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In der Region Murten wächst Cannabis für legales Kiffen in Zürich

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Seit dieser Woche dürfen Kiffende in Zürich legal Cannabis aus der Region Murten rauchen: Es ist die Rieder Firma Swissextract, die das Gras für das Pilotprojekt «Züri Can» liefert. Auf der Leimera wächst Cannabis für die Forschung.  

Die Radfahrerin staunt nicht schlecht, als sie auf der Leimera ein doppelt eingezäuntes Feld mit Cannabispflanzen entdeckt. Eine Tafel verweist darauf, dass das Feld alarmgesichert ist und es sich um ein Forschungsprojekt handelt. Betritt jemand das Feld, kommt die Polizei. Wer die Nummer auf der Tafel wählt, landet bei Lucien Pête von der Firma Swissextract: «Das Bundesamt für Gesundheit hat uns angefragt, ob wir Bio-Cannabis für die Forschung produzieren können.» Es gehe um einen Pilotversuch für die kontrollierte Abgabe von Cannabis zu Genusszwecken.

Weniger THC

Das Ziel auf diesem Feld sei, Cannabis mit fünf Prozent THC- und fünf Prozent CBD-Gehalt zu produzieren. «Es handelt sich um eine sogenannte Balance-Sorte.» Zum Vergleich: Der THC-Gehalt von Cannabis auf dem Schwarzmarkt ist mehr als doppelt so hoch. «Die Konsumierenden suchen das starke Gras aber oft gar nicht, schwächeres ist jedoch nicht verfügbar», ist der Hanf-Experte überzeugt. Bei der Sorte auf der Leimera handle es sich um die marokkanische Landrasse Beldia, welche auch mit wenig Wasser gut gedeihen könne im Hinblick auf eine zunehmende Ressourcenknappheit von Wasser. 

Hauptlieferant

Seit Mai 2021 ist eine Änderung des Schweizer Betäubungsmittelgesetzes in Kraft. Sie ermöglicht Pilotversuche mit einer kontrollierten Abgabe von Cannabis zu Genusszwecken. Die Versuche sollen eine wissenschaftliche Grundlage für die künftige gesetzliche Regelung liefern. 

Das Unternehmen Swissextract AG verfügt seit März dieses Jahres über eine Anbau- und Herstellungslizenz vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) für das «Züri Can»-Projekt. Dabei geht es um eine legale Abgabe von Cannabis. Im Auftrag der Stadt Zürich untersucht die Universität Zürich den Pilotversuch wissenschaftlich. «Als Hauptlieferant bauen wir für die Stadt Zürich rund 2500 Cannabispflanzen auf einer Fläche von mehr als 1000 Quadratmetern in einem hochmodernen Gewächshaus an», so Lucien Pête. Der Sitz der Firma ist in Baar, die Produktion in Ried bei Kerzers und die Felder finden sich in der Region Murten. 

Lucien Pête von der Firma Swissextract inmitten von Cannabispflanzen. 
Foto Charles Ellena

Drei Jahre Forschung

Das Pilotprojekt «Züri Can» ist diese Woche gestartet. Die Zürcher Kiffenden dürfen nun also legal Gras aus der Region Murten rauchen. In Zusammenarbeit mit der Stadt untersucht die Universität Zürich Auswirkungen eines kontrollierten Cannabis-Bezugs. Das Projekt ist auf drei Jahre ausgelegt.

Im Verkauf in Zürich sei der Preis pro Gramm gleich hoch wie auf dem Schwarzmarkt, er liege also bei sieben bis zehn Franken, sagt Lucien Pête. Man wolle den Schwarzmarkt weder mit billigeren Preisen konkurrenzieren, noch teurer sein. Für die Studie hätten sie drei Cannabissorten mit einem idealen Cannabinoid- und Terpenprofil ausgewählt: eine mit dem maximal zulässigen THC-Gehalt von 20 Prozent, eine im mittleren Bereich von 12 bis 13 Prozent und eine, die einen sehr ausgewogenen Gehalt von zehn Prozent THC und zehn Prozent CBD aufweise. Das Gras auf dem Feld oberhalb Murten ist somit Schwachstrom dagegen. 

Weitere Studien mit öffentlich-rechtlichen und universitären Trägern sowie privaten Projektbetreibern würden folgen, ist der Webseite von Swissextract zu entnehmen. Es wird sich somit in den nächsten Jahren zeigen, wie sich das Leimera-Gras und andere Sorten in Sachen Anbau bewähren und wie sie bei den Konsumierenden ankommen. 

Bio

Der THC-Gehalt ist genau definiert

Gemäss einer Information auf der Webseite der Stadt Zürich nehmen über 1000 Personen am Pilotprojekt «Züri Can» teil. Sie seien zwischen 18 und 80 Jahre alt und es zeige sich eine «enorme Vielfalt» unter den Teilnehmenden. 

Die für die Studie ausgewählten Cannabisproduzenten verfügten über eine Ausnahmebewilligung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) für den Anbau von THC-haltigem Cannabis. Für die angebauten Cannabisprodukte (Blüten und Harz) seien hohe Qualitätsstandards bezüglich Schadstofffreiheit festgelegt worden. Deshalb würden in der Studie der Universität Zürich nur Produkte in Bioqualität und aus einheimischer Produktion mit definiertem THC- und CBD-Gehalt angeboten.

Denn nur wenn den Konsumierenden der THC- und CBD-Gehalt der Cannabisprodukte bekannt ist, könne ein verantwortungsbewusster und möglichst risikoarmer Konsum stattfinden, so die Ausgangslage des Projekts. Deshalb sei der Gehalt der beiden Hauptwirkstoffe genau definiert und es sei garantiert, dass keine gefährlichen Schadstoffe oder synthetische Cannabinoide enthalten sind, wie dies bei Produkten des Schwarzmarktes zu befürchten sei. emu

Die Cannabis-Pflanzensorte auf der Leimera braucht nur wenig Wasser. 
Foto Charles Ellena

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