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«Keiner der Tänzer kann sich verstecken»

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«Keiner der Tänzer kann sich verstecken»

Die Compagnie Fabienne Berger präsentiert diese Woche in Villars-sur-Glâne ihr neues Stück «Lien»

Seit dem vergangenen Mai arbeitet die Compagnie Fabienne Berger an ihrer neuen Tanzkreation «Lien». Am Mittwoch ist Premiere im Espace Nuithonie.

Von CAROLE SCHNEUWLY

«Lien» ist die zwanzigste Kreation der Freiburger Compagnie Fabienne Berger, realisiert im zwanzigsten Jahr ihres Bestehens. Gross feiern mag Fabienne Berger, Gründerin und Leiterin der Truppe, aber nicht. «Ich schaue lieber voran als zurück», so die Tänzerin und Choreografin. «Meine Art, zu arbeiten, verändert sich im Moment stark. Ich will mich weiterentwickeln und habe das Gefühl, am Anfang von etwas Neuem zu stehen.»

Sie suche nach dem Wesentlichen, so Fabienne Berger. Einen ersten Schritt in diese Richtung machte sie bereits mit der Kreation «Avril en mai». Damals arbeitete sie mit einer minimalistischen Körpersprache. In der neuen Produktion «Lien» geht
es spielerischer zu und her, unmittelbarer und menschlicher. «Die Psy-che spielt eine grosse Rolle», sagt Ber-ger, «und eine gewisse telepathische Beziehung zwischen den Künstlern.»

Persönliches Engagement

Im Mittelpunkt von «Lien» steht die Frage, wie sich ein Individuum in einer Gruppe entwickeln kann, ohne sich darin zu verlieren. Für Fabienne Berger und ihre sechs Tänzerinnen und Tänzer eine doppelte Herausforderung: Es geht nicht nur darum, komplexe gruppendynamische Prozesse zu verstehen und darzustellen, sondern auch darum, diese Prozesse selber zu erleben. Jeder der Künstler stelle sich bei der Arbeit in der Gruppe irgendwann selber in Frage, so die Choreografin. Da sei es normal, dass es auch mal schwierige Situationen gebe.

Sie selbst habe das Grundmaterial, die Dramaturgie, die groben Linien vorgegeben. Dann aber habe sich das Stück in enger Zusammenarbeit mit den Tänzern entwickelt. «Die Produktion fordert von allen ein grosses persönliches Engagement. Keiner kann sich verstecken; jeder muss seinen Teil der Verantwortung tragen.»

Eine endgültige Antwort auf ihre Frage nach dem Individuum und der Gruppe hat Fabienne Berger nicht gefunden. Ein wichtiges Element sei die Tatsache, dass eine Gruppe die Individuen nicht auf den kleinsten gemeinsamen Nenner reduzieren dürfe. Es sei ein bisschen wie in der Tierwelt, wo es innerhalb einer Herde zwar zu Reibereien, aber auch zu einer instinktiven Verständigung komme: «Zusammen sein können, ohne sich dauernd erklären zu müssen, darum geht es.»

Junges Team

Für ihre neue Kreation hat Fabienne Berger mit sechs jungen Tänzerinnen und Tänzern im Alter von Mitte zwanzig bis Anfang dreissig zusammengearbeitet. Alle sind, mit einer Ausnahme, zum ersten Mal bei einer Berger-Produktion dabei. Diese Änderungen im Team sind aber nur ein Teil der Änderungen in Bergers Schaffen. Immer stärker habe sie das Bedürfnis, parallel an kurzfristigeren Projekten mit weniger Leuten zu arbeiten. Ein Solo-Projekt und verschiedene Performance-Arbeiten sind bereits in Vorbereitung.

Espace Nuithonie, Villars-sur-Glâne. Mi., 16. November, bis Sa., 19. November, jeweils 20 Uhr.

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