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Kommentar: Mehr als bloss ein Trainerwechsel

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Einen Trainer nach einer Saison zu entlassen, in der das Team einen Clubrekord in Sachen Punkte aufgestellt, die Qualifikation auf Rang zwei abgeschlossen und immerhin den Halbfinal erreicht hat, ist auf den ersten Blick sehr gewagt. Zwar kann Christian Dubé angekreidet werden, dass Gottéron während seiner Ära als Trainer und Sportchef in den Playoffs oft nicht sein bestes Eishockey gespielt hat, allein der Resultate wegen ist eine Entlassung zum jetzigen Zeitpunkt aber kaum zu rechtfertigen. Der Knall bei Gottéron ist deshalb mehr als ein Trainerwechsel, es ist ein Paradigmenwechsel.

Christian Dubé ist ein charismatisches Alphatier. Er entscheidet auch einmal aus dem Bauchgefühl heraus und will einfach gewinnen – und zwar hier und jetzt. Trainer-Modeworte aus der Businesswelt wie «Prozess» und «Projekt» benutzt er so gut wie nie. Und wenn er das Gefühl hat, ein älterer Spieler sei noch besser als ein junger, dann spielt eben der Routinier – ob das den Leuten passt oder nicht.

Das kann man gutfinden oder nicht. Sportchef Gerd Zenhäusern und CEO John Gobbi – beide mit Hochschulabschlüssen im Bereich Betriebswirtschaft – finden das definitiv nicht gut. Sie wollen nun ein Projekt und einen Prozess. Dafür nehmen sie auch in Kauf, kurzfristig für ein unschönes Flickwerk zu sorgen. Christian Dubé erhält nicht den Abgang, den er bei Gottéron verdient hätte. Den stolzen und ehrgeizigen Coach ein Jahr lang auf die Ehrenrunde zu schicken, während man auf Roger Rönnberg wartet, war für Zenhäusern allerdings zu Recht keine ernsthafte Option. So scheint die Lösung mit dem Einjahresvertrag als Headcoach für Pat Emond, dessen Zukunft anschliessend nicht geklärt ist, ziemlich aus der Not geboren.

Mittel- und langfristig ist das Engagement von Roger Rönnberg aber tatsächlich verlockend. Wenn er in Freiburg auch nur annähernd eine ähnliche Eishockey-Maschinerie auf die Beine stellen kann wie in Göteborg, ist seine Verpflichtung ein Coup. Jung, dynamisch, offensiv, erfolgreich – so soll das Gottéron der Zukunft aussehen. Rönnberg ist das zuzutrauen, er gehört zu den gefragtesten Trainern Europas. Ein Erfolgsgarant ist aber auch er nicht, jedes Land, jeder Club ist anders. Ob der Entscheid vom Montag ein richtiger war, wird sich deshalb erst in ein paar Jahren zeigen, wenn sich herausstellt, ob das Projekt Rönnberg bei Gottéron nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis funktioniert.

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