Autor: walter buchs
Erstmals in der Geschichte des Innovationspreises des Kantons Freiburg, der seit 1991 alle zwei Jahre vergeben wird, hat die Jury gleich zwei Unternehmen zu Siegern erkoren. «Mit ACL Instruments und Asyril hat sich die Jury für zwei vielversprechende Innovationen entschieden. Sie sind bereits heute erfolgreich und haben das Potenzial, auch international für Aufsehen zu sorgen.»
Dies hat Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen gestern an der Preisverleihung an der Ingenieurschule in Freiburg hervorgehoben. Gleichzeitig zeigte er sich erfreut über die Innovationskraft im Kanton. Thierry Mauron, Direktor der Wirtschaftsförderung, fügte hinzu: «Mit dem diesjährigen Preis hat die Jury die Jugend und den Mut belohnt.»
«Ich bin sehr stolz auf den Preis. Er gibt uns Publizität und neuen Schwung.» Mit diesen Worten hat sich der Gründer der ACL Instruments, Fabian Käser, für die Auszeichnung bedankt. Seine Firma hat ein Analysegerät entwickelt, mit dem die Oxidationsreaktionen von organischen Gebrauchs- und Konsumgütern, allen voran Nahrungsmittel und Kunststoffe, viel genauer als mit den bisherigen Techniken charakterisiert und so die Haltbarkeit vorausgesagt werden kann (siehe Kasten).
Dies erlaubt es den Unternehmen, ihre Produkte bezüglich Langzeit-Eigenschaften zu verbessern. Zu den Kunden von ACL Instruments gehören bereits Nestlé, Sika oder Zweifel Chips. Konsumentenorganisationen und staatliche Stellen können dank ACL Instruments Stabilität, Sicherheit und Qualität von Produkten besser überprüfen.
Anwendungen im Miniformat
Um Bedürfnisse der fortschreitenden Miniaturisierung in der Industrie abzudecken, hat Asyril ein autonom funktionierendes System mit integriertem Miniroboter entwickelt. Das «Asyfeed Pocket» kann lose gelieferte Kleinstbestandteile im Millimeterbereich in Paletten anordnen.
Mit einem Vortrag über Innovation, namentlich in der Herzchirurgie, sowie die ethischen und gesellschaftlichen Folgen faszinierte Professor Thierry Carrel die rund 200 Zuhörer, während das Quatuor «Annesci» den musischen Teil bestritt.
