Der Prozess rund um den russischen Oligarchen Roman Abramowitsch vor dem Freiburger Zivilgericht ist beendet. Die Parteien haben sich aussergerichtlich geeinigt. Die Details der Verständigung bleiben geheim, wie es gestern hiess.
Keinen Fehler anerkannt
Das Verfahren sei im gegenseitigen Verständnis aller Parteien beendet worden, teilte das Konsulentenbüro Hirzel, Neef, Schmid gestern im Auftrag von Roman Abramowitsch und dessen Geschäftspartner Jewgeni Markowitsch Schwidler mit. Keine der Parteien habe eine Verantwortung oder einen Fehler anerkannt, hiess es weiter.
Die für gestern vor Zivilgericht des Saanebezirks vorgesehene Befragung Schwidlers wurde deshalb abgesagt, wie das Gericht auf Anfrage bestätigte.
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) hatte im Zivilprozess die Rückzahlung einer alten Schuld in der Höhe von mehr als 46 Millionen Franken plus Zinsen eingefordert. Die Verteidiger hatten die Zulässigkeit der Klage angezweifelt und kritisierten zudem die Berechnung des angeblichen Schadens.
Das aufsehenerregende Verfahren hatte Anfang Mai begonnen. Abramowitsch war persönlich zur Befragung vor dem Freiburger Gericht erschienen (die FN berichteten). Der 52-jährige Milliardär verneinte dabei jedoch jegliche Implikation in die operativen Geschäfte der von der Rückforderung betroffenen Gesellschaften.