Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Jean-Claude Schouwey legt den grünen Teppich aus 

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ob für Tennis, Fussball oder Golf: Wo die Pflege eines Rasens wichtig ist, schauen Spezialisten nach dem Rechten. Auf dem Golfplatz Wallenried sorgt Head-Greenkeeper Jean-Claude Schouwey dafür, dass die Gäste ungestört ihrem Sport frönen können. 

Greenkeepers, das sind jene – meistens – Herren, die darum bemüht sind, den Rasen eines Golfplatzes so grün und regelmässig wie möglich zu halten. Der Sport im künstlich angelegten Grünen wird mit einem perfekten Green in Verbindung gebracht. Ein ganzes Heer von Greenkeepern kümmert sich auf den grossen Golfplätzen der Welt genauso um das Wohl des Rasens wie das Servicepersonal im Restaurant um das leibliche Wohl der Gäste.

Auf dem Golfplatz in Wallenried im Seebezirk unterstehen Head-Greenkeeper Jean-Claude Schouwey insgesamt 13 Mitarbeitende, darunter fünf Festangestellte. Sie halten den Platz grün, wie ihr Name schon sagt.

Der Mann kennt sich aus

Schouwey, der seit bald 30 Jahren in Wallenried tätig ist, kennt jeden Zentimeter der Anlage. Es gebe tatsächlich eine richtige Ausbildung in diesem Job, sagt der Head-Greenkeeper, während er mit seinem Elektromobil über den Platz brettert. Dafür müsse man nach England, Frankreich oder Deutschland reisen. In der Schweiz gebe es keine spezifische Ausbildung zum Greenkeeper – für Landschaftsgärtner jedoch eine Weiterbildung. «Sie befasst sich aber mit dem Unterhalt jedweden Rasens.» Die Nachfrage nach ausgebildeten Greenkeepern wachse mit der Anzahl der Golfplätze.

Zudem verlagere sich die Arbeit auf die sehr frühen Morgenstunden, wenn noch wenige Gäste anwesend sind. «Wir wollen möglichst wenig stören, möglichst wenig Lärm machen», sagt Schouwey. Deshalb fährt er mit seinem Team mit möglichst vielen Mitarbeitenden früh los. Sie tun, was nötig ist, und überlassen dann das Feld wieder den Spielenden. Eine weitere Folge dieser Philosophie: Der Maschinenpark wächst, wird immer elektrischer und leiser. Und neuerdings auch autonomer.

Wassermangel ist ein Problem

Das grosse Problem, das sei klar, sei der zunehmende Wassermangel. Wenn sich nicht gerade eine Gewitterfront über dem Golfplatz entleert, ist das Füllen der Reservoirs für die nächtliche Bewässerung immer eine Herausforderung. Als Speicher stehen Wasserreservoirs zur Verfügung, und in Teichen sammelt sich das Regenwasser. «Aber wenn wir in der Nähe eines Sees wären und dieses Wasser benützen könnten, wäre das wesentlich einfacher», sagt Schouwey. Insgesamt wollen 50 Hektaren Rasen bewässert werden. Im Schnitt brauche es dafür zwischen 250 und 300 Kubikmeter Wasser.

Doch auf den grossen Golfplätzen dieser Welt wird fünf Mal mehr Wasser gebraucht als hier – mindestens.

Es brauche viel Wasser, und es gehe darum, den Verbrauch möglichst zu beschränken.

Die Trockenheit macht sich auch auf dem Golfplatz in Wallenried durch braune Flecken bemerkbar. Alles wirklich grün zu halten, wäre mit grösstem Aufwand und hohen Kosten verbunden. 

Charles Ellena

90 Prozent des Samens, der für frische Rasenflächen ausgebracht werde, sei biologisch. Und statt Chemie zu spritzen, setze Schouwey zur Bekämpfung von Krankheiten spezielle Bakterien ein. So brauche er nur einen Bruchteil an Chemikalien, die er früher in die Landschaft ausgebracht habe. «Damals hatten wir keine Alternative, heute können wir das.» Es werde auch viel häufiger frischer Samen ausgebracht, weil junger Rasen widerstandsfähiger ist als alter. Schliesslich ist es auch willkommen, dass sich der ursprüngliche Spezialrasen immer mehr mit den resistenteren einheimischen Arten vermischt. Und diese Massnahmen seien nötig, denn es handle sich beim Rasen trotz allem um eine Monokultur, die krankheitsanfällig sei. 

Sagts und kramt sein Handy aus der Hosentasche. Per Knopfdruck schaltet er einen Sprinkler ein, der drei Meter vor ihm aus dem Boden steigt. Und Wasser spritzt heraus. Zehn solche Sprinkler pro Rasenbereich im Boden sorgen für eine möglichst gezielte und damit sparsame Bewässerung. «Wir möchten das wie einen chirurgischen Eingriff handhaben», sagt er und stellt das Wasser wieder ab.

So viel wie nötig, so wenig wie möglich, lautet das Motto.

Früher sei man noch umständlich mit dem Schlauch über den Rasen gelaufen. «Das ist heute schon etwas einfacher», so Schouwey.

Bewässert wird heute auf Knopfdruck und nur so viel wie unbedingt nötig.
Charles Ellena

Vorsorge für das nächste Jahr

Ein Arbeiter bringt mit einer Art strombetriebener Schubkarre Samen aus. Aus diesem soll nächstes Jahr junges Gras wachsen und das alte ersetzen. Eine ständige Aufgabe, wie Schouwey beim Vorbeifahren sagt.

Er fährt an einem Abschnitt mit ausgetrocknetem, bräunlichem Gras vorbei. Bevor er darauf angesprochen wird, erklärt er:

Diese braunen Flächen, die Sie da sehen, das ist kein toter Rasen. Er schläft nur.

Als Reaktion auf das verblüffte Gesicht führt er aus: «Wir lassen den Rasen so sein, denn kaum fällt etwas mehr Regen und die Tage werden wieder kürzer, kommt er wieder.» 

Ein Mitarbeiter bringt mit einer Maschine frischen Rasensamen für das nächste Jahr aus – eine fast meditative Tätigkeit.
Charles Ellena

Sommerserie

Alles im grünen Bereich

Grün ist die Farbe der Natur, der Lebendigkeit und des Glücks. In unserer Sommerserie wollen wir unsere Leserinnen und Leser mitnehmen auf kleine und grosse Reisen zu verschiedenen Aspekten rund um die Farbe Grün. Wir besuchen zum Beispiel besonders nachhaltig gestaltete Gärten, lernen, warum die Farbe Grün im Islam eine zentrale Rolle spielt, oder finden heraus, warum ein Farbhersteller unter dem Begriff «grüne Farbe» etwas anderes versteht, als man im ersten Moment denkt. san

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema