Augen, das Erlebnis lädt zum In-sich-Gehen ein, immer in Begleitung klangvoller und pulsierender Musik. Kinder bahnen sich spielend einen Weg durch den Styropor-Dschungel, andere lauschen mit geschlossenen Augen den idyllischen Tönen und wieder andere hocken auf dem Rand der Bühne und beobachten das Schauspiel.

Während rund zwanzig Minuten hat man die Möglichkeit, in einer Gruppe von bis zu fünf Personen die Klanginstallation zu erleben. In dieser Zeit lassen sich nacheinander die elektronischen Klänge dreier Freiburger Gruppen entdecken: den sphärischen Gitarronauten Truand, die Trip-Hop Gruppe Waldskin und die instrumentalen Post Rocker Darius. Letztere haben wilde Gitarrenmauern in mild-melancholische Ambientklänge eingetauscht.

Für dieses Projekt wurde von allen Beteiligten neues Tonmaterial aufgenommen und unter der Leitung von Benu Zitz und Jocelyn Raphanel in der Woche vor dem Festival im Saal auf die Lautsprecher verteilt und zugeordnet. «Es ist sehr spannend, das Umfeld wechselt die gesamte Herangehensweise unseres Songs», erklärt Sylvain Aebischer, Gitarrist von Darius. «Wir haben unsere aufgenommenen Tonspuren mitgebracht und im Austausch mit Benu und Jocelyn wurde das Stück für die Installation arrangiert.»

Ein Konzertsaal wird so kurzerhand für zwei Wochenenden zum Audiomuseum. Sylvain Aebischer beschreibt:

«Es ist kein Konzert, aber es weckt Konzerterinnerungen. Ein physischer und interessanter Live-Event, trotz den Covid-Massnahmen.»

Die Tonaufnahme eines vorbeifahrenden Zuges beendet schlussendlich den Zauber. Laute Musik und ein Lichtspiel in verschiedenen Formen im Klangurwald, ein eindringliches Erlebnis, welches man schon viel zu lange nicht mehr erlebt hat.

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