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Isabelle Chassot und Johanna Gapany verteidigen ihren Sitz im Ständerat

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Die beiden bisherigen Ständerätinnen vertreten den Kanton Freiburg auch künftig im Stöckli. Während Isabelle Chassot (Die Mitte) die Wiederwahl klar schaffte, wurde es für Johanna Gapany (FDP) am Ende noch richtig knapp.

«Bei den zweiten Wahlgängen werden die Karten jeweils völlig neu gemischt», sagte Isabelle Chassot (Die Mitte) im Vorfeld des zweiten Wahlgangs gegenüber der FN. Und die Mitte-Politikerin sollte recht behalten. Ein wichtiger, möglicherweise wahlentscheidender Beschluss wurde vor knapp drei Wochen gefällt. Am 24. Oktober erklärte Pierre-André Page an der SVP-Delegiertenversammlung, dass er auf den zweiten Wahlgang verzichte. Nicht jeder im SVP-Lager goutierte diese Entscheidung, lag der SVP-Kandidat nach dem ersten Wahlgang doch lediglich 700 Stimmen hinter der amtierenden Ständerätin Johanna Gapany (FDP). Der erste SVP-Ständeratssitz überhaupt in der Geschichte des Kantons Freiburg war plötzlich zum Greifen nah. Den bürgerlichen Parteistrategen erschien das Risiko aber zu gross, dass drei bürgerliche Kandidierende sich gegenseitig Stimmen wegnehmen und damit letztlich der linken Kandidatin den Weg ins Stöckli öffnen könnten. Durch den bürgerlichen Schulterschluss sollten die beiden Damen stechen und somit einer souveränen Wiederwahl von Isabelle Chassot (Die Mitte) und Johanna Gapany (FDP) eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Am Ende ging die bürgerliche Strategie auf. Wenn auch viel knapper als die meisten Beobachter dies erwartet hatten.

Achtungserfolg für Rey

Isabelle Chassot (Die Mitte), die Bestgewählte im ersten Wahlgang, entschied mit 38 161 Stimmen auch den zweiten Wahlgang deutlich für sich. Die zweitplatzierte Johanna Gapany (FDP) konnte mit 30 538 Stimmen ihren Ständeratssitz verteidigen. Sie musste Alizée Rey (SP), die 29 624 Stimmen holte, allerdings bis auf 914 Stimmen an sich herankommen lassen. Ein Erfolg, den viele der SP-Grossrätin im Vorfeld wohl nicht zugetraut hätten.

Über die genauen Gründe für den relativ knappen Wahlausgang kann vorerst nur spekuliert werden. Vielleicht bevorzugen nicht wenige Stimmbürger des Fonduekantons Freiburg auch im Ständerat eine Moitié-Moitie-Vertretung. Ein Blick in die Vergangenheit beweist: Seit der Wahl des Sozialdemokraten Otto Piller in den Ständerat im Jahr 1979 war stets je ein Vertreter des bürgerlichen und des linken Lagers im Stöckli vertreten. Eine Ausnahme bildete ein vierjähriges Intermezzo von 1999 bis 2003, als mit Jean-Claude Cornu (FDP) und Anton Cottier (damals CVP) wie heute zwei bürgerliche Vertreter für den Kanton Freiburg im Ständerat sassen.

Ein anderer Grund könnte die kantonale Dettec-Abstimmung sein. Die gegen die Vorlage kämpfende Linke konnte ihre Anhänger wahrscheinlich besser mobilisieren und zum Gang an die Urne bewegen. Dagegen blieb der eine oder andere SVP-Anhänger wohl aus Enttäuschung zu Hause, weil sich sein Kandidat Pierre-Alain Page zurückgezogen hatte.

Die Aufholjagd von Rey

Für ein endgültiges Urteil sind detaillierte Wahlanalysen notwendig. Was aber Fakt ist: Mit 6990 Stimmen konnte die SP-Kandidatin im zweiten Wahlgang mit Abstand am meisten zusätzliche Stimmen hinzugewinnen. Isabelle Chassot steigerte sich um 3323 Stimmen, während Johanna Gapany noch 2549 zusätzliche Stimmen verzeichnen konnte. Ihren Rückstand auf Johanna Gapany nach dem ersten Wahlgang von mehr als 5300 Stimmen konnte Alizée Rey auf 900 Stimmen reduzieren. Zum Vergleich: 2019 verwandelte Johanna Gapany einen Rückstand von rund 3800 Stimmen auf Beat Vonlanthen (damals CVP) in einen Vorsprung von 158 Stimmen. SP-Kantonalpräsident Thomas Gremaud hatte also fast recht behalten, als er den FN nach dem ersten Wahlgang am 22. Oktober sagte: «2019 schaffte Johanna Gapany mit einer Aufholjagd überraschend die Wahl in den Ständerat, in diesem Jahr wird Alizée Rey dasselbe gelingen.»

Rey gewinnt in der Stadt Freiburg

Isabelle Chassot holte nicht nur insgesamt am meisten Stimmen. Sie lag auch in sechs von sieben Bezirken an der Spitze. Einzig im traditionell FDP-freundlichen Seebezirk sammelte Gapany mehr Stimmen als Chassot. Was auffällt: In keiner einzigen Gemeinde im Seebezirk und im Sensebezirk konnte Alizée Rey ihre bürgerlichen Konkurrentinnen überholen. Dagegen bestätigte die SP ihre Vormachtstellung in der Kantonshauptstadt. Alizée Rey holt in der Stadt Freiburg fast 1000 Stimmen mehr als Isabelle Chassot und doppelt so viele wie Johanna Gapany. Auch in Bulle, dem Wohnort von Johanna Gapany, konnte Alizée Rey mehr Stimmen gewinnen als ihre Konkurrentin von der FDP. Im bevölkerungsreichsten Bezirk Saane gewann Alizée Rey über 4000 Stimmen mehr als Johanna Gapany. Dies blieb aber auch der einzige Bezirk, in dem die SP-Kandidatin ihre FDP-Konkurrentin überflügeln konnte.

Tiefe Wahlbeteiligung und ungültige Wahlzettel

Zweite Wahlgänge haben öfters eine tiefere Wahlbeteiligung, so auch bei diesen Wahlen am 12. November. Gingen beim ersten Wahlgang noch mehr als 45 Prozent der Stimmberechtigten im Kanton Freiburg an die Urne, so waren es am Sonntag gerade einmal noch 34 Prozent. Vor vier Jahren lag die Stimmbeteiligung noch um drei Prozentpunkte höher.

Erwähnenswert auch, dass 486 Wahlzettel leer in die Urne geworfen wurden. 1565 Wahlzettel wurden für ungültig erklärt. Damit ist die Anzahl leerer und ungültiger Wahlzettel mehr als doppelt so hoch wie die Differenz zwischen Gapany und Rey. 

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