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Kafka, Popkultur und Parodien

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Daniel Fontana, Programmchef des Bad Bonn und Freiburger Anlaufstelle für alternativen Sound, mag Musik auch in seinen Büchern. «Jetzt gerade lese ich ‹Mehr als nur laut› von Jürgen Teipel. Darin geht es um die deutsche Technokultur–und darum, dass es eben nicht nur reine Drogenpartys waren», erzählt er. Es handelt sich dabei um einen Doku-Roman, in dem verschiedene DJs über das Auflegen und das soziale Gefüge einer Party sprechen, aber auch von Egozentrik, Einsamkeit und Depression in der Szene. «Dies wäre für mich ein gutes Ferienbuch», so Fontana. Der Autor des Buches ist Journalist und schreibt unter anderem für die Musikzeitschrift Spex, die eine weitere Lieblingslektüre von ihm ist.

Liest auch gerne Kafka

«Manchmal finde ich es auch super, intellektuelle Bücher zu lesen–zum Beispiel Franz Kafka.» Zu seinen Lieblingswerken gehören etwa «Die Verwandlung» oder «Das Schloss», rätselhafte, verwirrende Werke, die bekannt sind für ihre Düsterkeit und Tragik. «Sie sind nicht sprachlich, sondern auf eine andere Weise kompliziert», so Fontana. «Kafka ist auf eine ähnliche Art durchgeknallt, wie ich das selbst gerne wäre und wahrscheinlich manchmal auch bin.» Pflichtlektüre für den Musikfanatiker sind Band-Biografien: «Vor allem über Bands, die schon bei uns im Bonn aufgetreten sind.» Dazu gehören zum Beispiel «Goodbye 20th Century», eine Biografie von David Browne über die New Yorker Band Sonic Youth. Auch Patti Smiths Autobiografie «Just Kids» hat Fontana in seinem Bücherregal stehen.

«Wenn ich einen Lieblingsautor nennen müsste, wäre das Helge Schneider», verrät Fontana den FN. Der deutsche Unterhaltungskünstler, der sowohl Musik, Film, Theater wie auch Bücher produziert, ist bekannt für seinen unkonventionellen Umgang mit Sprache und seine Neigung, vieles zu parodieren. So nimmt er beispielsweise in seinem Buch «Eiersalat–Eine Frau geht seinen Weg» die Rolle einer Frau ein und schwingt eine überzogene Hassrede gegen die Männerwelt. Am allerwenigsten mag Fontana Heimatbücher: «Das sind so typische Happy-End-Geschichten. Und ich stehe nicht auf Happy Ends.» kf

Buchtipp: Jürgen Teipel: «Mehr als laut: DJs erzählen». Berlin, Suhrkamp Verlag 2013.

Ferienzeit ist auch Lesezeit. Diesen Sommer über erzählen uns prominente Freiburgerinnen und Freiburger, was sie in den Ferien gerne lesen.

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