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Internet-Pionierin zieht nach Bern

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Betreiberin von Scout24 und weiteren Internetplattformen wird den Standort Wünnewil-Flamatt verlassen. Derzeit wird nach geeigneten Büroräumlichkeiten in Bern gesucht.

Die Gemeinde Wünnewil-Flamatt ist nicht das Silicon Valley. Doch in der Freiburger Gemeinde an der Grenze zum Kanton Bern wurde ein Stück Schweizer Industriegeschichte geschrieben: 1995 gründete der Jungunternehmer Daniel Grossen hier die Firma Xmedia. Diese lancierte einige Jahre später Kleinanzeigenplattformen wie Autoscout24 und Immoscout 24.

Im Jahr 2021 kam es zum grossen Deal

Bald beteiligte sich das Verlagshaus Ringier am rasant wachsenden Internetunternehmen, später auch die Berner Versicherung Mobiliar. Und 2021 kam es zum grossen Deal im Schweizer Markt: Ringier und die TX Group legten alle ihre Kleinanzeigenplattformen zusammen. Gemeinsam mit der Mobiliar und der US-Investmentgesellschaft General Atlantic gründeten sie dafür die Swiss Marketplace Group. Zu dieser gehören neben den Scout24-Portalen unter anderem auch Homegate, Ricardo, Tutti und Anibis.

Das neue Unternehmen hat seinen Sitz in Zürich. Wünnewil-Flamatt wurde zu einer Zweigstelle – und diese soll nun nach Bern verlegt werden, wie den Angestellten jüngst mitgeteilt wurde. An der Industriestrasse in Wünnewil-Flamatt arbeiten heute 167 Personen für die Swiss Marketplace Group. Mit Ausnahme des Kantinenteams können alle ihre Stellen behalten, wie es auf Anfrage beim Unternehmen heisst. Für die Kantinen-Angestellten sucht das Unternehmen eine Nachfolgelösung.

«Hervorragende Verkehrsanbindung»

Swiss-Marketplace-Group-Sprecher Cédric Baumgartner begründet den geplanten Umzug mit der «hervorragenden Verkehrsanbindung» der Stadt Bern, was den Mitarbeitenden das Pendeln erleichtere.

Der neue Standort in der Stadt Bern steht noch nicht fest. Der Mietvertrag in Wünnewil-Flamatt läuft bis Mitte 2024.

Klar ist, dass am neuen Ort wegen Homeoffice weniger Büroarbeitsplätze benötigt werden als bisher. «Unser Fokus liegt auf der Schaffung einer zeitgemässen Umgebung, die neben flexiblen Arbeitsplätzen Räume für Meetings, Grossanlässe, Konferenzen, Telefonkabinen und Begegnungszonen umfasst», schreibt der Sprecher Cédric Baumgartner auf Anfrage. 

Einzug bei der Mobiliar am Hirschengraben?

Eine solche Bürolandschaft würde das Unternehmen etwa am Hauptsitz ihrer Aktionärin Mobiliar am Hirschengraben vorfinden. Seit der Pandemie sind die Büros dort nicht mehr so dicht besetzt. Bei der Swiss Marketplace Group heisst es dazu nur, man prüfe «alle Optionen». 

Die Firma wurde einst in Wünnewil-Flamatt gegründet, weil der Geschäftsführer Daniel Grossen im nahen Bösingen wohnte. 

Bis 2011 führte der einstige KV-Angestellte, Programmieranalytiker und Jungunternehmer Scout24 als Chef. Und bis zum Zusammenschluss zur Swiss Marketplace Group 2021 sass er noch im Verwaltungsrat des Unternehmens.

Inzwischen wohnt und arbeitet der 59-jährige Berner wieder in der Bundesstadt. Mit dem Erlös der Scout24-Anteile baute er in den letzten Jahren seine eigene Beteiligungs- und Immobilienfirma Grossen Invest auf.

«Weggang ist auch eine Chance»

Doch was bedeutet der Entscheid des Unternehmens für die Gemeinde Wünnewil-Flamatt? Andreas Freiburghaus, Syndic der Gemeinde Wünnewil-Flamatt, bedauert den Weggang der Firma, wie er gegenüber den FN sagt:

«Für unsere Gemeinde ist besonders der Verlust der Arbeitsplätze unerfreulich.»

Andreas Freiburghaus
Syndic von Wünnewil-Flamatt

Hinzu komme, dass nun auch die Firmensteuern des Unternehmens wegfallen.

Der Syndic kann der Situation aber auch Positives abgewinnen: «Obwohl der Weggang der Firma ein Verlust ist, sehe ich für unsere Gemeinde darin auch eine Chance», so Freiburghaus. Denn die Räumlichkeiten der Firma an der Industriestrasse seien topmodern und deshalb für andere Firmen sehr attraktiv: «Ich bin optimistisch, dass eine andere Firma das Gebäude beziehen wird und neue Arbeitsplätze schafft.» Ausserdem sei die Gemeinde Wünnewil-Flamatt aufgrund ihrer guten Lage für Unternehmen weiterhin ein attraktiver Standort. 

Einen Lichtblick sieht der Syndic auch für die Mitarbeitenden des Unternehmens. Da der neue Standort in Bern nicht weit von Wünnewil-Flamatt entfernt ist, würden diese ihren Arbeitsort weiterhin in einer angemessenen Zeit erreichen können. 

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