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«Kein Computer wird je die Matura bestehen»

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Differenzial- und Integralrechnung, Elektromagnetismus, Mendelsche Regeln, Akkusativ und Nominativ, Poetik und Linguistik, Marketing und Management: All diese Themen haben die Maturandinnen und Maturanden im Verlauf ihrer vierjährigen Kollegiumszeit kennengelernt; sie wurden zum Teil an den Schlussprüfungen abgefragt. 14 Noten für 14 Fächer geben im Maturitätszeugnis Aufschluss darüber, wie gut jemand diese Themen bewältigt hat.

«Was bedeuten diese Noten eigentlich? Was verbergen sie? Was sagt euer Diplom über euch aus? Kann man aus diesen Noten wirklich schliessen, dass ihr euch so viele Kenntnisse angeeignet habt? Seid ihr nun wirklich ausgebildet und habt euch nicht nur Wissen angeeignet?» Diese Fragen stellte Rektor Matthias Wider anlässlich der Maturaschlussfeier des Kollegiums St. Michael gestern im Forum Freiburg.

Wenn das Diplom nur einen Wissensstand attestiere, so sei das Resultat enttäuschend», sagte er. Bildung trage man nicht wie einen Rucksack herum, den man beliebig ablegen, auspacken und neu füllen kann. Entscheidend bei der Matura sei, dass die Absolventen gebildet seien und sie ihre Bildung leben. Es reiche nicht, eine grosse Menge an Information zur Verfügung zu haben. «Was wir brauchen, sind junge Leute, die zwar viel wissen, aber auch verstehen, was sie wissen, den Informationen einen Sinn geben und denken können», so Wider. «Kein Computer würde jemals unsere Matura bestehen.»

Erfolgreiche Zweisprachige

Zu den diesjährigen Maturaprüfungen haben sich am Kollegium St. Michael 244 Schülerinnen und Schüler präsentiert, sagte Jury-Präsident Pascal Pichonnaz. Von diesen haben 237 die Matura bestanden, was einer Erfolgsquote von 97,1 Prozent entspricht. Wie er sagte, haben 119 Jugendliche dieses Abschlussjahrgangs die französischsprachige, 55 die deutschsprachige und 70 die zweisprachige Ausbildung am Kollegium St. Michael absolviert. Pichonnaz hielt fest, dass alle Kandidaten der zweisprachigen Ausbildung die Matura bestanden haben, was er als Gütesiegel für diese Ausbildung bezeichnete. Auch zeichneten sich die Schülerinnen und Schüler der zweisprachigen Ausbildung durch einen höheren Schnitt aus. Gesamthaft lag der Notenschnitt zwischen 4,6 und 4,7. 45 Absolventen erzielten eine Note von 5,0 oder höher. Insgesamt hielten sich die Maturandinnen und Maturanden fast die Waage. Im letzten Jahr waren es noch rund 60 Prozent Maturandinnen gewesen.

Werdet nicht Fachidioten!

Der Gastredner, Physikprofessor Hansruedi Völkle, sagte, dass die Matur den Zugang zur akademischen Welt öffne. Diese sei faszinierend, aber nicht frei von Eitelkeiten, Neid und Machtkämpfen. Drei Tipps gab er mit auf den Weg: Der Druck zur Spezialisierung sei gross, aber man solle sich nicht zum Fachidioten machen lassen; die humane und zweisprachige Universität Freiburg mit ihrer Spitzenforschung sei zu empfehlen; und man solle die Herausforderung suchen und sich nicht mit Mittelmässigkeit zufrieden geben.

Preise

Preis für Solidarität an leidgeprüfte Klasse

Zu den Spezialpreisen, welche an der Maturaschlussfeier des Kollegiums St. Michael verteilt werden, kommt jeweils ein Preis für eine Klasse hinzu, welche sich durch besondere Solidarität ausgezeichnet hat. Der Preis ging dieses Jahr an die französischsprachige Klasse 4 A2. Diese befand sich vor etwas mehr als einem Jahr auf Studienreise in Brüssel, als sie wegen der Bombenexplosionen in der Metro feststeckte. Die Klasse sei durch die Ereignisse noch näher zusammengerückt, hiess es gestern. Alle Schüler der Klasse bestanden die Matura; die Klasse erreichte gar den höchsten Notenschnitt.

uh

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