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In Galmiz formiert sich die Opposition

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Galmiz sorgte an den Gemeindewahlen 2011 für eine Überraschung: Statt einer problemlosen Wahl der einzigen und «Bürgerlichen Liste» wie 2006 wurde Gemeinderat Hannes Kramer abgewählt. Carlo Colopi, der gar nicht kandidiert hatte, überholte ihn schon im ersten Wahlgang. Im zweiten Durchgang machte Colopi den Sack zu und wurde gewählt. Nun, wieder fünf Jahre später, geht Galmiz noch einen Schritt weiter. Sie ist eine der wenigen Seebezirkler Gemeinden, in denen nicht bloss eine einzige offizielle Dorfliste eingereicht worden ist. Vielmehr fordern die «Freien Wähler Galmiz» die «Bürgerliche Liste» heraus.

Neue Gesichter, alte Liste

Die bisherigen Gemeinderäte Beat Marfurt und Shahidul Chowdhury treten nicht mehr an. Auf der offiziellen Liste des Gemeinderates, deren Kandidaten wieder unter dem Namen «Bürgerliche Liste» antreten, stellen sich die drei Bisherigen zu Wahl. Neben Langzeitammann Thomas Wyssa (im Gemeinderat seit 1994) sind dies Carlo Colopi (2011) und Susanne Corbetti (2006). Neu hinzu kommen Fabienne Merz, eine junge Familienfrau, und Christoph Hildenbrand. Der Wahlausschuss des Gemeinderates habe sich für erfahrene Mitglieder in Fachkommissionen der Gemeinde entschieden, so Wyssa.

Zwei Rücktritte, zwei Interessenten: Wie in den Jahren zuvor wollte der Galmizer Gemeinderat eine Dorfliste vorlegen, so Wyssa, doch dann habe sich abgezeichnet, dass sich eine zweite Gruppierung mit einer Liste an den Wahlen beteiligen wird. «Damit hatten wir gerechnet, doch waren wir überrascht, dass sich gleich fünf Kandidaten einfanden.» Aufgrund der Tatsache, dass Galmiz für einmal im Proporz wählt, meinte er: «Ich gehe davon aus, dass wir nicht alle unsere Kandidaten durchbringen können.» Denn die nötigen Listenstimmen für einen Sitz könnten die Freien Wähler so rasch einmal erreichen.

Frischer Wind in Galmiz

Die Freien Wähler, das sind fünf Bürgerinnen und Bürger mit wenig politischer Erfahrung. Der Altersdurchschnitt der Kandidaten ist tiefer als derjenige der Personen auf der gemeinderätlichen Liste. Der 35-jährige Michael Lüthi führt die Freien an, Gerda Baeriswyl, Hermann Bachmann, Roger Bouveur und Pascal Gurtner folgen. Er war schon 2011 in zweiten Wahlgang als Quereinsteiger angetreten, um die stille Wahl des nachmaligen Wahlsiegers Colopi zu verhindern. Dies, obschon ihm klar war, dass er sich mit einer einzigen Stimme im ersten Wahlgang nicht viele Chancen ausrechnen konnte. Tatsächlich konnte er Colopis Wahl nicht verhindern und wurde mit einem Sitz in der Finanzkommission «vertröstet», so Lüthi. Als er erfuhr, dass zwei Sitze im Gemeinderat frei werden, entschied er sich, es nochmals zu versuchen. Doch der Gemeinderat habe es vorgezogen, seine offizielle Liste ohne Lüthi aufzustellen.

«Wir wollen Veränderung und frischen Wind in die Gemeinde bringen», sagt Lüthi. Die Freien Wähler wollen den Bürgern eine Alternative geben, «eine neue Sichtweise». Denn vor allem im Finanz- und Steuerbereich sei in den vergangenen Jahren einiges schief gelaufen. Wegen des Defizits in der Gemeindekasse musste Galmiz die Steuern erhöhen, «nicht jede Ausgabe war nötig gewesen». Es seien verschiedene Gebühren eingeführt oder erhöht worden, um die Defizite zu decken. Ausserdem habe es der Gemeinderat unterlassen, die Fusion mit Murten voranzutreiben, welche vielen ein Anliegen sei. Es gebe Bürger in Galmiz, die sich wie er schon seit Jahren für das Wohlergehen der Gemeinde einsetzen, aber es ändere sich nichts. «Wir sind nicht zufrieden», fasst Lüthi zusammen.

Unter den Kandidaten der «Freien Liste» gibt es einige Zugezogene. «Ich sehe darin eine Chance», so Lüthi. Unter ihnen ist Hermann Bachmann–er fuhr vor einigen Jahren mit dem Velo quer durch Amerika (die FN berichteten).

Legislatur: Ortsplanung hat viel Arbeit verursacht

W ie viele Gemeinden im Kanton Freiburg hat auch Galmiz in den letzten Jahren die Revision ihres Ortsplans in Angriff genommen. Zurzeit liege ein Vorgesuch beim Kanton auf, erklärt Gemeindepräsident Thomas Wyssa. Er erwarte die Antwort der Vorprüfung in den folgenden Wochen. Dieses Dossier beschäftige den Gemeinderat seit drei Jahren, so Wyssa. Die Gemeinde möchte mit der Revision Bauland einzonen und damit neue Bewohner anziehen. Wegen des neuen Raumplanungsgesetzes kann sie dies aber nicht tun.

Auch die Gemeindeinfrastrukturen haben den Gemeinderat einiges an Arbeit gekostet, so Wyssa weiter. Die in die Jahre gekommenen Wasserleitungen wurden nacheinander ersetzt. Die Kosten dafür drücken auf die Gemeindefinanzen. Allein die letzte Tranche kommt die Gemeinde laut Wyssa auf 80 000 bis 100 000 Franken zu stehen. Ausserdem brachte der Gemeinderat den Ersatz der Beleuchtung der Dorfstrassen zu einem Abschluss. fca

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