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Konzept «Feuerwehr Regio-See» steht

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Konzept «Feuerwehr Regio-See» steht

Neun Gemeinden organisieren ihre Ortsfeuerwehren neu und arbeiten künftig eng zusammen

Neun am Projekt «Feuerwehr Regio-See» beteiligte Gemeinden haben Ende 2005 den Beschluss gefasst, das ausgearbeitete Konzept einer engen Zusammenarbeit umzusetzen und die Konvention zu unterzeichnen.

Von CORINNE AEBERHARD

Die Anforderungen an die Feuerwehren werden immer höher. Modernere technische Ausrüstungen müssen angeschafft werden und diese wiederum verlangen von den Feuerwehrleuten eine entsprechende Ausbildung, um damit umgehen zu können. Ein grosses Problem für die kleinen Ortsfeuerwehren ist zudem die Verfügbarkeit der Angehörigen der Feuerwehr. Viele arbeiten ausserorts und können im Falle eines Einsatzes nicht in kurzer Zeit vor Ort sein.

Diese und andere Gründe haben dazu geführt, dass viele Gemeinden im Seebezirk und in den benachbarten Berner Gemeinden sich Gedanken darüber gemacht haben, enger zusammenzuarbeiten. Im Juli 2003 haben Clavaleyres, Cressier, Courgevaux, Courlevon, Galmiz, Greng, Merlach, Münchenwiler, Muntelier und Murten eine Arbeitsgruppe gebildet, um eine Zusammenarbeit zu prüfen. Daraus wurde eine Kerngruppe gebildet, welche eine entsprechende Konvention ausgearbeitet hat. Darin vertreten waren je ein Mitglied des Gemeinderates von Greng, Merlach und Murten. Auf halbem Weg wieder ausgestiegen ist die Gemeinde Galmiz (siehe Kasten).

Stützpunkt Murten
bleibt unverändert

Es sei auch die Absicht des Kantons, dass künftig nicht mehr jede einzelne Gemeinde über eine unabhängige Ortsfeuerwehr verfüge, erklärt Katharina Thalmann, Gemeinderätin von Murten und Mitglied der Kerngruppe, gegenüber den FN. Indem man den Schritt zur Regionalisierung jetzt mache, gerate man später nicht unter Druck von kantonaler Seite.

In diesem Jahr soll nun die Umsetzung des Konzeptes passieren. Konkret bedeutet dies, dass die einzelnen Feuerwehren ihr Material inventarisieren und bewerten müssen. Einzelne hätten zu viel, andere müssten einiges anschaffen, damit alle auf demselben Niveau sind. Dafür müssten einige Gemeinden mit erheblichen Kosten rechnen, weiss Katharina Thalmann. Mittelfristig werde sich das aber auszahlen. Die Sicherheit werde gewährleistet und man werde über motivierte Leute verfügen, welche die geforderte Ausbildung absolvieren werden.

Zudem könne damit der Stützpunkt Murten, welcher in der Führungsverantwortung der Gemeinde Murten bleibt, von einem grösseren Rekrutierungspotenzial profitieren.

Neue Strukturen

Ein grosser Schritt bei der Umsetzung ist die Neuorganisation der Ortsfeuerwehren der einzelnen Gemeinden. Dafür wird ein Feuerwehr-Bataillon gebildet, welches unterteilt ist in Kompagnien. Darin zusammengefasst sind zwei oder drei Gemeinden. Eine Kompagnie bilden etwa die beiden Gemeinden Cressier und Courlevon (siehe auch FN vom 4. Oktober 2005). Noch nicht definitiv festgelegt sind die Zusammensetzungen der drei weiteren Kompagnien. In den Kompagnien werden mindestens 25 Angehörige der Feuerwehr sein. Anstelle eines Feuerwehrkommandanten steht ihnen ein Kompagniekommandant vor.

Die Aus- und Weiterbildung, die Administration und die Materialbestellung werden zentral geregelt. Die Aufgaben der Gemeinden und die Koordination wird einem interkommunalen Vorstand übertragen, in welchem die Gemeinden vertreten sind.

Grosse Unterschiede

Was die Kosten anbelangt, so trägt jede Gemeinde die Kosten, die den eigenen Ortszug direkt betreffen, wie Kleinmaterial und Fahrzeuge sowie Sold und Bussen. Gerade diese hätten einiges zu diskutieren gegeben, so Thalmann. Die Unterschiede bei den bisherigen Ansätzen seien aber gross gewesen.

Die Kosten für das Kompagnie-Material und die Betriebskosten für den Zentraldienst werden nach einem Finanzierungsschlüssel aufgeteilt. Zuständig für die Buchführung der gemeinsamen Kosten ist die Gemeinde Murten. Das Inkasso der Pflichtersatzabgabe bleibt Sache der Gemeinden. Die Gemeinden können auch nach wie vor selber bestimmen, wie hoch diese sein soll.

Weitere Gemeinden willkommen

Die Konvention wurde von den Gemeinden genehmigt. Das neue Reglement wird an den kommenden Gemeindeversammlungen zur Genehmigung vorgelegt. Der Murtner Generalrat hat dies am 15. Februar auf der Traktandenliste. Gemäss Katharina Thalmann soll das Konzept «Feuerwehr Regio-See» ab 2007 laufen. Man sei auch offen, weitere Gemeinden aufzunehmen, ergänzt sie.
Weitere Zusammenarbeit

Galmiz sei unter anderem wegen der zu erwarteten Kosten aus dem Projekt «Feuerwehr Regio-See» ausgestiegen», erklärte Syndic Thomas Wyssa auf Anfrage. Das habe der Gemeinde Angst gemacht. Zudem hätte ein Grossteil der jetzigen Feuerwehrleute gesagt, sie seien nicht bereit, nach Murten zu gehen und dort als Zug mitzumachen.

So hat die Gemeinde mit Gempenach, Büchslen und Ulmiz Gespräche aufgenommen. Mit ihnen hatte man schon ein paar Jahre eine lose Zusammenarbeit, etwa in der Kaderausbildung. Ebenfalls ab diesem Jahr nun will man die Zusammenarbeit intensivieren und hat eine entsprechende Vereinbarung ausgearbeitet. Wie Wyssa sagt, wurde diese bereits von allen Gemeinden unterzeichnet. Die Zusammenarbeit betrifft die Materialeinkäufe, die Ausbildung sowie die Einsätze, bei welchen man sich gegenseitig unterstützen will.

Die einzelnen Ortsfeuerwehren bleiben gemäss Wyssa vorerst bestehen. Ebenfalls verfügt jede Feuerwehr weiterhin über einen eigenen Kommandanten. ca

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