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Kinder-Volkstanzgruppe Schmitten in Estland

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Kinder-Volkstanzgruppe Schmitten in Estland

Mit bleibenden Eindrücken aus dem Norden

Die Mitglieder der Kinder-Volkstanzgruppe Schmitten kamen von ihrer Estlandreise mit einer Fülle von Eindrücken zurück. Die Teilnahme am Internationalen Folklorefestival von Võru bleibt für alle ein unvergessliches Erlebnis.

Von ANTON LEHMANN

Seit einigen Jahren verbindet die Kinder-Volkstanzgruppe Schmitten und die Jugend-Tanzgruppe «Hopser» aus Võru eine herzliche Freundschaft. Nach der Estlandreise von 1997 und zwei Besuchen der Esten in der Schweiz war dieses Jahr wieder einmal ein Treffen in Võru fällig. Um den hohen Anforderungen eines internationalen Folklorefestivals gerecht zu werden, verstärkten sich die Schmittner mit Tänzern und Tänzerinnen der Kindertrachtengruppe Düdingen und mit dem Alphorntrio Bösingen. 29 Kinder und Jugendliche, Musikanten, Leiter und Alphornbläser im Alter von 10 bis 53 Jahren machten sich auf die Reise: mit der Bahn nach Zürich, mit dem Flugzeug über Prag nach Tallinn und von dort noch drei Stunden mit dem Bus südwärts nach Võru.

Zehntes Festival

Das «Folkloori Festival Võru» wurde heuer zum zehnten Mal durchgeführt, mit elf ausländischen Gruppen von Schweden bis Zypern und mehreren estnischen Gruppen. Die Schweizer Folklore, welche die Kinder-Volkstanzgruppe Schmitten vorstellte, kam bei Publikum und Fernsehen sehr gut an, nicht zuletzt weil bei den Auftritten immer auch der jugendliche Witz und Übermut seinen Platz hat. Die Schmittner Gruppe hatte insgesamt sechs Auftritte zu absolvieren, davon einen in der Nachbarstadt Tartu und einen im Grünen für das Fernsehen. Dazwischen blieb viel Zeit, den andern Gruppen zuzuschauen, auf dem Kunsthandwerkmarkt zu stöbern und Souvenirs zu besorgen, Kontakte mit andern Gruppen zu knüpfen und auch das eigene Gruppenleben zu geniessen. Das Reiseprogramm wurde durch eine Moorwanderung an der russischen Grenze und einen Besuch im Nachtigallental ergänzt – mit der traditionellen estnischen Riesenschaukel.

Freilichtspiel im Kreutzwald-Theater

Was für die Schweizer Wilhelm Tell ist, ist für die Esten Kalevipög, der Nationalheld; eine Sagengestalt, deren Geschichte vom Võruer Arzt und Schriftsteller Kreutzwald aufgezeichnet wurde. Das Haus von Kreutzwald ist heute ein Museum, in dessen Hof jeden Sommer ein Freilichtspiel aufgeführt wird, jeweils eine Kombination aus Theater, Tanz und Musik. Dieses Jahr wurde der Gruppe aus Schmitten die grosse Ehre zuteil, an den vier Aufführungen dieses Festspiels mitzuwirken. Die Schmittner Musikanten waren für die Musik zuständig – eine Herausforderung, in Estland estnische Tänze vorzuspielen! Auch das Alphorntrio kam zum Einsatz, und die jungen Tänzer und Tänzerinnen aus Schmitten und Düdingen tanzten gemeinsam mit den Esten, als ob das gar nichts Aussergewöhnliches wäre.

Als einzige Festivalgruppe war die Kinder-Volkstanzgruppe Schmitten bei Gastfamilien untergebracht – eine einmalige Gelegenheit, mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen und mehr über ihre Lebensumstände und ihr gesellschaftliches Zusammenleben zu lernen. Erstaunlich ist, wie viele (auch junge) Leute in Estland deutsch sprechen. Ihre Offenheit, aber auch die Lebensfreude und Zuversicht, die sie ausstrahlen, sind angesichts der beschränkten wirtschaftlichen Möglichkeiten beeindruckend. Viele Familien leben in den tristen Betonblöcken aus der Sowjetzeit auf engstem Raum zusammen, und der Traum jeder Familie ist es, irgendwann ein Haus auf dem Land zu bauen und so zur estnischen Lebensart zurückkehren zu können.

Wichtiges Ereignis

Die Kinder-Volkstanzgruppe Schmitten pflegt Auslandreisen als wichtigen Bestandteil des Gruppenlebens. Ab etwa zwölf Jahren sind Jugendliche nicht leicht für ein langfristiges Engagement zu begeistern, insbesondere wenn es um Folklore geht, die von ihren Altersgenossen nicht immer verstanden wird. Gelingt es aber, sie für eine Sache zu begeistern und sie im richtigen Mass zu fordern, kann man auf einen erstaunlichen Einsatz und eine grosse Leistungsbereitschaft zählen.

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