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Kosten der Agglomeration bleiben stabil

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In den letzten Jahren sind die Ausgaben der Agglomeration Freiburg beständig angestiegen. Noch im letzten Jahr machte das Budget 2015 gegenüber dem Vorjahr einen Sprung von 1,26 auf 28,2 Millionen Franken. Nicht so im kommenden Jahr: 2016 werden die zehn Mitgliedgemeinden voraussichtlich etwa gleich tief in die Tasche greifen müssen wie im laufenden Jahr. Mit einem Aufwand von 28,3 Millionen Franken liegt der Voranschlag 2016 nur 117 800 Franken höher als derjenige im Vorjahr. Noch geringer ist die Differenz beim Saldo zulasten der Mitgliedgemeinden. Sah das Budget 2015 Kosten für die Gemeinden in der Höhe von 14,57 Millionen Franken vor, sind es für das kommende Jahr 14,58 Millionen Franken.

Billiger trotz mehr Leistung

Ausschlaggebend für die Erhöhung im letzten Jahr waren die Verbesserungen im öffentlichen Verkehr. Mit 22,15 Millionen Franken liegt der Leistungsvertrag mit den Freiburgischen Verkehrsbetrieben TPF 50 000 Franken unter dem letztjährigen Betrag–trotz punktueller Verbesserungen auf den Freiburger Stadtlinien 4 und 6. «Wir haben Glück. Die TPF konnten ihre Effizienz steigern und uns trotz mehr Leistungen einen etwas tieferen Betrag verrechnen», erklärt Félicien Frossard, der seit August neuer Generalsekretär der Agglomeration ist (siehe Kasten).

Rückstand ist aufgeholt

Als einen weiteren Grund für die kaum gestiegenen Ausgaben nennt Frossard auch die Stabilisierung der Kultursubventionen. Um einen Rückstand bei der finanziellen Unterstützung kultureller Akteure aufzuholen, habe die Agglomeration in den Jahren 2013 bis 2015 die Kultursubventionen jährlich um 120 000 Franken erhöht. Mittlerweile sei der erwünschte Betrag–25 Franken pro Einwohner–aber erreicht, und im kommenden Jahr daher keine Erhöhung des gesamten Kulturbudgets vorgesehen, so Frossard. «Wir müssen auch die finanzielle Situation der Gemeinden berücksichtigen.» Ob die Kultursubventionen auch im Jahr darauf eingefroren bleiben, gelte es, bei den nächsten Budgetverhandlungen abzuklären.

Fachleute angestellt

Auf die Personalkosten der Agglomeration auswirken wird sich die Anstellung eines Verkehrsingenieurs sowie eines weiteren Raumplaners. Da die Agglomeration schon seit längerem nach diesen Fachleuten gesucht hatte, waren die entsprechenden Beträge auch bereits in früheren Budgets vorgesehen gewesen.

Wie stark sich die Vergabe der beiden Posten auf die Gesamtrechnung auswirken wird,sei schwierig zu sagen, so Félicien Frossard. Bis anhin seien einzelne Mandate an externe Büros vergeben worden. Mit den neuen Angestellten liessen sich nun bedeutend mehr Aufgaben intern realisieren. «Klar ist:Hätten wir die gleiche Arbeit in der gleichen Qualität von externen Büros gefordert, wäre dies unbezahlbar geworden», sagt Frossard.

 Erstaunen mag auch ein Blick auf die Investitionsrechnung für das kommende Jahr. Waren 2015 noch Nettoinvestitionen von rund 21 Millionen Franken geplant gewesen, sind es 2016 nur noch gut 1,2 Millionen Franken. «Wir führen nur noch die Investitionen auf, die auch tatsächlich von den Gemeinden in Angriff genommen werden und die wir subventionieren müssen», erklärt Félicien Frossard.

Linie 10 kommt bald

Zwar sind die budgetierten Ausgaben im Vergleich zum letztjährigen Voranschlag stabil geblieben, gemäss Finanzplan wird es aber nicht so weitergehen. Bereits 2017 soll gemäss jetziger Planung die 30-Millionen-Grenze überschritten werden. Hauptgrund dafür sind die Leistungen im öffentlichen Verkehr. Dies, obwohl die Agglomeration ab 2017 wieder mit kantonalen Subventionen von 60 Prozent rechnet. «Die Reduzierung auf 57,5 Prozent geschah im Rahmen des zeitlich begrenzten kantonalen Sparprogramms. Wir sind optimistisch und hoffen, dass der Kanton wieder zum bisherigen Subventionssatz zurückkehren wird», sagt Frossard dazu.

Sein nächstes grosses Ziel im öffentlichen Verkehr ist die Einführung der Linie 10 in der Stadt und Agglomeration Freiburg. Kostenpunkt: Rund 1,5 Millionen Franken jährlich. Noch sei deren Route nicht genau bestimmt. «Wir möchten aber, dass alle Quartiere angemessen abgedeckt werden.» Die Linie werde gemäss dem Agglomerationsprogramm zweiter Generation 2018 eingeführt, im besten Fall bereits im Jahr 2017.

«Hätten wir die gleiche Arbeit von externen Büros gefordert, wäre dies unbezahlbar.»

Félicien Frossard

Generalsekretär Agglomeration

Félicien Frossard: «Politik der Agglo macht Sinn»

S eit August ist Félicien Frossard Generalsekretär der Agglomeration. Heute Abend wohnt er zum ersten Mal einer Sitzung des Agglomerationsrats bei.

 

Félicien Frossard, sind Sie nervös für heute Abend?

Ich habe die Sitzung zwar vorbereitet, dennoch werde ich nicht derjenige hinter dem Mikrofon sein. Meine Nervosität hält sich deshalb in Grenzen.

 

Die Agglomeration hat im letzten Jahr – etwa bei der Diskussion um einen Austritt Düdingens – viel Kritik erfahren. Warum wollten Sie dennoch der neue Generalsekretär werden?

Die Politik der Agglomeration ist eine Politik, die Sinn macht. Auf dem Gebiet der Agglomeration sind etwa 40 Prozent der Arbeitsplätze des ganzen Kantons zu finden, die Agglo umfasst fast 80 000 Einwohner. Da gibt es viele Herausforderungen. Und die Agglo ist ein gutes Mittel um diesen zu begegnen und die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern.

 

Gibt es Dinge, die Sie ändern möchten?

Die Agglo war bisher in einer Phase der Projektentwicklung. Nun beginnen wir, Projekte zu realisieren. Dies liegt aber nicht etwa an meiner Vorgängerin, sondern ist der natürliche Ablauf. Ich möchte, dass die Bevölkerung die Verbesserungen in ihrem Alltag zu spüren beginnt.

 

Wo sehen Sie die grösste Herausforderung?

Welcher Perimeter? Welche Form? Dies sind die zwei grossen Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Zukunft der Agglomeration stellen. Ich möchte die Agglo auch für andere Gemeinden, insbesondere auch für deutschsprachige, öffnen. Bei einem bedeutend grösseren Perimeter sollte die jetzige Struktur der Agglo wahrscheinlich im regionalen Kontext überdacht werden. rb

 

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