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Infoanlass zum Flüchtlingszentrum verläuft friedlich

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Gegen 150 Personen haben sich am Donnerstagabend über die Errichtung eines Asylzentrums in der Militärkaserne Poya informiert. Die Stimmung im Publikum war wohlwollend, eine gewisse Unsicherheit war dennoch zu spüren. 

Die Befürchtung bei den Behörden, dass es zu wüsten Szenen kommen könnte, war zu Beginn der Informationsveranstaltung in der Poya-Kaserne spürbar. Sie hatten wohl den Anlass vor acht Jahren in Giffers vor Augen, als über die Eröffnung des Bundesasylzentrums auf der Guglera informiert worden war. Damals hatten Mahnfeuer als Zeichen der Unzufriedenheit und Ausdrücke wie «Asylanten-Tsunami» schweizweit Schlagzeilen gemacht. 

Nichts von alldem geschah am Donnerstagabend. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, vorab aus den umliegenden Quartieren der Poya-Kaserne, wirkten besonnen.

Befristete Notlösung

Die Behörden erläuterten zunächst, warum die Eröffnung eines Bundesasylzentrums (BAZ) sowie eines kantonalen Asylzentrums auf dem Areal der Poya-Kaserne notwendig wurde (die FN berichteten). Die Anzahl der Flüchtlinge sei im vergangenen Jahr stark angewachsen, begründete Staatsrat Philippe Demierre (SVP). «Einen solchen Anstieg haben wir bisher noch nicht erlebt.» Maurizio Miceli vom Staatssekretariat für Migration SEM bestätigte, dass die Situation sehr angespannt sei.

Ohne Hilfe von Kanton und Gemeinde könnten wir diese nicht meistern.

Maurizio Miceli
Regionenleiter Asyl Westschweiz, SEM

Nutzen für Stadt und Kanton

Der Freiburger Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs (CSP) sagte, dass die Stadt in dieser Situation ihren Beitrag leisten möchte. Etwa, indem sie nach Beschäftigungsmöglichkeiten für die Flüchtlinge suche, welche auch der Freiburger Bevölkerung zugute kämen. Was die Bewohnerinnen und Bewohner des Bundesasylzentrums angehe, sei die Stadt deren Bedürfnissen entgegengekommen: Anstatt wie ursprünglich vorgesehen ab 17 Uhr dürften sie das Zentrum erst ab 19 Uhr nicht mehr verlassen.

Gemäss Demierre entstehen der Stadt durch das Asylzentrum keine Zusatzkosten. Auch der Kanton profitiere, sagte Miceli: Der Bund hat die Aufnahmequote von Flüchtlingen für den Kanton leicht gesenkt. 

Zeichen der Solidarität

In der anschliessenden Fragerunde boten verschiedene sozial engagierte Personen ihre Hilfe an, etwa zur Beschäftigung der Flüchtlinge. Es tauchte auch die Frage auf, welche Möglichkeiten die Flüchtlinge zur Ausübung ihrer Religion hätten und ob sie psychologische Hilfe erhielten. Eine Frau meinte:

Ich freue mich auf die Ankunft der Flüchtlinge, denn wir haben eine Pflicht zur Solidarität.

Veranstaltungsteilnehmerin

Sie frage sich indes, was langfristig geplant sei, sollte die Krise andauern. «Das kommt auf die Entwicklung an», meinte Miceli vom SEM. «Der Bund setzt in der aktuellen Krise auf Armeestandorte. Da die Armee die Poya-Kaserne auf Ende Jahr aber aufgeben möchte, findet diese Lösung – Stand heute – dann ein Ende.»

Personalbestand bestimmt Unterbringung

Mehrere Fragen aus dem Publikum betrafen des Weiteren die Sicherheit und die Personalpolitik. So wollte ein Mann aus dem Palatinatquartier wissen, mit wie viel Personal eine 24/7-Stunden-Betreuung gewährleistet werden könne. Claude Gumy, Co-Geschäftsführer von ORS Schweiz, erklärte, dass im kantonalen Zentrum 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Tag- und Nachtdienst gewährleisten sollen. «Es ist allerdings zu sagen, dass im Zentrum nicht von Anfang an 250 Personen leben werden.» Der Personalbedarf werde nach und nach angepasst. Für das BAZ lieferte Miceli die Zahlen: «Es sind 27 Vollzeitstellen für sieben Teams geplant.» Bis zu 500 Flüchtlinge finden im BAZ Platz. Allerdings sei auch klar:

Wir werden die Anzahl der Unterbringungen vom vorhandenen Personal abhängig machen.

Maurizio Miceli
Regionenleiter Asyl Westschweiz, SEM

Für die Gewährleistung der Sicherheit rund um die Uhr habe man ein Konzept mit der Kantonspolizei erarbeitet. Details könne er aber nicht bekannt geben. 

DialogDeeskalation, Durchgreifen

Auf die Frage einer besorgten Frau zur Sicherheit im Quartier versicherte Gallus Risse, Chef der Gendarmerie: «Unsere Patrouillen werden im Quartier präsent sein und das Verhalten der Asylsuchenden beobachten.» Möglich sei zudem, dass zu einem späteren Zeitpunkt auch ausserhalb des Poya-Geländes eine private Sicherheitsfirma die Aufgabe der Kantonspolizei übernehme. «In jedem Fall gilt das Prinzip: DialogDeeskalation, Durchgreifen.»

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