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Kaum sind die Ferien vorbei, kommt der Schnee

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In den tieferen Lagen zeigte sich der Winter bisher von seiner geizigen Seite. Die Freiburger Skistationen konnten wegen des Schneemangels gar nicht oder nur beschränkt öffnen. Der aktuelle Wetterumschwung macht jedoch Hoffnung.

Das Geschäft mit dem weissen Gold wird angesichts des Klimawandels immer stärker zum Vabanquespiel – es verlangt vollen Einsatz bei ungewissem Erfolg. In diesem Winter leiden vor allem die Skistationen unter 1500 Meter unter Schneemangel (siehe Kasten). Das Skigebiet Jaun, welches auf 1040 bis 1600 Meter liegt, konnte nur zu Beginn der Saison während zweieinhalb Tagen öffnen. Danach vermiesten zwei Strompannen und das warme Wetter den Winterspass. «Ans Beschneien war nicht zu denken», sagt Jean-Claude Schuwey, Verwaltungsratspräsident der Jaun-Gastlosen Bergbahnen, auf Anfrage der FN. «Seither haben wir geschlossen.» Doch es zeigt sich ein Silberstreifen am Horizont.

Dank Schnee und Kälte können wir nun Tag und Nacht beschneien. Bis zum Wochenende können wir hoffentlich alle Lifte öffnen.

Jean-Claude Schuwey
VR-Präsident Jaun-Gastlosen Bergbahnen

Wie es danach aussieht, wissen die Götter. Dennoch mag Schuwey nicht den Teufel an die Wand malen, wie er sagt. Man müsse eben lernen, mit den Schwankungen umzugehen. Will heissen: Entsprechend dem Umsatz geschäften, sprich beim Personal und den Investitionen sparen. «Wir haben zehn Festangestellte und 30 Personen, die auf Abruf für uns arbeiten. Wir haben alle bei der Arbeitslosenkasse angemeldet.»

Die Verantwortlichen der Jaun-Gastlosen Bergbahnen hoffen, am Wochenende alle Pisten aufmachen zu können.
Archivbild: Aldo Ellena

Hoffen und abwarten

Doch bereits im letzten Jahr musste das Unternehmen ein Defizit von 380’000 Franken hinnehmen. Die Jaun- Gastlosen Bergbahnen hoffen allerdings, dass der Tarifverbund Magic Pass mit einem Solidaritätsfonds für prekäre Winter einspringt. «Unser Antrag wurde zwar abgelehnt, doch wir sind noch einmal vorstellig geworden», sagt Schuwey. Eine definitive Antwort stehe noch aus. Auf bessere Zeiten warten muss zudem die neue Beschneiungsanlage. Sie soll sich künftig auf das ganze Gebiet erstrecken. 

Grundsätzlich sieht der Verwaltungsratspräsident der Jaun-Gastlosen Bergbahnen AG nur einen begrenzten Handlungsspielraum, um den negativen Konsequenzen des Klimawandels auf den Wintertourismus zu begegnen.

Das Vier-Saison-Modell, von dem heute die Rede ist, ist in Jaun meines Erachtens ein frommer Wunsch. Was wollen sie im April bei den Gastlosen machen, wenn noch Schnee liegt, oder im November, wenn der Boden schon wieder gefroren ist, wenn es nass und finster ist?»

Jean-Claude Schuwey
VR-Präsident Jaun- Gastlosen Bergbahnen

Natürlich werde auch bei den Jaun-Gastlosen Bergbahnen über Alternativen nachgedacht: «Wir sind beim kantonalen Velonetz dabei, haben Wanderwege, bieten Trottinett-Abfahrten, werden den Kinderspielplatz erweitern.» Doch überall Mountainbike-Pisten oder Sommerrodelbahnen zu bauen mit langwierigen Bewilligungsverfahren, bringe nichts. Auch eine Eishalle oder eine Tennishalle könne Jaun nicht bieten. «Wir setzten daher lieber auf die Zusammenarbeit mit Charmey, um den Besuchern ein Gesamtpaket anbieten zu können.»

Für Familien …

Noch keinen Tag offen in dieser Saison hatte der Skilift Hapfere in Plaffeien. Er liegt zwischen 850 und 935 m ü. M. Doch nun hofft Ernst Zbinden von der Schneekristall AG, dass die Piste bis morgen Nachmittag befahrbar ist. Der Schnee und die Kälte kommen genau rechtzeitig zum 50. Geburtstag des Hapfere-Skilifts, der am 15. Januar 1974 seinen Betrieb aufgenommen hatte. «In all diesen Jahren blieb der Lift nur einmal – nämlich vor vier Jahren – den ganzen Winter über stehen», erzählt Zbinden.

Der Skilift Hapfere in Plaffeien.
Archivbild: Charles Ellena

Allerdings habe es in den letzten zwei Jahrzehnten eher weniger Schnee gegeben als in den Anfängen. «Das ist eindeutig so.» Doch mag auch er nicht den Kopf in den Sand stecken. «Erstens haben wir erst gerade in ein neues Seil investiert, und zweitens kann niemand sagen, was kommen wird.» Der Hapfere sei besonders bei Familien mit Kindern beliebt, die für den Wintersport keinen weiten Weg auf sich nehmen wollten.

Wenn wir Schnee haben, dann ist unsere Kundschaft gross.

Ernst Zbinden
VR Schneekristall AG

Um langfristig zu überleben, müsse das Skigebiet aber mindestens fünf Wochen mit jeweils guten Wochenenden betrieben werden können.

… und die Wirtschaft

Gottenfroh über die aktuelle Kälte und den Schneefall ist Bruno Sturny, Direktor der Bergbahnen La Berra. «Wir sind guten Mutes, nun die Saison weiter vorantreiben zu können.»

Seit dem Saisonstart am 8. Dezember sind die Pisten unter der Kombibahn und die Anfängerlifte offen. So konnte die Skischule während der Weihnachtsferien durchgeführt werden. Nicht offen waren dagegen die Pisten der Gîte d’Allières, auf denen nicht mit Schneekanonen beschneit werden kann.

«Am kommenden Wochenende hoffen wir, nun endlich alle Lifte in Betrieb nehmen zu können», sagt Sturny und fügt an.

Es ist allen klar, dass die Klimaerwärmung weitergeht. Aber man muss positiv bleiben.

Bruno Sturny
Direktor Bergbahnen La Berra

Er hoffe, dass in der Region, die zwischen 1040 und 1640 m ü. M liegt, dank Schneekanonen noch sehr lange Ski gefahren werde. «Schulen und Familien können so in der Region bleiben und müssen nicht auf Skidestinationen weit ab ausweichen.» Zudem sei der Wintertourismus für die ganze Wirtschaft wichtig.

Dennoch setzen auch die Berra-Bergbahnen vermehrt auf den Sommer. Aktuell ist ein Antrag beim Bund hängig, um die Kombibahn bereits ab Juni und nicht erst ab Juli betreiben zu können.

Umstellung auf dem Weg

Bei den Kaisereggbahnen zeigt man sich verhalten positiv über den Wetterumschwung. «Es sind zwar keine grossen Schneemengen zu erwarten, aber immerhin konnten wir am Sonntag den Bodenlift und am Montag den Trainerlift öffnen», sagt Roger Aerschmann, Präsident der Kaisereggbahnen Schwarzsee AG. Bis am Wochenende hoffe er, auch den Kaiseregglift in Betrieb nehmen zu können. «Wir geben uns alle Mühe.»

Im Unterschied zum vergangenen Jahr, als das Skigebiet wegen Schneemangels mehrere Wochen geschlossen werden musste, läuft es heuer laut Aerschmann allerdings leicht besser. Mit Ausnahme weniger Tage habe die Kunstschneepiste Riggisalp ständig betrieben werden können. Und trotz der schwierigen klimatischen Zeiten stellt Aerschmann klar:

Auch in Zukunft werden die Kaisereggbahnen auf Schnee setzen. Wir brauchen ihn noch.

Roger Aerschmann
VR-Präsident Kaisereggbahnen Schwarzsee AG
In Schwarzsee wollen die Verantwortlichen weiterhin auf den Schnee setzen.
Archivbild: Charles Ellena

Doch schon seit geraumer Zeit ist das Unternehmen daran, den Sommertourismus in seinem Gebiet, das zwischen 1050 und 1750 m ü. M. liegt, zu stärken. Das neuste Projekt ist ein Bike-Flowtrail von der Riggisalp bis zur Talstation. «Und sollte es mal keinen Schnee mehr geben im Winter, werden wir diesen auch dann nutzen können.»

Zahlen und Fakten

Das Wetter im laufenden Winter war bisher vor allem von einem feuchten und milden Westwind geprägt. Die Schneegrenze lag zwischen 1500 und 2000 m ü. M., wie Lionel Peyraud, Meteorloge bei Meteo Schweiz, auf Anfrage erklärte. Vom vielen Niederschlag profitierten daher nur die Skistationen in höheren Lagen. «Dort ist die Schneesituation äusserst gut.»

Dank eines Wetterumschwungs kommt der Wind nun aber aus dem Norden und dem Nordosten. Er bringt viel kältere Luft zu uns, von der nun auch die tieferen Skistationen profitieren. Auf dem Jaun-Pass (1500 Meter) lagen am Montagmittag 59 Zentimeter Schnee, davon fielen 15 Zentimeter seit Sonntagmittag. Heute soll es weitere fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee geben. Morgen gibt es noch rund ein bis drei Zentimeter. Dann bleibt es bis Sonntag trocken, bevor es dann vielleicht wieder einen Schub Schnee gibt. rsa

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