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In Extremsituationen Mut, Teamgeist und Durchhaltewillen testen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Irmgard Lehmann

Die neun jungen Männer, die am Dienstag den Härtetest erfolgreich bestanden haben, werden künftig der Interventionstruppe der Westschweiz angehören – einer Spezialeinheit der Polizei. Eingesetzt wird sie u. a. bei Überfällen, Attentaten, beim Transfer von gemeingefährlichen Straftätern oder auch zum Schutz von Persönlichkeiten (Besuch von Wiktor Juschtschenko letzte Woche).

Nur für hartgesottene Jungs

Doch Mitglieder dieser Spezialeinheit werden die erfahrenen Polizisten nicht ohne Weiteres. Die Anforderungen in physischer wie psychischer Hinsicht sind hoch. Den jungen Männern zwischen 23 und 28 Jahren wird einiges abverlangt.

Einen Härtetest als Einstieg in die zweiwöchige Ausbildung hatten die neun Kandidaten am Montag/Dienstag zu bestehen. «Benvenuti» lautete die Übung, und das hiess, 23 Stunden ohne Schlaf und Ruhepausen durchstehen. Ein Trainingstag voller Überraschungen. Keiner wusste, was auf ihn zukam. «Mit dieser Übung sollen die jungen Männer abgehärtet und resistent werden gegen Stress und Müdigkeit», erklärte Jacques Meuwly, Kommandant der Interventionstruppe.

Durchhaltewillen gefragt

Als die erfahrenen Polizisten am Dienstagvormittag vom Helikopter aus in den Schiffenensee sprangen – begleitet von den Blicken der Journalisten und des Polizeikaders – waren sie tatsächlich bereits mehr als 24 Stunden in Aktion.

Die Männer hatten Mühe das Schlauchboot zu erreichen. Doch war dies wohl weniger auf ihre körperliche Kondition zurückzuführen als vielmehr auf die schweren Schuhe an den Füssen, auf die klatschnasse Trainingskleidung und die vollgepackten Taschen.

Extremsituation erfahren

Dass die Männer in Pensier wiederum vom gleichen Publikum erwartet wurden, mag dem einen oder andern wohl etwas kurios vorgekommen sein, doch an einen Überfall hat da wohl keiner gedacht. Plötzlich aber stürmten fünf vermummte Schwerbewaffnete das Gelände, stülpten den neun Polizisten eine Haube über das Gesicht und knebelten sie.

An Armen und Beinen mit breiten Scotchbändern gefesselt, lagen sie am Boden, unfähig auch nur eine Bewegung auszuführen. Wie lange wird es dauern, bis sie sich befreit haben? Nur die Zähne blieben ihnen, um sich von Haube und festsitzendem Klebband zu befreien. Teamwork war gefragt.

Nach zehn Minuten hatte ein Erster seine Hände frei und nach 20 Minuten standen alle aufrecht und nahmen die lobenden Worte des Komandanten entgegen. «Damit sollen die jungen Männer am eigenen Leib erfahren, wie das so ist, geknebelt und bewegungslos am Boden zu liegen», erklärt der Kommandant den Medienvertretern.

Auf den Dauerstress angesprochen, meint Thierry Clavel, Mitglied der Waadtländer Kantonspolizei. «Das war sehr hart. Doch der Teamgeist hilft einen die Schmerzen zu überwinden und auf die Zähne zu beissen.»

Aber warum so ein Härtetest gleich zu Beginn der Ausbildung? «Die jungen Männer lernen zusammenzuhalten», sagt Meuwly. «Einer allein ist keiner.» Von den jungen Männern einer Spezialeinheit werde Mut, Überwindung und ein guter Gruppengeist gefordert. Und solches müsse trainiert werden.

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