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Konflikte in Beziehungen sind auch Chancen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wir streiten uns oft, mich dünkt wegen allem oder nichts. Diese Konflikte sind für mich ein Zeichen, dass wir eigentlich nicht zusammenpassen. Das macht mir Angst, weil ich meine Frau liebe. Ich könnte eine Trennung nicht ertragen. Ist es normal, sich viel zu streiten? N.D.

Es gibt kein «normal», jede Beziehung ist anders und vor allem lebendig, es gibt Zeiten mit viel von dem und wenig von anderem und umgekehrt. Und: Konflikte sind auch Chancen! Trotz aller Ähnlichkeit sind zwei Menschen nie gleich, sie haben immer mal wieder unterschiedliche Ansichten und Bedürfnisse, die zu Spannungen und Auseinandersetzungen führen. Konflikte sind das Salz einer Beziehung, der Motor für Weiterentwicklung und Wachstum jedes Einzelnen und des Paares.

Spannungen entstehen nicht nur aufgrund unterschiedlicher Bedürfnisse, Ziele und Wünsche, sondern auch durch eingeschliffene, unbefriedigende Rollenmuster. Die grosse Herausforderung hier ist es, das Gleichgewicht zwischen dem eigenen Wohl und dem Wohl der Beziehung zu finden. Was ist für mich unverzichtbar, was bin ich bereit, in das Paar zu investieren?

Wie verhindert man, dass Geschirr zerschlagen wird? Passen Sie Ihre innere Haltung an. Die Annahme, dass sich alle Probleme auf einen Schlag lösen würden, wenn der Partner endlich nachgäbe, ist irrig. Veränderungen gelingen dann, wenn man bei sich selber ansetzt oder seinen Partner bittet – nicht zwingt. Nützen Sie folgende Gesprächsregeln: Reden sie von sich selbst (Ich-Botschaften), erklären Sie Ihrem Partner, warum die Situation ein Problem für Sie ist, was für Gefühle ausgelöst werden. Das ist der schwierige, aber entscheidende Teil, er verlangt Vertrauen und Ruhe. Reden Sie immer nur von einem Thema. Man kann nie mehrere Konflikte auf einmal lösen, und alte Konflikte aufzuwärmen ist sinnlos. Als Partner hören sie nur zu, Sie wollen verstehen, was Sache ist. Sie können am Ende der Erklärungen auf das Gehörte reagieren. Wenn nötig können Sie jetzt auch die Rollen tauschen, der Sprecher wird zum Zuhörer und umgekehrt.

Suchen Sie nach Lösungen. In einem ersten Schritt, indem Sie schon einmal alles aufschreiben, was Ihnen in den Sinn kommt. Erst in einem zweiten Schritt wählen Sie die Lösungen aus, welche für beide stimmen.

Nadia Dupont ist Psychologin FSP und arbeitet für das Familieninstitut für Forschung und Beratung an der Universität Freiburg. Sie ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt im Broyetal.

nadia.dupont@psychologie.ch

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