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Jean-Pierre Siggen enttäuschend – Jean-François Steiert souverän

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Während die Linksallianz im ersten Wahlgang sehr gut abgeschnitten hat, wird es für Die Mitte eng. Sogar der amtierende Staatsrat Jean-Pierre Siggen muss um seine Wiederwahl bangen. Erste Reaktionen.

Niemand unter den 19 Kandidatinnen und Kandidaten für den Freiburger Staatsrat hat im ersten Wahlgang das absolute Mehr von 38 661 Stimmen erreicht. Mit 32 425 Stimmen das beste Resultat erzielte Jean-Francois Steiert (SP). Entsprechend war der amtierende Staatsratspräsident zufrieden: «Ich versuche, politisch eine klare Linie zu verfolgen, und habe diese in den vergangenen fünf Jahren auch durchgezogen. Das hat nicht allen gefallen.»

Man muss nicht allen gefallen, um ein gutes Resultat zu erzielen, sondern seinen Werten treu bleiben.

Jean-Francois Steiert
Staatsrat und Kandidat

«Ein Politiker, der versucht, es allen recht zu machen, der erfüllt seinen Job nicht.» Steiert betont aber auch:

«Wichtiger als mein erster Platz ist aber die Tatsache, dass wir als Team vorne sind. Die linke Allianz mit SP, Grünen und CSP hat ein sehr gutes Resultat erreicht.» Steiert glaubt, dass wichtige linke Anliegen wie das Engagement für eine solidarischere Gesellschaft und für das Klima sich ausbezahlt hätten. Er fügt aber an, dass im zweiten Wahlgang die Karten neu gemischt werden.

Erfolgreiche Frauen

«Ein wunderbares Resultat. Wenn die Linke zusammenarbeitet, ist sie stärker», sagt Valérie Piller Carrard (SP).

Das ist auch ein hervorragendes Resultat für die Frauen.

Valérie Piller Carrard
Staatsratskandidatin

Von den acht bestgewählten Kandidaten sind vier Frauen. «Jetzt sind wir noch stärker motiviert für den zweiten Wahlgang.»

Für eine Überraschung hat auch Sophie Tritten (CSP) gesorgt, die sogar mehr Stimmen holte als Jean-Pierre Siggen: «Ich bin sehr zufrieden und natürlich auch überrascht. Normalerweise ist Die Mitte ja sehr stark im Kanton. Unsere Listenverbindung im linken Lager hat sehr gut funktioniert.»

Siggen nur auf dem 9. Rang

Der grosse Verlierer im ersten Wahlgang ist sicherlich der amtierende Staatsrat Jean-Pierre Siggen (Die Mitte):

Wir haben unsere Kampagne allein geführt. Man hat gesehen, was für Vorteile eine gemeinsame Liste bringt.

Jean-Pierre Siggen
Staatsrat und Kandidat

Siggen hofft jetzt auf eine bürgerliche Listenverbindung im zweiten Wahlgang. Denn auch Luana Menoud-Baldi scheint es mit einem zehnten Platz nach dem ersten Wahlgang schwer zu haben, den Sitz des abtretenden Mitte-Staatsrats Georges Godel zu verteidigen.

Am besten abgeschnitten hat von der Mitte Olivier Curty, der am fünftmeisten Stimmen holte: «Mit meinem persönlichen Resultat bin ich sehr zufrieden.» Wie erwartet habe die linke Allianz aber ausgezeichnet funktioniert. Curty fügt an: «Niemand kann Stimmen mitnehmen.»

Für den zweiten Wahlgang werden die Karten wieder neu gemischt.

Olivier Curty
Staatsrat und Kandidat

Man müsse sich aber etwas einfallen lassen. Es könnten andere Allianzen gebildet werden, was die Situation verändern würde.

Das drittbeste Resultat im ersten Wahlgang erzielte Didier Castella (FDP), der mit seinem persönlichen Abschneiden sehr zufrieden war, aber anfügte: «Wir wussten, dass es ohne bürgerliche Allianz sehr schwer würde.» Er habe vor fünf Jahren die Listenverbindung im bürgerlichen Lager aufgebaut und betont:

Wenn wir die bürgerliche Mehrheit im Staatsrat nicht verlieren wollen, brauchen wir eine Allianz.

Didier Castella
Staatsrat und Kandidat

Romain Collaud, der für die FDP als Nachfolger von Maurice Ropraz ins Rennen gegangen ist, holte sich im ersten Wahlgang den siebten Platz: «Ich bin sehr zufrieden und etwas erstaunt, wie gut ich abgeschnitten habe. Didier Castella hat mich mitgezogen.»

Die Grünen mit guten Chancen

Sylvie Bonvin-Sansonnens (GP) scheint gute Chancen zu haben, den 2018 verlorenen Sitz für die Grünen zurückzuholen.  «Das linke Bündnis hat gut funktioniert. Ich bin überrascht, wie gut wir Grünen abgeschnitten haben.»

Im Gegensatz zu den Grünen wird es für die SVP nicht einfach, den angestrebten Staatsratssitz zu gewinnen. Gilberte Schär (SVP) ist von ihrem Abschneiden nicht enttäuscht: «Ich bin angetreten, um meine Partei zu unterstützen.» Positiv sei, dass alle SVP-Kandidaten nahe beieinander liegen. «Jetzt müssen wir uns die richtige Strategie für den zweiten Wahlgang überlegen, um für einen SVP-Sitz im Freiburger Staatsrat zu kämpfen.» Und Parteikollege Adrian Brügger (SVP) sagt: «Persönlich bin ich zufrieden. Unser Vierer-Ticket hat geschlossen abgeschnitten. Das vereinfacht natürlich nicht die Ausgangslage für den zweiten Wahlgang. Wir müssen gut analysieren, mit welchem unserer Kandidaten wir im zweiten Wahlgang antreten wollen.» Das Ziel ist klar: Nach 25 Jahren will die SVP wieder einen Staatsratssitz holen.

Erwartungsgemäss war es auch für die Grünliberalen schwer. Irene Bernhard (GLP) holte 5684 Stimmen. Mit dem Abschneiden zeigte sie sich zufrieden: «Wir wussten, dass es nicht einfach würde. Wir sind eine kleine Partei und noch nicht richtig bekannt. Unsere Partei hat eine langfristige Perspektive und setzt sich besonders für die kommenden Generationen ein. Das ist noch schwierig zu vermitteln.»

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