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Im Sense-Unterland lebt es sich gut

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Wie beurteilen Sie die Infrastrukturen für Sport und Freizeit in der Gemeinde? Haben Sie den Eindruck, dass Sie in einer gut geführten und gut organisierten Gemeinde wohnen? Fühlen Sie sich sicher in unserer Gemeinde? Das sind drei von 42 Fragen aus der Einwohnerbefragung, welche die fünf Sense-Unterland-Gemeinden durchgeführt haben. Bösingen, Schmitten und Düdingen haben die Umfrage nach 2005 und 2010 bereits zum dritten Mal gemacht. Wünnewil-Flamatt und Überstorf sind erstmals dabei.

Es gehe nicht in erster Linie darum, die Gemeinden untereinander zu vergleichen, sagt Beat Riedo, Gemeindeschreiber von Bösingen. Die beteiligten Gemeinden seien sich aber einig, dass die Umfrage allen Gemeinderäten wichtige Rückmeldungen gebe. Die Resultate wurden soeben veröffentlicht. Die Bewohner stellen ihren Gemeinden in fast allen Bereichen Bestnoten aus. Düdingen, Schmitten und Bösingen erreichen Werte von 3,4 von maximal vier Punkten; Überstorf kommt auf 3,3 und Wünnewil-Flamatt auf 3,2 Punkte.

Konsequent informieren

«Wir sind erfreut, dass wir zulegen konnten», sagt Beat Riedo zum Ergebnis in Bösingen. Bei der Umfrage 2010 sowie 2005 erreichte Bösingen 3,2 Punkte. Verbesserungen seien im Bereich Gemeindeführung und Information der Bevölkerung umgesetzt worden, erklärt er. «Wir verfolgen eine konsequent offene Informationspolitik.» Dazu gehöre zum Beispiel, dass bei wichtigen oder heiklen Themen wie Steuererhöhung oder Asylunterkunft ein Informationsabend stattfinde und dass auf der Homepage und im Infoblatt schnell und ausführlich informiert werde.

Das gute Abschneiden von Bösingen sei auch darauf zurückzuführen, dass der Gemeinderat in der letzten Legislatur sehr stabil gewesen sei und wenig Rücktritte erfolgten. «Dass die Bürger an einer Gemeindeversammlung die Annahme der Steuererhöhung mit Applaus quittiert haben, ist wohl einmalig und zeugt vom grossen Vertrauen in die Arbeit des Gemeinderates.»

Lob an Verwaltung

Doris Bucheli, Gemeindepräsidentin von Wünnewil-Flamatt, gibt das Lob für das gute Abschneiden ihrer Gemeinde an die Verwaltung weiter. «Es ist auch der Verdienst dieser Mitarbeiter, dass ein Grossteil der Bevölkerung zufrieden ist.» Perfekt könne man nie sein. In ähnlicher Richtung äussert sich Hans-Dieter Hess, Gemeinderat von Schmitten. Die Umfrage habe ergeben, dass die Leute sehr zufrieden seien mit der Gemeindeverwaltung und ihren Dienstleistungen. «Das ist darauf zurückzuführen, dass wir in den letzten Jahren die Verwaltung aufgestockt und qualifiziertes Personal angestellt haben.»

Internet immer wichtiger

In Düdingen ist der Zufriedenheitsindikator um 0,1 Punkte auf 3,4 gestiegen. Dass die Gemeinde beispielsweise bei der Beurteilung des ausserschulischen Angebots oder auch beim Sport- und Kulturangebot Bestnoten erhalten habe, komme nicht von ungefähr, sagt Gemeindeschreiber Thomas Bürgy. «Wir haben in der letzten Legislatur viel in diese Bereiche investiert.» Das Gemeinde-Informationsblatt ist überall die wichtigste Quelle für Informationen über die Gemeinde. In Düdingen, Schmitten und Bösingen hat sich der Stellenwert des Internets seit der letzten Umfrage verdoppelt. «Das zeigt, dass die jüngere Bevölkerung auf diesem Weg die Informationen holt», so Thomas Bürgy. Düdingen will noch einen Schritt weitergehen und vermehrt soziale Medien einsetzen.

Treue Bürger

Auf die Frage nach der Attraktivität der Gemeinde erreichen Düdingen und Schmitten die Note 3,7, Bösingen und Überstorf 3,5 und Wünnewil-Flamatt 3,2. Die Bewohner der Sense-Unterland-Gemeinden fühlen sich sicher. Generell erhalten die Gemeinden gute Noten bei der Befragung über die Lebensqualität. 77 Prozent der Befragten leben im Durchschnitt zehn Jahre oder länger in der Gemeinde, in Überstorf liegt dieser Wert sogar bei 83 Prozent. Fragt man nach den Gründen für diese Treue, so werden die Verkehrslage, die gute Infrastruktur, Kultur- und Freizeitangebote, Landpreise und weitere Faktoren genannt. Am meisten angekreuzt wurde bei dieser Frage die Antwort «bin hier geboren». Das deckt sich mit den Beobachtungen in den Gemeinden. «Das überrascht nicht», kommentiert Andrea Portmann die Resultate in Überstorf. «Viele Überstorfer sind und bleiben gerne in der Gemeinde oder kommen nach einer Weile zurück.» Die grosse Zufriedenheit und der starke Zusammenhalt im Dorf seien spürbar. «Das Vereinsleben ist sehr aktiv und die Feste seien immer sehr gut besucht.»

Als einzige der fünf Gemeinden hatte Überstorf die Frage nach einer Fusion gestellt. 24 Prozent haben sich für den Status quo ausgesprochen. Weitere 64 Prozent sprachen sich für die Selbstständigkeit aus, wünschen aber, dass die Gemeinde, wo es geht und sinnvoll ist, mit anderen Gemeinden zusammenarbeitet.

Wünnewil-Flamatt hatte wissen wollen, ob Bürger Interesse daran hätten, elektronisch abzustimmen. 31 Prozent antworteten mit «immer», 18 Prozent mit «häufig» und 13 Prozent mit «gelegentlich». Düdingen hatte speziell gefragt, wie eine Nachtabschaltung der Strassenbeleuchtung in den Quartieren ankommen würde. Das Resultat fiel unentschieden aus: Die Anzahl der Befürworter und Gegner hält sich die Waage.

Grosse Herausforderung

Alle Gemeindevertreter sind sich einig, dass die Umfrage trotz des vielen Lobes vor allem auch wertvolle Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigt. «Wir können uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen», sagt der Schmittner Gemeinderat Hans-Dieter Hess. «Wir müssen uns immer wieder neu anstrengen und dranbleiben», bestätigt auch der Bösinger Gemeindeschreiber Beat Riedo, und sein Düdinger Kollege Thomas Bürgy ergänzt, dass es eine grosse Herausforderung sei, das Niveau zu halten. «Der neu gewählte Gemeinderat wird die Umfrage als Basis nehmen, um die neuen Legislaturziele festzulegen.»

Verbesserungen: Verkehr und Infrastruktur

P otenzial für Verbesserungen haben die befragten Bürger unter anderem bei der Infrastruktur der Gemeinde festgestellt. Überall wurde etwa die Ortsdurchfahrt bemängelt. «Ein Dauerthema», sagt Thomas Bürgy. «Düdingen ist nun mal ein Verkehrsknoten. Die Autos sind da und wir können sie nicht einfach wegzaubern.» Das sei ein Problem, das auch den neuen Gemeinderat beschäftigen werde. Ähnlich tönt es in Überstorf, wo bei der Infrastruktur drei von vier Punkten erreicht wurden. Die Gebäude seien zwischen 25 und 40 Jahre alt und es bestehe Handlungsbedarf, sagt dazu Andrea Portmann. Die Bürger hatten letztes Jahr ein vom Gemeinderat vorgeschlagenes Neubauprojekt verworfen. «Der neue Gemeinderat wird die Sache an die Hand nehmen», so die Gemeindeschreiberin. Das gelte auch für die Verkehrssicherheit im Dorfzentrum, die in der Umfrage teilweise bemängelt wurde. Die breite Einmündung der Oberdorfstrasse in die Hauptstrasse sollte nach Meinung der Befragten verbessert werden. Das Problem sei bekannt und werde im Rahmen anderer geplanter Arbeiten wie der Ara-Sanierung und der Überbauung Wirtshausmatte angepackt.

Eine Mehrheit der Befragten in Wünnewil-Flamatt sieht Verbesserungspotenzial etwa im Bereich Sicherheit für Velofahrer. In Schmitten wie in Düdingen kommt die Unzufriedenheit mit der Grüngutabfuhr zum Ausdruck. In Bösingen wurde bemängelt, dass die Tagesstrukturen nicht ausreichten. «Wir haben mit der Kindertagesstätte viel aufgeholt. Jetzt müssen wir Anschlusslösungen für Kinder suchen, die aus dem Kita-Alter raus sind», sagt Gemeindeschreiber Beat Riedo. «Das Problem ist bekannt.» im

Zahlen und Fakten

Anonym und wissenschaftlich

Die Umfrage der fünf Unterland-Gemeinden hat rund 2300 Personen zwischen 18 und 80 Jahren aus allen sozialen und beruflichen Schichten sowie familiären Situationen erfasst. In Düdingen wurden rund 750 Personen befragt, in Schmitten 400, in Bösingen 350, in Wünnewil-Flamatt 550 und in Überstorf waren es 250 Personen. Den Teilnehmern wurde Anonymität zugesichert. John Hess, Dozent an der Hochschule für Wirtschaft in Freiburg und früherer Gemeinderat von Schmitten, hat die Umfrage im Auftrag der Gemeinden ausgeführt und wissenschaftlich ausgewertet. Der Rücklauf der Antworten liegt zwischen 48 und 59 Prozent.im

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