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«In einer Schuldenfalle ist man gefangen»

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Jugendliche sollen den Sinn eines Budgets und mögliche Schuldenfallen erkennen. Das ist das Ziel eines Workshops, den die Deutschfreiburger Raiffeisenbank seit vier Jahren in verschiedenen Oberstufenschulhäusern mit Neuntklässlern durchführt. Gestern haben drei Raiffeisenbank-Angestellte Schülerinnen und Schülern der Orientierungsschule Kerzers aufgezeigt, wie ein Budget aussehen kann und was es dabei zu beachten gilt.

Ein Drittel gibt zu viel aus

Die Kreditberaterin Doris Müller leitet in das Thema ein, ein auf die Leinwand projizierter Film zeigt die Problematik auf: Laut einem Bericht der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens ist die Gefahr, in eine Schuldenfalle zu geraten, bei Jugendlichen besonders gross; rund ein Drittel der Jugendlichen gäben mehr Geld aus, als sie hätten.

Die Banker fordern die Neuntklässler auf, ihr eigenes Budget zu erstellen. Ein Blick darauf zeigt, dass sie über unterschiedliche Geldbeträge verfügen können und auch unterschiedlich damit umgehen. Der eine verdient an den Wochenenden selber Geld dazu und erhält unter 100 Franken Sackgeld von den Eltern. Der andere erhält knapp 200 Franken monatlich von seinen Eltern, muss die Kleider aber selber bezahlen und verdient nichts dazu. Bei der einen sind die Kleider der Posten mit dem höchsten Betrag auf der Ausgabenseite, bei einer anderen Schülerin ist es das Hobby, das das meiste Geld verschlingt. Unter dem Strich sieht es bei den meisten gut aus. Nur zwei erheben die Hand auf die Frage, wer sich Ende des Monats im Minus befinde.

Ausflug nach Spanien

Auch ein zweiter Arbeitsauftrag zeigt, dass die Neuntklässler unterschiedliche Vorstellungen haben. Der Auftrag lautet, die Kosten eines Klassenausflugs mit einer frei wählbaren Destination zu berechnen. Eine Gruppe erstellt ein Budget für einen Klassenausflug ins Kino im Berner Westside, eine andere Gruppe ist weniger bescheiden, sie will für eine Woche nach Lloret de Mar in Spanien. Eine andere Gruppe berechnet die Kosten für den Besuch des Technoramas in Winterthur und plant auch gleich drei Verkaufsanlässe in den Pausen, um die Pro-Kopf-Kosten zu senken.

Wohin will ich?

«Es ist wichtig, zu wissen, wohin ihr in eurem Leben gehen wollt», sagte die Raiffeisen-Angestellte Cristina Berger zu den Jugendlichen. «Überlegt euch, welche Träume ihr habt und wie ihr sie verwirklichen könnt, ohne in eine Schuldenfalle zu geraten.» Jeder siebte Jugendliche habe Schulden, die höher seien als sein monatliches Einkommen. «In einer Schuldenfallen ist man gefangen.» Und es könne lange dauern, herauszukommen: Während sich die Sparsame mit 30 Jahren vielleicht das lang ersehnte Auto kaufen könne, kämpfe jemand anders immer noch mit der Abzahlung der Schulden aus der Jugendzeit. Berger sagte den Jugendlichen, dass sie sich bei finanziellen Problemen frühzeitig an Vertrauenspersonen wenden sollten. Und sie verwies auf die Budgetberatung Impuls im Seebezirk.

Moneymix: Bank setzt auf Prävention

W ie bei anderen Banken bitten Jugendliche auch bei Raiffeisenbanken immer öfter um die Möglichkeit, das Konto zu überziehen. Deshalb haben die Berner Raiffeisenbanken laut einer Medienmitteilung das Projekt Moneymix entwickelt. Dieses haben die Deutschfreiburger übernommen. Diesen Frühling stehen in den Regionen Sensetal und Seebezirk die Oberstufen in Plaffeien, Wünnewil, Allenlüften, Niederwangen, Neuenegg, Laupen, Gurmels, Murten, Tafers, Düdingen und Kerzers auf dem Programm. Insgesamt sind es über 1000 Jugendliche, die für das Thema Schulden sensibilisiert werden sollen. emu

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