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Kanton Freiburg will auf Impfungen an Schulen verzichten 

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Mit mobilen Teams Jugendliche direkt in der Schule impfen. Mit dieser Idee gelangte ein Grossrat an den Staatsrat. Dieser winkt jedoch ab.

Die Impfrate dümpelt vor sich hin. Politikerinnen und Politiker überlegen, wie sich das ändern könnte. So auch Mitte-Grossrat Stéphane Sudan aus Broc. Sein Vorschlag: Man könnte mobile Teams zu Orientierungsschulen schicken, damit Jugendliche sich unkompliziert impfen lassen können. Er wollte vom Staatsrat mittels Anfrage wissen, ob dies möglich wäre.

Immer wieder landeten in den letzten Monaten ganze Schulklassen in Quarantäne, zum Beispiel an der OS Tafers, wo es Anfang Jahr Dutzende Corona-Fälle gab. Nach den Sommerferien schnellten dann die Corona-Zahlen ein weiteres Mal in die Höhe. Dabei gab es auch in Schulen Ausbrüche.

Als Gegenmassnahme führte der Kanton präventive Tests durch. Am 14. September erreichte die Zahl von Corona-Fällen in Schulen einen Höhepunkt: 219 Schülerinnen und Schüler wurden positiv getestet, 149 davon an Orientierungsschulen.

Noch nicht alle geimpft

Corona-Ausbrüche, so die Befürchtung von Sudan, gefährden den Präsenzunterricht an Schulen. Er ist zudem überzeugt, dass sich viele Jugendliche eigentlich impfen lassem würden, aus organisatorischen und logistischen Gründen jedoch darauf verzichteten.

Ihnen soll der Kanton ein möglichst unkompliziertes Angebot machen. Sudan schlägt deshalb vor, die 12- bis 15-Jährigen direkt in der Schule zu impfen, sofern sie das Einverständnis der Eltern haben. 

Kanton ist nicht begeistert

Für den Staatsrat ist dies zurzeit keine Option. Eine Impfung an Orientierungsschulen sei nicht geplant, schreibt er in seiner Antwort. Jugendliche könnten sich bereits impfen lassen. Um es ihnen einfacher zu machen, hat die Direktion für Erziehung, Kultur und Sport beschlossen, dass die Impfung während der Schulzeit als gerechtfertigte Abwesenheit gilt. Impfen lassen können sich Jugendliche ab 12 seit vergangenem Juni. 34 Prozent haben seither mindestens die erste Dosis erhalten.

Gegen mobile Teams an Schulen spreche zudem die Komplexität. Zwar könnten sich bereits Zwölfjährige ohne Einverständniserklärung der Eltern impfen lassen. Sie dürften umgekehrt aber auch nicht dazu gezwungen werden. Im Zweifelsfall müsse deshalb eine Ärztin oder ein Arzt vor Ort sein, um die Urteilsfähigkeit der Jugendlichen zu beurteilen. Ein erheblicher Aufwand also. 

Angriffe auf mobile Teams

Der Kanton verweist auch auf negative Erfahrungen aus anderen Kantonen. Im Aargau, wo Impfbusse an Schulen unterwegs sind, verteilten Massnahmenskeptiker Flyer mit Falschinformationen, um Jugendliche von einer Impfung abzuhalten.

Die Stadt Chur verzichtete gar auf eine geplante Impfaktion an Schulen wegen angekündigter Protestaktionen von Impfgegnern. Von Eltern habe es hingegen nur eine negative Rückmeldung gegeben, sagte ein Stadtrat gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. 

Dank Impfung ins Skilager? 

Die Organisation der Kinderärzte spricht sich für eine Impfung für Jugendliche ab 12 Jahren aus: «Die Impfung ist die wichtigste Massnahme zur Vermeidung von pandemiebedingten Schädigungen.» Auch der Kanton Freiburg selbst schreibt: «Die Impfung wird als einziger Ausweg aus der Pandemie betrachtet, auch für die Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen.»

Die Impfung soll den Weg zurück in ein normales Schul- und Sozialleben ebnen – ohne Masken und Quarantäne. Eine gute Durchimpfung würde es den Schulen zudem erlauben, wieder Skilager durchzuführen. 

Zwar spricht sich der Staatsrat gegen Impfteams an Schulen aus, dafür führte der Kanton ein Pilotprojekt mit mobilen Teams durch, bei dem sich 12- bis 15-Jährige in Bulle und Plaffeien impfen lassen konnten. Die Orientierungsschulen sorgten für die nötigen Infos. Das Projekt wird nun evaluiert und allenfalls ausgeweitet. 

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