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In Fräschels weht der Knoblauch-Duft

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Immer mehr Schweizer Landwirtschaftsbetriebe wagen sich an den Anbau von Knoblauch. Die Nachfrage nach den Zehen aus Schweizer Produktion ist vorhanden. Der Landwirt Christian Hurni aus Fräschels startete 2012 mit einem Versuch. «Ich habe mich damals gefragt, ob das denn bei uns überhaupt geht», sagt Hurni und lacht. Im Juli dieses Sommers erntete er bereits zum dritten Mal Knoblauch. «Wir hatten ein gutes Jahr und eine schöne Ernte.» Im Kanton ist Hurni der einzige Landwirt, der sich an den Knoblauch gewagt hat (siehe Kasten).

Kein Zollschutz

«Frischer Schweizer Knoblauch ist ein Nischenprodukt», erklärt der Bauer. Neben ihm sind Angestellte am Rüsten, Knoblauchduft liegt in der Luft. Hurni schätzt, dass nur ein paar Prozent der Schweizer Konsumenten darauf achten, Knoblauch aus der Region zu kaufen und somit bereit sind, einen höheren Preis zu bezahlen. Im Gegensatz zu den meisten Gemüsen unterliegt Knoblauch keinem Zollschutz. Weder limitiert der Bund die Einfuhr, noch erhebt er Zollgebühren. «Es gilt der freie Markt», sagt Hurni. Der importierte Knoblauch ist damit das ganze Jahr über billiger zu haben als jener aus Fräschels. Damit der Knoblauchanbau rentiere, müsse alles stimmen, sagt der Fräschelser. Bisher sei es rund gelaufen mit der Produktion der aromatischen Zehen auf seinem Freiburger Boden.

Hohe Personalkosten

Für Hurni macht der Anbau des Exoten in der Schweizer Landwirtschaft auch betriebstechnisch Sinn: «Wir können unsere Mitarbeitenden so auch im Juli und August beschäftigen.» Da sie im Sommer eine Lücke hatten mit Arbeit für die Angestellten, seien sie überhaupt auf die Idee gekommen, Knoblauch anzubauen. Kein anderes Gemüse, das Hurni produziert, gibt während dieser Zeit viel zu tun. Unter anderem hat der Betrieb auch Kartoffeln, Kürbisse, Zwiebeln und Spargeln im Angebot.

Der Personalaufwand für das Rüsten des Knoblauchs ist gross: «Es ist alles Handarbeit», sagt der Landwirt und blickt zu seinen Angestellten, die den Knoblauch bereit machen für die Auslieferung. Jeden einzelnen Knollen nehmen sie in die Hand und entfernen einen Teil der Schale. «Knoblauch ist sehr arbeitsaufwendig», sagt Hurni. Auch ernten würden seine Leute den Knoblauch von Hand, einzig zum Setzen der Zehen komme eine Maschine zum Einsatz.

Hurni pflanzt auf einem Hektar Knoblauch an. «Mehr gibt der Markt nicht her», ist der Landwirt überzeugt. Auch nur wenige Landwirte aus dem Kanton Bern hätten sich auf die Produktion von Knoblauch spezialisiert und verkauften diesen wie er selber an Grossverteiler. «Das Potenzial ist nicht grösser.» Er selber vertreibe nur frischen Knoblauch. «Das Trocknen wäre zu aufwendig.»

Neun Monate im Boden

Ende Oktober oder Anfang November sei die Zeit zum Setzen der Zehen, etwa im Juli des darauffolgenden Jahres könne er sich mit seinen Leuten an die Ernte machen. «Die Erntezeit muss genau stimmen», sagt der Bauer, «denn sonst springt die Schale auf und der Knoblauch ist nichts mehr wert.»

Zahlen und Fakten

25 Hektaren Schweizer Knoblauch

In der gesamten Schweiz haben die Landwirte 2014 auf 25 Hektaren Knoblauch angepflanzt. Dies teilte die Schweizerische Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen auf Anfrage mit. Davon seien 13.3 Hektaren Bio-Knoblauch. Im Kanton Freiburg ist es ein Hektar Fläche. Auf diesem wächst der Knoblauch des Fräschelsers Christian Hurni (siehe Haupttext). In den letzten zehn Jahren ist die Produktion Schweizer Knoblauchs stetig gewachsen. 2013 waren es noch rund 15 Hektaren, die für die Pflanze der Gattung Lauch reserviert waren. Eine Anbautradition für Knoblauch gibt es nicht.emu

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