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Kaserne La Poya: Ein Kapitel Freiburger Militärgeschichte wird geschlossen

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Fast 100 Jahre lang war die Schweizer Armee in der Stadt Freiburg präsent. Am Montag nun haben die verantwortlichen Offiziere den Schlüssel der Poya-Kaserne symbolisch Staatsrat Romain Collaud übergeben.

«Es erfüllt mich mit Wehmut und Traurigkeit, mich von diesem geschichtsträchtigen Waffenplatz verabschieden zu müssen», sagte Brigadier Silvano Barilli, Kommandant des Lehrverbands Logistik, am Montag anlässlich der Schliessungszeremonie der Poya-Kaserne.

Fast 100 Jahre ist es her, dass in Freiburg erstmals eine Rekrutenschule durchgeführt wurde: 1925. In den 1950er-Jahren zog die Armee dann in die neu erstellte Kaserne La Poya an der General-Guisan-Allee. Zeitweise war La Poya die grösste Rekrutenschule der Schweiz. Diente die Kaserne lange Zeit Nachrichten- und Übermittlungssoldaten als Ausbildungsort, erfolgte 2004 der Wechsel zum Lehrverband Logistik. Letzten Dezember endete in der Poya-Kaserne die letzte Unteroffiziersschule. Die Armee braucht die Kaserne in Zukunft nicht mehr. 

Eindrückliche Bilder am Montagvormittag in der Stadt Freiburg.
Charly Rappo

Armee bleibt präsent im Kanton

Bei der Abschiedsveranstaltung blickten verschiedene ehemalige Kommandeure wie André Dousse, Hans Schori oder Hans-Ulrich Haldimann auf ihre Freiburger Jahre zurück. André Dousse erwähnte sowohl seine Zeit als Rekrut 1971 als auch als Schulkommandant. Besonders sei das Jahr 1999 gewesen, als erstmals Frauen in der Poya-Kaserne ausgebildet wurden. Traurig das Jahr 2000, als ein Rekrut verstarb.

Staatsrat Romain Collaud, Vorsteher der Sicherheits-, Justiz- und Sportdirektion, verwies in seiner Rede auf die wichtige wirtschaftliche Bedeutung der Poya-Kaserne und auf die «exzellenten» Beziehungen zwischen Freiburg und der Armee. Dem stimmte auch der ehemalige Kommandant Hans Schori bei: «Ich habe nie eine vergleichbare Unterstützung der politischen Instanzen erlebt wie hier in Freiburg.»

Staatsrat Collaud erwähnte auch, dass es sich bei der Schliessung eigentlich um eine Verschiebung handle. Die Armee sei weiterhin gut präsent im Kanton. Die Nachschub-Schulen 45 unter dem Kommando von Oberst Guy Strickler sind im Dezember 2022 vom kantonalen Waffenplatz Freiburg in die Kaserne Drognens in Romont umgezogen. Hier werden alle Angehörigen der Armee im Bereich Nachschub der Logistik-Bereitschaftskompanie und der Logistikbataillone, aber auch in der Einsatzlogistik in den Kampfverbänden ausgebildet. Dazu komme auch noch Grandvillard, das als Aussenstelle des Flugplatzes Payerne genutzt wird.

Hunderte Soldatinnen und Soldaten marschierten am Montag durch Freiburg.
Charly Rappo

Défilé durch Freiburg

Der Höhepunkt der Feierlichkeiten am Montag war das Défilé von mehreren Hundert Soldatinnen und Soldaten aus den Nachschub-Schulen 45. Der Marsch von der Universität via Georges-Python-Platz zum Liebfrauenplatz bedeutete gleichzeitig den Wegzug der Armee aus der Poya-Kaserne und damit aus der Stadt Freiburg. Auf dem Liebfrauenplatz überreichten Brigadier Silvano Barilli und Oberst Guy Strickler schliesslich Staatsrat Romain Collaud die Kasernenschlüssel. Der symbolische Akt wurde geschlossen durch eine Ehrensalve des Kontingents der Freiburger Grenadiere unter dem Kommando von Pierre Dessibourg und der Nationalhymne, gespielt von der Militärkapelle.

Poya-Kaserne 

Wie geht es weiter?

Zurzeit wird die Poya-Kaserne als Unterkunft für Flüchtlinge und Asylsuchende genutzt. Das Areal gehört dem Kanton Freiburg. Der Mietvertrag mit der Armee läuft eigentlich noch bis ins Jahr 2039. Momentan ist der Kanton im Gespräch mit dem Bund für eine vorzeitige Vertragsauflösung. Laut Staatsrat Romain Collaud soll der Kanton die Schlüssel aber ab Januar 2024 definitiv übernehmen. Wie die konkreten Plänen aussehen, was mit dem Areal in Zukunft genau geschehen wird, weiss der Staatsrat noch nicht. «Wir müssen dafür noch mit der Stadt diskutieren», so Collaud. Es werde ein Ort zum Wohnen und Arbeiten werden.

Kommentar (1)

  • 09.05.2023-Leser

    Erneut ein Verlust für die Stadt Freiburg… durch das Militär und die Rekruten sowie Soldaten, die in der Kaserne La Poya gedient haben, war Freiburg in der ganzen Schweiz bekannt… die Kaserne war auch ein Wirtschaftsfaktor, der vielen Unternehmen aus der Stadt und Umgebung Aufträge beschert hat.. die Soldaten/Rekruten waren in der Stadt anzutreffen und haben die Gastronomie gefördert… nun verkommt La Poya zu einem Subventionsobjekt, welches der Steuerzahler durchfinanzieren darf….

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