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Kanton präsentiert Nutzungsplan für das Agrico-Gelände in Saint-Aubin

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Zu den bisherigen Gebäuden aus den späten 1960er-Jahren sollen bald neue hinzukommen.
Alain Wicht/a

Die Aufwertung eines baulichen Erbes und die wirtschaftliche Entwicklung: Diese beiden Ziele will der Kanton auf dem Agrico-Gelände in Saint-Aubin erreichen. Auf dem Weg zum Campus für Landwirtschaft, Ernährung und Biomasse gibt der nun vorgestellte kantonale Nutzungsplan den Rahmen vor. 

Grüne Bäume, die zusammen mit Sträuchern und Blumenbeeten eine Allee bilden. Ein etwa siebenstöckiges Gebäude mit grosser Fensterfront steht daneben. Im Hintergrund links diskutieren zwei Männer im weissen Laborkittel. Auf der Allee spazieren Menschen, und ein Fahrrad fährt vorbei. Am Himmel schweben Heissluftballons.

«Das Bild ist vielleicht noch etwas träumerisch», sagte Raumplanungs- und Bau-Direktor Jean-François Steiert (SP) am Montag an der Medienkonferenz zum kantonalen Nutzungsplan für das neue Agrico-Gelände in Saint-Aubin (Broyebezirk). «Es geht vorläufig noch um Volumen und noch nicht um Architekturprojekte.» Was am Bild, das auf die Leinwand projiziert wurde, stimme, seien die Verbindung von Natur und Gebäuden und die zum Ausdruck gebrachten Dimensionen.

Vision vom Campus

Der kantonale Nutzungsplan wird am Freitag öffentlich aufgelegt. Es sei ein historischer Moment, so Steiert: «Der Staatsrat präsentiert seine Vision von diesem Campus, dessen Besitzer der Kanton ist. Wir versuchen, damit Räume zu schaffen, die leben.»

Bis jetzt besteht das Agrico-Gelände, welches der Kanton dem Unternehmen Elanco abgekauft hat, aus einer Reihe Gebäuden aus den späten 1960er-Jahren. Der Kanton hat diese der 2020 gegründeten kantonalen Anstalt für die aktive Bodenpolitik zur Verwaltung übertragen. Bereits ist Geld investiert worden für die Renovierung des Empfangsgebäudes. Der Grosse Rat hat auch einen Kredit über 22 Millionen Franken für die Renovierung der restlichen Gebäude gesprochen. Bereits haben sich KMU und Gründerfirmen auf dem Gelände niedergelassen und ihre Aktivitäten aufgenommen.

Entwicklung über 15 Jahre

Der kantonale Nutzungsplan soll es aber dem Projekt erlauben, so richtig Fahrt aufzunehmen. Er bildet den Rahmen, um die rund 150‘000 Quadratmeter grosse Industriefläche zu bebauen. Die 98 Hektaren Landwirtschaftsland sind auch Teil des Geländes, nicht aber des kantonalen Nutzungsplans. Bis 2023 ist die Schaffung von rund 150 Arbeitsplätzen vorgesehen. Bis in 15 Jahren sollen rund eine Milliarde Franken investiert und 1600 Arbeitsplätze geschaffen werden. 

Der Nutzungsplan vereinigt gemäss Steiert raumplanerische Aspekte, die Beschäftigung und architektonische Elemente inklusive Denkmalpflege: «Die Leute sollen hier nicht nur arbeiten, sondern sich auch wohlfühlen.»

Mit der Region abgesprochen

Gemäss Volkswirtschaftsdirektor Olivier Curty (Die Mitte) soll der Agrico-Campus einen Entwicklungsschub auf dem Weg des Kantons zu einem Leader im Lebensmittelsektor auslösen. Er verwies auf die bereits im Kanton ansässigen Bildungs- und Forschungsinstitute in diesem Bereich hin wie das Adolphe-Merkle-Institut, Grangeneuve und Agroscope oder das Biofactory Competence Centre, mit dem Agrico ein reichhaltiges Ökosystem bilden werde.

Giancarla Papi, Vorsteherin des Bau- und Raumplanungsamts, erklärte, dass es für das Projekt einen kantonalen Nutzungsplan brauche und nicht einen Detailbebauungsplan, weil das Gelände im Besitz des Kantons sei. Der Nutzungsplan sei mit der Gemeinde, dem Oberamt Broye und auch mit dem Kanton Waadt vorbesprochen. Insgesamt lägen ihm 14 Studien zugrunde, etwas in den Bereichen architektonische Gestaltung, Kulturerbe, Mobilität, Energiekonzept, Umwelt und Revitalisierung. 

3300 Verkehrsbewegungen

Das Agrico-Gelände soll gemäss der Raumplanerin Charlotte Gautier an den öffentlichen Verkehr angeschlossen werden. Es sind auch 1200 Parkplätze vorgesehen, 1000 davon in einem Parkhaus-Silo. 400 Velostellplätze sind geplant. Man geht von 3300 Verkehrsbewegungen pro Tag aus, davon 660 durch Lastwagen. Vorerst solle dies mit existierenden Zufahrtswegen bewältigt werden. Ab einem gewissen Verkehrsaufkommen könnte aber auch eine neue Zufahrt nötig werden.

Darüber hinaus soll der geschützte Kern um die bestehenden Gebäude aufgewertet werden. Die neu zu bauenden Industriegebäude können bis zu 30 Meter hoch werden. Um den historischen Kern des Campus aber zu bewahren, kommen die höchsten Gebäude am weitesten von ihm weg zu stehen. 

Es sind auch Landschaftsöffnungen vorgesehen, und das Fliessgewässer Petite Glâne soll revitalisiert werden. 

Zahlen und Fakten

Erste Schritte bereits gemacht

Die Industrieanlage in Saint-Aubin stammt aus den späten 1960er-Jahren und wurde von der Chemiefirma Ciba-Geigy gebaut. 2014 wurde das Gelände vom Unternehmen Elanco und 2017 vom Kanton Freiburg erworben. Seit 2020 wird es von der Kantonalen Anstalt für aktive Bodenpolitik verwaltet. Nebst KMU und Start-ups möchten sich das Labor SQTS und die Micarna dort niederlassen. Inklusive des Kaufpreises hat der Kanton Freiburg bereits 43,4 Millionen Franken für das Projekt Agrico gesprochen, ein Teil davon wurde bereits investiert. Der Verkauf an Micarna bringt 21 Millionen Franken. Es ist eine Entwicklung in vier Phasen von 2023 bis 2034 vorgesehen. Der kantonale Nutzungsplan wird nun während 30 Tagen aufgelegt und könnte 2022 in Kraft treten. Danach sind Baugesuche möglich. Die Unterlagen sind auf der Website des Bau- und Raumplanungsamts einsehbar. uh

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