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«Integrationspool+» bewährt sich

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Für Richard* ist es nicht einfach, eine Stelle zu finden. Der 23-Jährige hat keine abgeschlossene Ausbildung und wird seit 2007 von der Sozialhilfe unterstützt. Mehrmals hatte er Konflikte mit der Polizei, was die Stellensuche erschwert.

Der junge Mann ist ein typischer Fall für den im März geschaffenen «Integrationspool+». Dieser unterstützt Langzeitarbeitslose, die Sozialhilfe beziehen und keinen Anspruch auf Arbeitslosengelder haben, bei der Wiedereingliederung in die Arbeitswelt. Die Staatsräte Anne-Claude Demierre und Beat Vonlanthen präsentierten gestern an einer Pressekonferenz erste Resultate der Massnahme. Sie konnten eine durchaus positive Bilanz ziehen: 228 Personen nahmen den Dienst bisher in Anspruch, und 46 davon haben Arbeit gefunden und konnten sich bereits wieder abmelden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Integrationspools sind ausgelastet.

Ämter arbeiten zusammen

Das kantonale Amt für den Arbeitsmarkt und das kantonale Sozialamt arbeiten für den «Integrationspool+» eng zusammen. Bei den Regionalen Ämtern für Arbeitsvermittlung (RAV) in Freiburg, Tafers und Bulle sind je ein Sozialarbeiter mit je einem Personalberater für die neue Massnahme tätig. Sie begleiten die Stellensuchenden mit einem individuellen Coaching. Dieses sieht soziale Eingliederungsmassnahmen oder Qualifizierungsprogramme zur Arbeitsintegration vor.

«Die Integration der Sozialarbeiter und Personalberater in die regionalen Arbeitsvermittlungszentren verlief sehr gut», sagte Demierre. Sie würden bereits nach wenigen Monaten als effiziente Verstärkung geschätzt. Die Staatsrätin betonte: «Wir wollen verhindern, dass Langzeitarbeitslose durch alle sozialen Netze fallen.» Die Zusammenarbeit der Ämter der Volkswirtschaftsdirektion und der Direktion für Gesundheit und Soziales solle gerade Sozialhilfebezügern helfen, den Kontakt zur Arbeitswelt nicht zu verlieren.

Teil mehrerer Massnahmen

Der Integrationspool wird wie andere Massnahmen zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit vom kantonalen Beschäftigungsfonds finanziert. Weil diese Massnahmen ein gemeinsames Budget haben, sei schwierig zu beziffern, wie viel der Integrationspool genau koste, sagte Charles de Reyff, Dienstchef des Amtes für den Arbeitsmarkt. «Die Strukturen, also unter anderem die Löhne für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, kosten zwischen 900 000 und einer Million Franken.»

Freiburg als Pionier

Staatsrat Beat Vonlanthen wies darauf hin, dass der Integrationspool ein Pionierprojekt für die Westschweiz sei. Das Staatssekretariat für Wirtschaft unterstütze das Projekt und werde es demnächst beurteilen. Stolz fügte er an: «Freiburg hat die tiefste Arbeitslosenquote der Westschweiz.» Momentan sind 2,7 Prozent der Bevölkerung arbeitslos. Richard gehört nicht mehr dazu. Er absolviert heute dank des Integrationspools eine Lehre als Koch. *Name geändert.

Vorgeschichte

Verbesserte Hilfe für Langzeitarbeitslose

Im Jahr 2000 traten das revidierte Sozialhilfegesetz und das Gesetz über die Beschäftigung und Arbeitslosenhilfe in Kraft. Wie Staatsrätin Anne-Claude Demierre an einer Pressekonferenz erklärte, ergab eine Evaluation der neuen Gesetze 2006, dass die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit verbessert werden konnte. Die Evaluation kritisierte eine mangelnde Kontinuität bei der Betreuung der Arbeitslosen und forderte eine bessere Anpassung der Massnahmen an die jeweilige Situation der Stellensuchenden. Als Folge trat 2011 ein neues Gesetz über die Beschäftigung und den Arbeitsmarkt in Kraft. Damit konnten die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren den Arbeitslosen rascher helfen. Zudem förderte es die engere Zusammenarbeit zwischen dem Sozialamt und den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren. Daneben untersuchte eine Kommission die Situation von Langzeitarbeitslosen. Als Folge dieser Analyse entstand neben anderen Massnahmen der «Integrationspool+», welcher seit März 2013 ausgesteuerten Sozialhilfebezügern hilft.nas

 

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