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Kanton startet Vernehmlassung zum Trinkwasser

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Die Sicherstellung der Freiburger Wasserversorgung ist das Ziel des kantonalen Sachplans der Trinkwasserinfrastrukturen. Er zeigt den Istzustand auf wie auch den Handlungsbedarf. Das Dokument befindet sich jetzt in der Vernehmlassung.

101 Seiten umfasst der Sachplan der Trinkwasserinfrastrukturen, den das kantonale Amt für Umwelt nun in eine externe Vernehmlassung gegeben hat. Diese richtet sich in erster Linie an Wasserversorger, Gemeinden, Gemeindeverbände und kantonale Ämter.

Mit dem Plan soll die Qualität und Quantität des Trinkwassers in Freiburg langfristig gesichert werden. Er beschreibt den aktuellen Zustand und die Herausforderungen bezüglich der Quantität und Qualität der Wasserressourcen, der Infrastrukturen, der Finanzierung und der Organisation der Trinkwasserverteilung. Auch die Bewältigung schwerer Mangellagen ist ein Thema.

3200 Wasseranalysen pro Jahr

Die rund 150 öffentlichen Versorger des Kantons liefern gemäss Sachplan jährlich rund 35 Millionen Kubikmeter Trinkwasser an 320’000 Konsumentinnen und Konsumenten. Um die Qualität zu kontrollieren, führe das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen jedes Jahr rund 3200 Laboranalysen durch. Der überwiegende Teil des verteilten Wassers entspreche den gesetzlichen Anforderungen und sei von guter Qualität. In durchschnittlich drei Prozent der Fälle sei Wasser nicht konform mit den im Gesetz festgelegten Höchstwerten. In solchen Fällen werde den Umständen entsprechend gehandelt.

Im Kanton sei genügend Wasser vorhanden, um den Bedarf der Bevölkerung und der Industrie zu decken. Lediglich die Region Nord (Neuenburgersee bis Murtensee Nord und West) weise in der aktuellen Situation Defizite auf. Projekte, um mehr Seewasser aufzubereiten, seien im Gange, sodass die Bilanzen in Zukunft positiv ausfallen werden, so die Einschätzung des Amts für Umwelt. Bei der Berücksichtigung der Chlorothalonil-Metaboliten zeige sich jedoch ein ganz anderes Bild. Der Pflanzenschutzmittel-Wirkstoff Chlorothalonil wurde seit den 1970er-Jahren in der Landwirtschaft eingesetzt. Seine Abbauprodukte lassen sich im Grundwasser nachweisen. Ihre Schädlichkeit ist umstritten. Im Falle von strengeren Grenzwerten könnte es insbesondere in den Regionen Nord, Ost (Sensebezirk) und Mitte (rund um Murten) notwendig werden, das Wasser aufzubereiten, um die Metaboliten zu beseitigen.

Auslöser für Wassermangel

Als mögliche Auslöser einer schweren Mangellage nennt der Sachplan einen Cyberangriff, einen Sabotageakt, einen bewaffneten Konflikt, eine Naturkatastrophe grossen Ausmasses, einen Blackout, eine Strommangellage oder ein Erdbeben. Ziel sei, dass die Szenarien für eine Versorgung in einer solchen Lage definiert, die logistischen Bedürfnisse bekannt und deren Finanzierung vereinbart werden.

Für die Zukunft der Wasserversorgung nennt der Sachplan fast 40 Massnahmen, unter anderem: eine Aktualisierung des Inventars der Grundwasserressourcen, die Schaffung einer Liste mit Qualitätsproblemen, die Ermittlung der Ursachen von Verschmutzung und erforderlicher Massnahmen, die Identifizierung von Nutzungskonflikten in den Grundwasserschutzzonen, die Fortsetzung der Verbindung der Wassernetze oder die Erstellung einer kantonalen Planung der Wasserbewirtschaftung in schweren Mangellagen.

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