Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Kanton will Schwarzsee-Schwinget nicht mehr auf dem Campus haben

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Zukunft des Standorts für das Schwarzsee-Schwinget ist ungeklärt. Der Kanton als Besitzer des Campus Schwarzsee will den Organisatoren das Gelände spätestens ab 2027 nicht mehr zur Verfügung stellen.

Bereits vor gut acht Jahren gab es Diskussionen, wie es mit dem Schwarzsee-Schwinget weitergehen soll. Damals wurde das Gelände der ehemaligen Militärkaserne zum Campus Schwarzsee umgebaut. Während dieser Zeit, also in den Jahren 2015, 2016 und 2017, fand der sportliche Grossanlass in Plaffeien statt. Dann machte der Eidgenössische Schwingerverband Druck und bestand darauf, dass das Bergkranzfest Schwarzsee – so der offizielle Name – wieder am See durchgeführt wird. Übergangsmässig stimmte der Staatsrat dieser Lösung zu, bis das Projekt Dreifachturnhalle reif würde.

Neue Standortfrage

Jetzt gibt es wieder Diskussionen um den Standort. Denn der Kanton will den Organisatoren den Platz nicht mehr zur Verfügung stellen. Das hat er im Nachgang eines Treffens vor einem Jahr mit dem OK des Schwarzsee-Schwinget klargemacht. Im Schreiben, das den FN vorliegt, bekräftigt Staatsrat Romain Collaud die Bedeutung des Anlasses für die Schwingwelt und den Tourismus und auch, dass die majestätische Kulisse des Schwarzsees genau der richtige Ort dafür sei.

Theorieräume und Garderoben dürften die Organisatoren auch weiterhin verwenden. Jedoch empfiehlt der Kanton dem OK, «für die Arena eine geeignetere und dauerhafte Lösung ausserhalb des Campus zu finden», heisst es im Schreiben.

Kein Platz mehr

Es werden mehrere Gründe für diesen Entscheid genannt. Vor allem führt die Sicherheits-, Justiz- und Sportdirektion den geplanten Bau der Dreifachsporthalle an, für die zwei Jahre Bauarbeit veranschlagt ist: 

Unter diesen Umständen ist es schwer vorstellbar, das Schwinget wie bisher auf dem Areal zwischen der zukünftigen Turnhalle und dem See durchzuführen.

Die Organisatoren werden aufgerufen, einen anderen Standort im Tal zu suchen. Ausserdem sei der Platz vollständig erneuert, angehoben, geebnet, entwässert und mit Rasen bepflanzt worden, um auf diese Weise dem Campus als Mehrzweck-Rasenplatz zu dienen. Er sei nicht mehr geeignet, schwere Lasten wie Bühnen oder Kräne und Lastwagen zu tragen. Ausserdem sei der Campus zum Zeitpunkt des Schwingfests jeweils sehr stark ausgelastet. «Wir können es uns nicht erlauben, unseren Kunden in der gesamten Sommersaison schlechtere Bedingungen zu bieten.»

Nur noch als Reserve

Spätestens ab 2027 soll also Schluss sein mit dem Schwingfest auf dem Campus-Areal. Die Direktion bietet den Organisatoren eine Übergangslösung an, wenn diese für die Ausgabe 2025 und 2026 keine Lösung finden. Dies unter der Bedingung, dass vor dem Fest eine genaue Bestandsaufnahme des Geländes stattfindet und die Organisatoren nach dem Fest das Gelände wieder in einwandfreiem Zustand zurückgeben und für Zusatzkosten aufkommen. Ausserdem müsse das OK alle Aufbauarbeiten eng mit den Campus-Verantwortlichen absprechen.

Nach 2026 stehe der Campus aber auch als Reserveplatz nicht mehr zur Verfügung, macht die Direktion klar – eine kleine Hintertüre lässt sie offen: «Eine Überprüfung wäre möglich, wenn die Gemeinde den Campus-Nutzerinnen und -Nutzern in der Nähe des Geländes einen Kunstrasenplatz zur Verfügung stellen könnte.»

Fragen an den Staatsrat

Diese Ausgangslage hat die Sensler SVP-Grossräte Adrian Brügger, Düdingen, und Bruno Riedo, Ueberstorf, zu einem Begehren veranlasst. Sie wollen im soeben eingereichten politischen Vorstoss wissen, wie die Zukunft des Schwing- und Älplerfests auf dem Campus-Areal aussieht und ob der Kanton auf seine negative Antwort von vor einem Jahr zurückkommt. Schwingfan Adrian Brügger hat das Treffen damals mitorganisiert. Er sagt auf Anfrage:

Die Idee war, dass das OK den Anlass längerfristig planen kann.

Der Schwingklub hatte zusammen mit der Gemeinde Plaffeien Pläne, in der ehemaligen Talstation Schwyberg ein Materialdepot einzurichten. Bevor diese Investition getätigt wird, wollte der Klub Gewissheit haben, ob das Materiallager am geplanten Standort auch langfristig von Nutzen ist.

Sache auf den Tisch bringen

Wohl in der Oktobersession wird der Grosse Rat über das 25-Millionen-Projekt für die Dreifachturnhalle befinden (die FN berichteten). Am Montag tagt die Kommission, die das Dekret vorbereitet. Wie Adrian Brügger erklärt, muss die Angelegenheit Schwingfest dabei unbedingt auf den Tisch gelegt werden. «Uns geht es auf keinen Fall darum, die Turnhalle oder den Campus gegen das Schwingfest auszuspielen», hält er fest. Die Halle sei wichtig für die Vermarktung des Campus. «Doch es soll ja auch ein Sportzentrum sein, warum also soll ein Sportanlass von dieser Grösse und Ausstrahlung dort nicht Platz haben.» Die Veranstaltung helfe wiederum mit, die Region und damit das Sport- und Freizeitzentrum zu vermarkten:

Es kommen Gäste aus der ganzen Schweiz, die dann später die Gegend noch einmal als Touristen besuchen.

Es wäre wohl möglich, einen anderen Standort in Schwarzsee zu suchen, sagt der Düdinger Grossrat. «Doch im Campus ist der Platz und die Infrastruktur vorhanden.» Zudem sei das OK ja auch bereit, allfällige Schäden wieder instand zu stellen und für die Benutzung der Anlagen zu bezahlen. «Wir wollen, dass der Staatsrat sich klar ausdrückt, damit die Organisatoren wissen, woran sie sind.» Im Vorstoss sprechen die beiden denn auch von einer Win-Win-Situation durch einen langfristigen Vertrag, der beiden Seiten Planungssicherheit geben würde.

Plaffeien für heutigen Platz

Auch die Gemeinde Plaffeien spricht sich für den Status quo aus. Syndic Daniel Bürdel sagt auf Anfrage: 

Die Gemeinde wird sich dafür einsetzen, dass dieser wichtige Anlass mit nationaler Bedeutung auch künftig am gleichen Standort wie heute stattfindet.

Und zwar auch nach dem Bau der Dreifachturnhalle.  

Kommentar (1)

  • 13.09.2023-Daniel Schmocker

    Wenn die Damen und Herren der Politik als Ehrengäste ans Schwingfest dürfen, versprechen sie immer wie sie sich für den Standort und das Schwingfest einsetzen werden, kaum ist das Schwingfest vorbei, haben Sie Alles vergessen oder erinnern sich nicht mehr daran, was sie am Mittagstisch beim gratis Mittagessen versprechen oder erzählen. Bei den anderen Bergfesten werden die Organisatoren unterstützt beim gestalten der baulichen Maßnahmen des Festplatzes, hingegen wird das Organisationskomitee vom Schwarzsee Schwingfest in den letzten Jahren wie eine (rüdige Katze) herumgescheucht.
    Eigentlich sollten wir froh sein, wenn sich Menschen Ehrenamtlich zu verfügung stellen, um einen so grossen Anlass zu Organisieren, diese Leute sollte man unterstützen und nicht noch Steine in den Weg legen. (oder den Platz wegnehmen)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema